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Sieben Wochen Südostasien: Bali – der zweite Kulturschock

Bei einer Reise von Europa nach Asien ist der Kulturschock vorprogrammiert. Kommt man dann von Singapur nach Bali, kann man gleich die zweite immense Umstellung einplanen. Bali ist lange nicht so sauber wie Singapur – verständlich, denn schließlich werden auf Bali keine 1000 S$ verlangt, wenn man eine Zigarette auf den Boden wirft oder 500 S$ wenn in der Metro gegessen oder getrunken wird. Das würde sich ohnehin als schwierig erweisen, auf Grund der Tatsache dass man auf Bali nicht sonderlich viele Alternativen neben dem Auto oder einem Scooter hat.

Auf dem Weg zum Strand - Jalan Pantai, Kuta.

Auf dem Weg zum Strand – Jalan Pantai, Kuta.

Als Tourist sollte man wohl besser von beidem die Finger lassen und sich lieber einen Fahrer für den Tag bestellen, was erwiesenermaßen auch nicht mehr das Portemonnaie plündert als sich selbst in das Getümmel der extrem befahrenen, definitiv unterregulierten Straßen zu stürzen.  Trotzdem sieht man auf Bali wenig Unfälle. Die Leute geben sehr aufeinander Acht, sind unglaublich rücksichtsvoll und die Hupe wird fast nur von den Taxifahrern genutzt, um die Touristen auf sich aufmerksam zu machen oder um ein „Vorsicht, ich komme“ zu signalisieren.

Auf dem Weg zum Panah Lot Tempel.

Auf dem Weg zum Panah Lot Tempel.

Am ersten Tag auf Bali habe ich mir einen Halbtages-Ausflug zum hinduistischen Panah Lot Tempel organisieren lassen. Es handelt sich dabei um einen sogenannten Meerestempel, der nur bei Ebbe zu erreichen und auf einem großen Fels gebaut ist. Die Geschichte dazu ist, dass ein Prophet aus dem Westen von Bali ein Licht gesehen hat, welches ihn zu diesem Fels führte. Dort hat er eine Süßwasserquelle  gefunden, die quasi dem Meer entspringt. Die Quelle wurde als Symbol für Leben heilig erklärt.

Kurz bevor wir den Tempel und die Feiern erreicht haben.

Kurz bevor wir den Tempel und die Feiern erreicht haben.

An diesem Tag habe ich sehr viel über Hinduismus und Buddhismus gelernt, unter anderem, dass die Geburtstage der Tempel gefeiert werden müssen. Es war der Geburtstag des Panah Lot Tempels. Daher waren eine ganze Menge Hindus vor Ort, die für den Tempel verschiedene Zeremonien abgehalten haben.

Doch nicht nur der Tempel ist heilig, sondern auch eine Schlange in einer Höhle. Natürlich kann man  diese auch als Tourist begutachten – zumindest diejenigen, die kein allzu mulmiges Gefühl im Bauch aufkommen lassen, wenn gesagt wird, dass es sich dabei um eine der giftigsten Schlangen der Welt handelt und diese eben nicht hinter Glas ist, sondern von Mönchen bewacht einfach auf einem Stein frei herumliegt. Nachdem mir versichert wurde, dass es eine ganz liebe Schlange sei, die noch nie einem Menschen etwas getan hat, habe auch ich mich hinreißen lassen einen Blick auf dieses heilige Tier zu werfen. Da mir mein Leben lieb ist, habe ich es jedoch nicht dem Mönch gleichgetan und sie gestreichelt …

Hindus bei der Feier des Geburtstags des Tempels.

Hindus bei der Feier des Geburtstags des Tempels.

Nach dem Weg zurück, der über Strände und einen Fünf-Sterne-Golfclub führte, hatte ich mir etwas Entspannung verdient und habe eine Yogastunde im Freien besucht. Dort konnte ich mit einer leichten Brise, bei Ujjayi Atmung den herabschaunden Hund mehr oder minder elegant ausführen.

Der 5-Sterne-Golfplatz.

Der 5-Sterne-Golfplatz.

Nach der Stunde ging es zurück nach Kuta, wo wir einige weitere Leute zum Abendessen abgeholt haben. Wir sind in das absolut authentischste kleine Selbstbedienungslokal gegangen, wo das wirklich immens gute Essen gerade mal 1,50 bis 2,00 € gekostet hat. Ein echter Geheimtipp und auch nicht ganz leicht wiederzufinden, wie ich feststellen musste … Merken sollte man sich vereinfacht gesagt in die kleinen Gassen am Rande der Hauptstraße zu beachten und dort gut und günstig speisen. Die Vorfreude auf die kommenden Tage steigt – von einer Raftingtour über Surfing und einem Tagesausflug zu Reis- und Kakaoplantagen,einem Vulkan und weiteren Tempeln ist alles dabei, bis es dann weiter zu den Gili Inseln und Lombok geht.

Laura Krüger reist während Ihrer Semesterferien sieben Wochen durch Südostasien und berichte auf Raushier-Reisemagazin über ihre Reise. Ihre Bilder gibt es auch auf Instagram: Einfach nach lola_do_hh suchen.

Hier geht’s zu Teil 2

Raushier-Reisemagazin

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