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Murnau: Schlossmuseum zeigt „Gabriele Münter und die Volkskunst“

Gabriele Münter wäre in diesem Jahr 140 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass widmet das Schlossmuseum Murnau der berühmten Expressionistin, die der malerischen Marktgemeinde am Staffelsee bis zu ihrem Tod 1962 treu blieb, eine Sonderausstellung. „Gabriele Münter und die Volkskunst“ zeigt noch bis zum 12. November mehr als 60 Exponate der Malerin und ihrer Weggefährten.

Im „Münter-Haus“ ist immer noch Gabriele Münters umfangreiche Volkskunst-Sammlung zu sehen. Das Haus in der Kottmüllerallee diente den Murnauer Expressionisten lange Zeit als Treffpunkt. - Foto: Wolfgang Ehn

Im „Münter-Haus“ ist immer noch Gabriele Münters umfangreiche Volkskunst-Sammlung zu sehen. Das Haus in der Kottmüllerallee diente den Murnauer Expressionisten lange Zeit als Treffpunkt. – Foto: Wolfgang Ehn

Unter den Hinterglasbildern und Stillleben aus Öl, Aquarell und Gouache sind Leihgaben aus Bern, dem Vatikan und ganz Deutschland. Die Ausstellung macht erstmals den enormen Einfluss deutlich, den die oberbayerische Volkskunst auf Gabriele Münter und andere Mitglieder der Künstlervereinigung „Blauer Reiter“ hatte.

Zeitgleich präsentiert das Oberammergau-Museum eine große Auswahl an traditionellen Hinterglasbildern sowie der Oberammergauer Schnitzfiguren, die Gabriele Münter als Motiv für ihre Hinterglasbilder gedient haben. Infos unter www.schlossmuseum-murnau.de, www.murnau.de

Das Arrangieren ihrer volkskundlichen Sammlung zu immer wieder neuen Kompositionen zieht sich durch Münters Gesamtwerk. Gerade in den 1940er Jahren, nachdem die Nationalsozialisten ihre Kunst als entartet diffamiert hatten und sie ihr Haus nur noch selten verließ, integrierte sie sie in ihre Gemälde. Noch heute sind die Objekte im „Münter-Haus“ in der Kottmüllerallee zu bewundern.

Im Schlossuseum dagegen können Besucher nicht nur Gabriele Münters Werke betrachten, sondern auch die ihrer Freunde und Weggefährten. Darunter Wassily Kandinsky, Alexej von Jawlensky, Franz und Maria Marc, Paula Modersohn-Becker, Otto Nebel und Hermann Stenner.

Im Oberammergau-Museum sind wiederum die Hinterglasbilder ausgestellt, die Kandinsky und Marc für den Almanach „Der Blaue Reiter“ aus der umfangreichen Sammlung des Murnauer Braumeisters Johann Krötz auswählten, sowie die für die Expressionisten so wichtigen Oberammergauer Schnitzfiguren.

Weitere Informationen: Tourist-Information Murnau, Kohlgruber Straße 1, 82418 Murnau a. Staffelsee, Tel.: 08841/6141-0, touristinfo@murnau.de

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