Fern-Reisen

 

La Reunion: Im Auge des Vulkans und im exotischen Kräutergarten

Eine Fülle von Wasserfällen durchzieht die steilen Hänge an den Schluchten. - Foto: Kurt Sohnemann

Mit seiner rustikalen Art am Lenkrad verdrängt Vincent die Ängste, die den einen oder anderen unter dem Dach des Geländefahrzeugs beschleichen, weil das Ziel der Fahrt auf den aktiven Vulkan Piton de la Fournaise führt. Sicherlich wäre Vincent einer der Hauptdarsteller des Rennens römischer Kampfwagen im Monumentalklassiker Ben Hur geworden, wenn er nicht heute auf La Reunion Touristen mit Informationen versorgen und sie zudem zu den Sehenswürdigkeiten der französischen Insel im Indischen Ozean kutschieren würde. Weiterlesen

 

Weißen Löwen auf der Spur

©Jonathan Ponstingl

Langsam steuert Ranger Nick den grünen Geländewagen durch das südafrikanische Lowveld. Der Baumbestand hat sich gelichtet, eine weite Grasebene öffnet sich vor der Motorhaube. Der exponierte Sitz des Spurenlesers ist zusammengeklappt. Giani hat sich auf den Beifahrersitz gesetzt. Möglichst kompakt soll das Fahrzeug erscheinen. Wir nähern uns einem Rudel Löwen. Es riecht nach Zoo. „Elefantendung“, erklärt Nick. Weiterlesen

 

Azoreninsel São Miguel: Von Ananasplantagen und heißen Badebecken

Ana Arruda blickt nachdenklich in die Ferne. Sie sitzt im weitläufigen Garten ihrer Ananasplantage auf der Azoreninsel São Miguel. Vor 17 Jahren ist sie aus Lissabon auf die Plantage ihres Großvaters zurückgekehrt, die davor von ihrer Mutter betrieben wurde. Jetzt ist es an der Zeit, einen Nachfolger zu finden, denn der Besitz soll auf jeden Fall in der Familie bleiben. Ihre Tochter hat sich beruflich ganz anders orientiert. Als Diplomatin reist sie um die Welt. Doch ihr Sohn und Schwiegersohn zeigen Interesse und vielleicht wird eines Tages eines ihrer Enkelkinder die Plantage leiten. Weiterlesen

 

Marrakesch und Hoher Atlas: Alte Berberkultur und junge Sozialprojekte

Verschachtelte braune Lehmhäuser prägen das Landschaftsbild des Aït Bougoumez-Tals im Hohen Atlas: ©weltweitwandern.com

Die „Weltweitwandern“-Reise beginnt in der „Perle des Südens“: Marrakesch. Gleich einer Fata Morgana aus Tausendundeiner Nacht erscheint die „Rote Stadt“ vor der Kette des schneebedeckten Atlasgebirges: Hinter der mächtigen roten Stadtmauer liegt die magische Metropole, die mit ihrem orientalischen Lebensgefühl schon seit Jahrzehnten die Menschen anzieht. Auch 20 Wanderbegeisterte aus allen drei deutschsprachigen Ländern – begleitet von Christian Hlade, Chef des Tourismus-Unternehmens „Weltweitwandern“. Mittlerweile gibt es eine Reihe an unterschiedlichen Marokko-Reisen, von der anspruchsvollen Wüstenwanderung bis hin zur eher gemütlichen Genusswanderung unter dem Motto „Marrakesch, Heller-Garten & Hoher Atlas“. Weiterlesen



Oman – ein märchenhaftes Morgenland

Omanis vor einer imposanten Felskulisse. - Foto: Michael Stephan

Sindbad der Seefahrer, die Heiligen Drei Könige oder auch die Weihrauchstraße: Der Oman verzaubert als Märchenland. Und er verführt als Wüsten-Reich mit geschichtsträchtigen Städten. Was dieses Land ganz unten auf der arabischen Halbinsel noch kann? Es verblüfft mit Karibik-Feeling an Palmenstränden vor türkisblauen Meer. Arabiens grünes Märchen ist ein besonderes Reiseziel mit dem Versprechen von Tausendundeiner Nacht… Weiterlesen



Teneriffa – Insel der Kontraste: Vom Hippie-Strand im Süden zu den Wandergebieten im Norden

Javier blickt nachdenklich in „seine“ Bucht und beobachtet die Handvoll Touristen, die über den steinigen Pfad an den Strand bei La Caleta im Süden von Teneriffa gekommen sind. Der Spanier, der auf Teneriffa geboren wurde, lebt dort mit seiner Freundin seit zwei Jahren in einer aus Palmwedeln gebauten Hütte abseits der Zivilisation. Einsam sind sie allerdings nicht. Gesellschaft leisten ihnen Aussteiger vieler Nationen, die in der Umgebung der Bucht in Höhlen oder selbst gebauten einfachen Behausungen Unterschlupf gefunden haben. Weiterlesen

  

Namibia – Auge in Auge mit den schnellsten Raubkatzen der Welt

Auge in Auge mit den schnellsten Raubkatzen der Welt.

Livingstone ist schnell, sehr schnell. Links an seiner Seite hält Darwin gerade noch so Schritt. Nur noch geschätzte zehn Meter sind sie entfernt von ihrer Beute. Sie sind hungrig und steigern ihr Tempo nochmals auf mehr als 70 km/h. Staub wirbelt auf. Lange können die beiden diese hohe Geschwindigkeit nicht mehr halten. Aber die Beute ist in Reichweite, die Belohnung naht und so legen sie einen letzten Endspurt hin, bevor endlich aus der Ladefläche des vor ihnen fahrenden Pick-Ups zwei große Fleischbrocken dumpf auf dem sandigen Boden aufprallen. Weiterlesen



Tauchcamp Marsa Shagra: „Die Natur ist unser Reichtum“

Nahezu geräuschlos gleite ich durch das Element, die Arme ausgebreitet wie Schwingen. Um mich herum prasst eine Landschaft, die der Phantasie von Jules Verne entspringen könnte, mit ihrer Schönheit: Hügel und gar Berge von vielfältigen und farbenfrohen Korallenformationen, in jedem kleinsten Winkel verbirgt sich Leben. Papageienfische und Meeresschildkröten fressen sich an Korallen satt, Gelbflossendrückerfische jagen sich gegenseitig wie in übermütigem Spiel, Zackenbarsche kehren in Putzerstationen ein wie in einem Spa, Soldatenfische fixieren mich mit übergroßen Augen, Blaupunktrochen wirbeln Sand auf, Flötenfische spielen mit den Luftblasen, die wir Taucher ausstoßen, Rotfeuerfische beobachten das Geschehen im Riff mit aufgestellten Flossen, die wie indianischer Kriegsschmuck anmuten. Das schimmernde Schuppenkleid der Fische erinnert an das prächtige Gefieder von exotischen Vögeln, die Schwärme bewegen sich unisono und scheinen einer Choreographie zu folgen. Wenn es ein Äquivalent gibt, in dem sich der Mensch so frei fühlen kann wie ein Vogel, dann ist es das Meer! Hier ist das schwerelose Dahingleiten, das wir ansonsten nur in nächtlichen Träumen erleben, real. Nach einer Stunde geht unser Atemgas zur Neige, ich tauche auf und mein erster Satz lautet: „Ich hatte fast vergessen, wie unfassbar schön das Rote Meer ist!“ Weiterlesen