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Bayerischer Wald: Ganz mit sich und im Einklang mit der stillen Winterlandschaft

Der Sound des Winters im Bayerischen Wald ist Stille: Nur das leise Knirschen beim Schneeschuhwandern durchs tiefe Weiß, nur das gleichmäßige „Tsch-Tsch“ der Langlaufski beim Gleiten über einsame Loipen ist in der verschneiten Winterlandschaft zu vernehmen. Wer Weite und Natur liebt und eine Auszeit vom Stress sucht, der findet im Bayerischen Wald sein perfektes „Auftank-Refugium“. Sanfter Wintersport wie Langlaufen, Winterwandern oder Schneeschuhwandern fördert dazu Fitness und mentale Gesundheit.

Mit über 2000 Loipenkilometern ist der Bayerische Wald Deutschlands größte Langlaufregion und zählt zu den schneesichersten Skilanglaufgebieten Mitteleuropas.

Dreikönigsloipe in Mauth

Und los geht`s: Die Dreikönigsloipe in Mauth. – Foto: Beatrice Eller.

Und los geht`s: Die Dreikönigsloipe in Mauth. – Foto: Beatrice Eller.

Anfang Oktober 2020 feierte der Nationalpark Bayerischer Wald seinen 50. Geburtstag. Der Freistaat schenkte dem Jubilar zu diesem runden Feiertag 630 Hektar des Mauther Forstes. Wer auf der 20 Kilometer langen Dreikönigsloipe, der „Königin unter den Loipen“, seine Langlaufspuren zieht, ist nicht nur einer der ersten in einem frisch getauften Stück des jetzt größten Wald-Nationalparks Deutschlands. Er darf sich darüber hinaus freuen, auf einer der wohl schönsten deutschen Loipen seine Runden zu ziehen.

Die Loipe startet in 820 Meter Höhe neben dem Badeweiher Mauth und erreicht ihren höchsten Punkt kurz nach dem Wendepunkt der 20-Kilometer-Schleife in 940 Meter Höhe. Mauth – malerisch zwischen dem Berg Lusen und den Höhen um Finsterau gelegen – ist ein wahres Schneeloch, das gute und sichere Schneeverhältnisse oft bereits Anfang Dezember bis Anfang April garantiert.

Adalbert Stifter auf der Spur

Langlauf-Nordic-Aktiv-Zentrum Oberer Bayerischer Wald. – Foto: Lisa Stöberl

Langlauf-Nordic-Aktiv-Zentrum Oberer Bayerischer Wald. – Foto: Lisa Stöberl

Freunde des kleinen, literarischen Grenzverkehrs werden an der überregionalen Adalbert-Stifter-Loipe Gefallen finden: Die 29 Kilometer lange Route verläuft auf einer ehemaligen Eisenbahnlinie von Waldkirchen nach Haidmühle. Da sie nur leichte Steigungen bzw. Gefälle hat, ist sie besonders bei Langlauf-Anfängern und Familien beliebt. Sie ist zudem noch Ausgangspunkt für weitere Loipen im Dreiländereck und knüpft grenzüberschreitend an die Loipen in Tschechien an.

Die Loipe verdankt ihren Namen dem Schriftsteller Adalbert Stifter, der in dieser Region lebte. Immer wieder kam der in Böhmen geborene Dichter nach Lackenhäuser in die Gemeinde Neureichenau, um in der reinen Luft des Bayerischen Waldes und durch das gute Wasser Heilung und Inspiration zu finden. So entstanden Teile seiner berühmten Werke wie „Witiko“, aber auch die Erzählungen wie der „Der Waldbrunnen“ oder „Der fromme Spruch“.

Frisch gespurt mit dem „Loipenmanager“

Am Großen Arber sind kräftige Windböen keine Seltenheit. – Foto: Fürstl. Hohenzollernsche ARBER-BERGBAHN e.K

Am Großen Arber sind kräftige Windböen keine Seltenheit. – Foto: Fürstl. Hohenzollernsche ARBER-BERGBAHN e.K

Mit einem Blick immer auf dem Laufenden: Damit Wintersportler vor Beginn ihrer täglichen Langlaufrunde bereits wissen, in welchem Zustand ihre Lieblings-Loipe ist, sollten sie einen Blick auf den „Loipenmanager“ werfen. Diese für den Bayerischen Wald entwickelte App zeigt in Echtzeit, in welchem Zustand sich die Loipen befinden – abgestuft in top, mittel, schlecht oder geschlossen. Die Daten dafür werden nonstop weitergegeben – entweder manuell vom Loipenwart oder digital über das Loipenspurgerät – dann entsprechend mit dem Vermerk „frisch gespurt“.

Informationen: www.ostbayern-tourismus.de; www.bayerischer-wald.de; www.bergfex.de

Raushier-Reisemagazin

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