Handwerk hautnah



Museum Wunderkammer in Elbigenalp: Ein wahres Schatzkästchen

Nicht zu übersehen: Die Wunderkammer in Elbigenalp. – Foto: Wunderkammer Elbigenalp

Wer im Tiroler Lechtal vom „Duarf“ spricht, der geht davon aus, dass der andere weiß, was damit gemeint ist – nämlich die Gemeinde Elbigenalp; sie ist die älteste Ansiedlung des Tales (urkundliche Ersterwähnung im Jahr 1488), liegt zwischen den Lechtaler und den Allgäuer Alpen auf 1039 Metern, hat 900 Einwohner und ist der Hauptort des Tiroler Lechtals. Weiterlesen



Klingenberg: Terrassenförmige Steillagen für exquisite Rotweine

In den terrassenförmigen Steillagen in Klingenberg wird vor allem ein exzellenter Rotwein angebaut. – Foto: Dieter Warnick

Wer sich für einen Urlaub in der Verwöhnregion Churfranken, an der Schnittstelle von Odenwald und Spessart, entschieden hat, der tut dies, um in der lieblichen Weinlandschaft zu beiden Seiten des Untermains nicht nur abzuschalten und neue Kräfte zu sammeln, Rad zu fahren oder Wanderungen zu unternehmen, sondern auch (oder vor allem) um die lukullischen, teils deftigen Spezialitäten der Gegend zu genießen und den Gaumen mit süffigen Köstlichkeiten zu verwöhnen. Weiterlesen



Eva Engler: Mit viel Feingefühl dem Holz ins Herz geschaut

Das Produkt Holz ist für Eva Engler eine Herzensangelegenheit. – Foto: Zugspitz Region www.inser-hoamat.de / Christian Stadler

Sie müssen mindestens drei von vier Kriterien erfüllen: regionale Produktion, heimische Rohstoffe, traditionelle Herstellung, echtes Unikat. Inzwischen gibt es über 20 „Inser Hoamat“-Produkte, von Moorseife und Lodenkissen über Deko-Herzen aus Altholz und Schnürlkasperl bis hin zur Hinterglasmalerei im Streichholzschachtelformat. Eva Engler ist eine von den Künstlerinnen und Künstlern, die in der Zugspitz Region verwurzelt sind und mit echtem Handwerk ihre Heimat prägen. Weiterlesen



Fränkisches Saalestück:  Edle Brände und deliziöse Weine

Im Kellereischloss zu Hammelburg lagern diese Holzfässer. Bis zu 700 000 Liter Wein beherbergte das barocke Kellereischloss der fuldischen Fürstäbte im 18. Jahrhundert. – Foto: Verena Dotzel

Was passiert, wenn ein „Landstreicher“ eine „Lolita“ trifft? Oder der „Musterknabe“ seine „Herzdame“? Dann trifft ein Brand den anderen, in diesem Fall der Apfelbrand die Sauerkirsche und der Williams-Christ-Brand die Quitte. In Franken gibt es nämlich nicht nur hervorragende Weine, sondern auch edle Brände und Geister. In der Ortschaft Wartmannsroth (2100 Einwohner) im Landkreis Bad Kissingen mit seinen neun Ortsteilen beispielsweise gibt es 82 Brenner, die ein Recht haben, Hochprozentiges herzustellen. Weiterlesen



Ludwig Reiser: Vom Metzgermeister zum Krippenbauer

Heimatliche Krippe. – Foto: Krippenausstellung Oberau

Wenn man Ludwig Reiser vor sich stehen sieht und seinen interessanten wie amüsanten Ausführungen lauscht, dann kann man es schlicht nicht glauben, dass dieser Mann 88 Jahre alt ist. Der Senior mit seinen schlohweißen Haaren sieht nicht nur zehn bis 15 Jahre jünger aus, nein, der Rentner macht einen überaus rüstigen und agilen Eindruck, und er ist, wie er sagt, ob seines fortgeschrittenen Alters noch immer unternehmungslustig, wie er es sein ganzes Leben lang war, zudem in der Tat nach wie vor vital und fidel. Weiterlesen



Flitterkränze: Edler Kopfschmuck aus der Fränkischen Schweiz

Immer gut aufgelegt und kreativ: Dagmar Rosenbauer in ihrer Werkstatt. – Foto: www.bayern.by / Tobias Gerber

Dagmar Rosenbauer vereint viele Adjektive auf sich: sie ist erfinderisch, fantasievoll, fleißig, gestalterisch, originell, produktiv, schöpferisch, traditionsbewusst. Und sie ist Geschäftsfrau. Eine allerdings viel zu bescheidene, weil sie sich den Lohn für ihre Arbeit nicht abholt, besser gesagt: nicht abholen kann. Weil sie dann einige von den Schmuckstücken, die sie produziert – und sie fertigt wahre Kostbarkeiten an – nicht verkaufen würde, weil sie viel zu teuer wären. Weiterlesen



Arnd Erbel: Freibäcker und Freigeist aus Mittelfranken

Arnd Erbel stellt zusammen mit seinem Team in der Hochsaison bis zu 1000 Lebkuchen am Tag her – alles in Handarbeit. - Foto: www.bayern.by / Gert Krautbauer

Arnd Erbel ist Freibäcker – und somit auch ein Freigeist. Und ein Unruhegeist. Er ist Bäcker mit Leib und Seele. Sein Beruf ist seine Berufung. Sein Leben wird durch die pure Leidenschaft geprägt. Er hält den (mittel)fränkischen Dialekt hoch, ist äußerst wortgewandt und seine Sätze kommen mitunter philosophisch daher. Dem Back- und Konditor-Handwerk geht er jeden Tag nach, sogar im Urlaub. Mittels eines Gusseisenbräters stellt er dann vor Ort sein eigenes Gebäck her – allerdings ausschließlich für den Privatgebrauch. Weiterlesen

 

Holzschnitzer Theobald lässt das Wirtshaus im Spessart rocken

Heinz A. Theobald bei der Arbeit. - Foto: Dieter Warnick

Entlang des Flüsschens Tauber, das Orte wie Rothenburg, Creglingen, Weikersheim, Bad Mergentheim, Königshofen, Lauda, Tauberbischofsheim und Wertheim durchfließt, kennt ihn fast jeder. „Stimmt, ich bin bekannt im gesamten Taubertal.“ Wo immer Heinz A. Theobald zu finden ist, ob bei Messen, Austellungen oder Märkten, bei Veranstaltungen, Weinproben oder anderen Events, oder bei handwerklichen Kursen, die er anbietet – er ist nicht zu übersehen. Und erst recht nicht zu überhören. Vor allem dann nicht, wenn er seiner Kreativität freien Lauf lässt. Denn der Künstler liebt es, von Hard-Rock-Klängen begleitet zu werden. Mal laut und durchdringend, mal sanft und melodiös. Je nachdem, wie der Meister gerade aufgelegt ist. Weiterlesen



Florian Aberl: Jeder ist seines Glückes Schmied

Das Feuer, mit dem geschmiedet wird, kann bis zu 1000 Grad heiß werden. - Foto: Dieter Warnick

Wie er so dasteht, unrasiert, ausgesprochen lässig, und mit einem überaus skeptischen Blick, wirkt er unmotiviert, fast lustlos. Doch der erste Eindruck täuscht gewaltig. Das tut ein erster Eindruck ja meistens. Florian Aberl trägt dicke, rote Kopfhörer um den Hals, und behält bei der Begrüßung seine graue Leder-Schiebermütze, aus der einige Haarsträhnen herausschauen, auf dem Kopf. Dennoch ist das erste „Grüß Gott“ überaus herzlich. Allerdings ohne Handschlag. Denn seine Hände mit den feingliedrigen Fingern vergräbt der Meister in der zerschlissenen Jeans, die viel zu groß erscheint, aber weite Taschen hat. Um eben Hände zu vergraben, schmutzige meist. Die schüttelt man nicht seinem Gegenüber – das verbietet der Anstand. Weiterlesen



Tracht ist mehr als nur Dirndl und Lederhose – Tracht ist Mode

Ein sauberes Mannsbild (hier mit Lederhose, Stiefel, Weste bzw. Joppe und Hut); analog dazu gibt es natürlich auch das Weibsbild. - Foto: TIZ

„Tracht ist Mode. So wie in der Mode alles wiederkehrt, so bleibt in der Tracht nichts, wie es war. Sie ist einfach Mode einer bestimmten Zeit, die wir heute mit Heimat, Brauchtum, Identität, Klischees und Traditionen usw. verbinden“. Das sagt Alexander Wandinger. Der muss es schließlich wissen. Denn der 50-Jährige ist Leiter des Trachten-Informationszentrums des Bezirks Oberbayern (TIZ) in Benediktbeuern und ein Trachtenexperte par excellence. Weiterlesen



Weißwurst selbst gemacht: Das Beste kommt zum Schluss

Die fertigen Weißwürste munden hervorragend; dazu gehören süßer Senf, Brezn und das eine oder andere Weißbier. - Foto: Dieter Warnick

Es riecht nicht besonders angenehm in dem großen Raum, der hell beleuchtet ist, voller Gerätschaften steht und einen großen Edelstahltisch als Mittelpunkt sieht. Handwerkzeuge hängen von den Wänden und sind fein säuberlich aufgereiht. Es muffelt irgendwie nach Fleisch und Blut, und es ist auch nicht gerade behaglich warm. Naja, wir sind ja zum Arbeiten da und nicht auf der Sonnenbank, sondern eher auf der Schlachtbank. Unsere Gruppe hat sich zu einem Weißwurstkurs in Königsdorf in der Nähe von Bad Tölz verabredet, und jetzt wird es ernst. Nach einigen Minuten und einer kurzen Einführung durch Metzgermeister Uli Hofherr (37) haben wir uns an den strengen Geruch gewöhnt, es kann losgehen. Weiterlesen



Chocolatier Kässer: Wenn Kakao auf Thunfisch trifft

Wem da nicht das Wasser im Mund zusammenläuft... - Foto: Dieter Warnick

Zwei Fragen zu Beginn: Was ist das? Es ist 4,88 Meter hoch, 300 Kilogramm schwer und komplett vergoldet… Und das? Es ist zwei Meter hoch, 90 Kilogramm schwer und ebenfalls vergoldet… Antwort auf Frage eins: das Gipfelkreuz der Zugspitze; Antwort auf Frage zwei: der Nachbau des berühmten Gipfelkreuzes – hergestellt aus 900 Tafeln reiner Zartbitterschokolade und goldfarbenem Lebensmittelstaub. Weiterlesen