Wer im Tiroler Lechtal vom „Duarf“ spricht, der geht davon aus, dass der andere weiß, was damit gemeint ist – nämlich die Gemeinde Elbigenalp; sie ist die älteste Ansiedlung des Tales (urkundliche Ersterwähnung im Jahr 1488), liegt zwischen den Lechtaler und den Allgäuer Alpen auf 1039 Metern, hat 900 Einwohner und ist der Hauptort des Tiroler Lechtals. Weiterlesen
Handwerk hautnah
Klingenberg: Terrassenförmige Steillagen für exquisite Rotweine
Wer sich für einen Urlaub in der Verwöhnregion Churfranken, an der Schnittstelle von Odenwald und Spessart, entschieden hat, der tut dies, um in der lieblichen Weinlandschaft zu beiden Seiten des Untermains nicht nur abzuschalten und neue Kräfte zu sammeln, Rad zu fahren oder Wanderungen zu unternehmen, sondern auch (oder vor allem) um die lukullischen, teils deftigen Spezialitäten der Gegend zu genießen und den Gaumen mit süffigen Köstlichkeiten zu verwöhnen. Weiterlesen
Eva Engler: Mit viel Feingefühl dem Holz ins Herz geschaut
Sie müssen mindestens drei von vier Kriterien erfüllen: regionale Produktion, heimische Rohstoffe, traditionelle Herstellung, echtes Unikat. Inzwischen gibt es über 20 „Inser Hoamat“-Produkte, von Moorseife und Lodenkissen über Deko-Herzen aus Altholz und Schnürlkasperl bis hin zur Hinterglasmalerei im Streichholzschachtelformat. Eva Engler ist eine von den Künstlerinnen und Künstlern, die in der Zugspitz Region verwurzelt sind und mit echtem Handwerk ihre Heimat prägen. Weiterlesen
Fränkisches Saalestück: Edle Brände und deliziöse Weine
Was passiert, wenn ein „Landstreicher“ eine „Lolita“ trifft? Oder der „Musterknabe“ seine „Herzdame“? Dann trifft ein Brand den anderen, in diesem Fall der Apfelbrand die Sauerkirsche und der Williams-Christ-Brand die Quitte. In Franken gibt es nämlich nicht nur hervorragende Weine, sondern auch edle Brände und Geister. In der Ortschaft Wartmannsroth (2100 Einwohner) im Landkreis Bad Kissingen mit seinen neun Ortsteilen beispielsweise gibt es 82 Brenner, die ein Recht haben, Hochprozentiges herzustellen. Weiterlesen
Ludwig Reiser: Vom Metzgermeister zum Krippenbauer
Wenn man Ludwig Reiser vor sich stehen sieht und seinen interessanten wie amüsanten Ausführungen lauscht, dann kann man es schlicht nicht glauben, dass dieser Mann 88 Jahre alt ist. Der Senior mit seinen schlohweißen Haaren sieht nicht nur zehn bis 15 Jahre jünger aus, nein, der Rentner macht einen überaus rüstigen und agilen Eindruck, und er ist, wie er sagt, ob seines fortgeschrittenen Alters noch immer unternehmungslustig, wie er es sein ganzes Leben lang war, zudem in der Tat nach wie vor vital und fidel. Weiterlesen
Flitterkränze: Edler Kopfschmuck aus der Fränkischen Schweiz
Dagmar Rosenbauer vereint viele Adjektive auf sich: sie ist erfinderisch, fantasievoll, fleißig, gestalterisch, originell, produktiv, schöpferisch, traditionsbewusst. Und sie ist Geschäftsfrau. Eine allerdings viel zu bescheidene, weil sie sich den Lohn für ihre Arbeit nicht abholt, besser gesagt: nicht abholen kann. Weil sie dann einige von den Schmuckstücken, die sie produziert – und sie fertigt wahre Kostbarkeiten an – nicht verkaufen würde, weil sie viel zu teuer wären. Weiterlesen
Arnd Erbel: Freibäcker und Freigeist aus Mittelfranken
Arnd Erbel ist Freibäcker – und somit auch ein Freigeist. Und ein Unruhegeist. Er ist Bäcker mit Leib und Seele. Sein Beruf ist seine Berufung. Sein Leben wird durch die pure Leidenschaft geprägt. Er hält den (mittel)fränkischen Dialekt hoch, ist äußerst wortgewandt und seine Sätze kommen mitunter philosophisch daher. Dem Back- und Konditor-Handwerk geht er jeden Tag nach, sogar im Urlaub. Mittels eines Gusseisenbräters stellt er dann vor Ort sein eigenes Gebäck her – allerdings ausschließlich für den Privatgebrauch. Weiterlesen
Sennerei in Gunzesried: Wenn Tradition auf Moderne trifft
Dass Brauchtum und Tradition im Allgäu gelebt werden, ist hinlänglich bekannt. Dies spiegelt sich in der Kultur und der Lebensart der Menschen wider; die Natur spielt dabei eine zentrale Rolle. Wird man auf das Allgäu angesprochen, so fallen einem als erstes zwei Worte ein: Allgäuer Käse. Weiterlesen
Holzschnitzer Theobald lässt das Wirtshaus im Spessart rocken
Entlang des Flüsschens Tauber, das Orte wie Rothenburg, Creglingen, Weikersheim, Bad Mergentheim, Königshofen, Lauda, Tauberbischofsheim und Wertheim durchfließt, kennt ihn fast jeder. „Stimmt, ich bin bekannt im gesamten Taubertal.“ Wo immer Heinz A. Theobald zu finden ist, ob bei Messen, Austellungen oder Märkten, bei Veranstaltungen, Weinproben oder anderen Events, oder bei handwerklichen Kursen, die er anbietet – er ist nicht zu übersehen. Und erst recht nicht zu überhören. Vor allem dann nicht, wenn er seiner Kreativität freien Lauf lässt. Denn der Künstler liebt es, von Hard-Rock-Klängen begleitet zu werden. Mal laut und durchdringend, mal sanft und melodiös. Je nachdem, wie der Meister gerade aufgelegt ist. Weiterlesen
Florian Aberl: Jeder ist seines Glückes Schmied
Wie er so dasteht, unrasiert, ausgesprochen lässig, und mit einem überaus skeptischen Blick, wirkt er unmotiviert, fast lustlos. Doch der erste Eindruck täuscht gewaltig. Das tut ein erster Eindruck ja meistens. Florian Aberl trägt dicke, rote Kopfhörer um den Hals, und behält bei der Begrüßung seine graue Leder-Schiebermütze, aus der einige Haarsträhnen herausschauen, auf dem Kopf. Dennoch ist das erste „Grüß Gott“ überaus herzlich. Allerdings ohne Handschlag. Denn seine Hände mit den feingliedrigen Fingern vergräbt der Meister in der zerschlissenen Jeans, die viel zu groß erscheint, aber weite Taschen hat. Um eben Hände zu vergraben, schmutzige meist. Die schüttelt man nicht seinem Gegenüber – das verbietet der Anstand. Weiterlesen
Tracht ist mehr als nur Dirndl und Lederhose – Tracht ist Mode
„Tracht ist Mode. So wie in der Mode alles wiederkehrt, so bleibt in der Tracht nichts, wie es war. Sie ist einfach Mode einer bestimmten Zeit, die wir heute mit Heimat, Brauchtum, Identität, Klischees und Traditionen usw. verbinden“. Das sagt Alexander Wandinger. Der muss es schließlich wissen. Denn der 50-Jährige ist Leiter des Trachten-Informationszentrums des Bezirks Oberbayern (TIZ) in Benediktbeuern und ein Trachtenexperte par excellence. Weiterlesen
Weißwurst selbst gemacht: Das Beste kommt zum Schluss
Es riecht nicht besonders angenehm in dem großen Raum, der hell beleuchtet ist, voller Gerätschaften steht und einen großen Edelstahltisch als Mittelpunkt sieht. Handwerkzeuge hängen von den Wänden und sind fein säuberlich aufgereiht. Es muffelt irgendwie nach Fleisch und Blut, und es ist auch nicht gerade behaglich warm. Naja, wir sind ja zum Arbeiten da und nicht auf der Sonnenbank, sondern eher auf der Schlachtbank. Unsere Gruppe hat sich zu einem Weißwurstkurs in Königsdorf in der Nähe von Bad Tölz verabredet, und jetzt wird es ernst. Nach einigen Minuten und einer kurzen Einführung durch Metzgermeister Uli Hofherr (37) haben wir uns an den strengen Geruch gewöhnt, es kann losgehen. Weiterlesen
Chocolatier Kässer: Wenn Kakao auf Thunfisch trifft
Zwei Fragen zu Beginn: Was ist das? Es ist 4,88 Meter hoch, 300 Kilogramm schwer und komplett vergoldet… Und das? Es ist zwei Meter hoch, 90 Kilogramm schwer und ebenfalls vergoldet… Antwort auf Frage eins: das Gipfelkreuz der Zugspitze; Antwort auf Frage zwei: der Nachbau des berühmten Gipfelkreuzes – hergestellt aus 900 Tafeln reiner Zartbitterschokolade und goldfarbenem Lebensmittelstaub. Weiterlesen