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Stuttgart: Kunstmuseum Stuttgart feiert Doppeljubiläum

Paris oder London? Hauptsache Stuttgart! Hochkarätige Ausstellungen, weltberühmte Ballettaufführungen und nicht zuletzt preisgekrönte Opern-Inszenierungen zeichnen die baden-württembergische Landeshauptstadt aus. Mit dem Kunstmuseum, der Staatsgalerie sowie den Staatstheatern gilt Stuttgart als eine der bedeutendsten Kulturmetropolen Europas. In diesem Jahr 2025 steht sogar ein großes Doppeljubiläum an.

Von The Clock bis zur Doppelkäseplatte

Heuer feiert das Kunstmuseum Stuttgart ein Doppeljubiläum: 20 Jahre Museum und 100 Jahre Sammlung. – Foto:  Stuttgart-Marketing GmbH / Sarah Schmid

Heuer feiert das Kunstmuseum Stuttgart ein Doppeljubiläum: 20 Jahre Museum und 100 Jahre Sammlung. – Foto:  Stuttgart-Marketing GmbH / Sarah Schmid

Zentral am Schlossplatz thront der markante Kubus aus Glas: 2005 wurde das Kunstmuseum Stuttgart in dem ungewöhnlichen Neubau eröffnet und feiert jetzt sein 20-jähriges Bestehen. Durch die Transparenz wirkt das 26 Meter hohe Gebäude einladend und steht symbolisch für das urbane, moderne Gesicht der Stadt. Werke des ausgehenden 18. Jahrhunderts bis heute werden auf insgesamt 5000 Quadratmetern Ausstellungsfläche sowohl ober- als auch unterirdisch in einem stillgelegten Tunnelsystem präsentiert.

Doch nicht nur der gläserne Würfel selbst ist dieses Jahr von besonderem Interesse: Auch die umfangreiche Sammlung wird anlässlich ihres 100. Geburtstags gebührend geehrt. Das Doppeljubiläum steht ganz im Zeichen der Sonderausstellung Doppelkäseplatte (bis 12. Oktober), ein monumentales Lebensmittelbild des Aktions- und Objektkünstlers Dieter Roth (* 21. April 1930 in Hannover; † 5. Juni 1998 in Basel).

Verschiedene Käsesorten

Zum Doppeljubiläum des Kunstmuseums Stuttgart werden ausschließlich Stücke aus den eigenen Sammlungsbeständen präsentiert. – Foto: Stuttgart-Marketing GmbH / Ingolf Pompe

Zum Doppeljubiläum des Kunstmuseums Stuttgart werden ausschließlich Stücke aus den eigenen Sammlungsbeständen präsentiert. – Foto: Stuttgart-Marketing GmbH / Ingolf Pompe

Es besteht aus verschiedenen Käsesorten, deren Oberflächenstruktur sich durch Zersetzungs- und Schimmelprozesse schon bald verändern sollte. Im Einsatz vergänglicher Materialien kommen bei Roth programmatische Fragen zur Produktion, Rezeption und Eigendynamik von Kunst zum Ausdruck. Und genau dort setzt die Präsentation an: Wie sieht das städtische Archiv nach hundert Jahren aus? Welchen Reifungsprozessen unterliegt das Sammeln von Kunst?

Neben der Doppelkäseplatte werden weitere Kunstwerke vorgestellt, die ausschließlich aus dem eigenen Museumsbestand stammen. Als weiterer Höhepunkt des Jubiläumsjahres gilt die 24-Stunden-Videoinstallation The Clock (bis 25. Mai) von Christian Marclay (* 11. Januar 1955 in San Rafael/Kalifornien), die erstmals in Deutschland gezeigt wird. Tipp: Im Rahmen der beiden Jubiläen ist der Eintritt kostenlos.

Noch mehr Kunst im Kessel

Gefeierte Bühne im neoklassizistischen Prachtbau mit Opern aller Epochen bis zur Gegenwart und Junger Oper: die Stuttgarter Staatsoper. – Foto: Stuttgart-Marketing GmbH / Sarah Schmid

Gefeierte Bühne im neoklassizistischen Prachtbau mit Opern aller Epochen bis zur Gegenwart und Junger Oper: die Stuttgarter Staatsoper. – Foto: Stuttgart-Marketing GmbH / Sarah Schmid

Nicht nur das große Doppeljubiläum des Kunstmuseums lohnt den Kurztrip in die baden-württembergische Landeshauptstadt. Ebenso spannend ist ein Besuch der Staatsgalerie mit ihrer über 700-jährigen Kunstgeschichte samt Malereien und Skulpturen vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Darunter befinden sich etwa zahlreiche Werke von Picasso, Rückenakte von Henri Matisse sowie der vom Künstler persönlich eingerichtete Joseph-Beuys-Raum.

Doch Stuttgart kann weitaus mehr: So besticht die Kulturmetropole mit Europas größtem Drei-Sparten-Theater (Ballett, Oper und Schauspiel) und zählt mit hochkarätigen Konzertreihen, Festivals wie den Jazzopen und erstklassigen Orchestern zu den führenden deutschen Musikstädten. Sie gilt zudem als Wiege berühmter Rapper wie Die Fantastischen Vier oder Bausa.

Architekturinteressierte zieht es hingegen in die denkmalgeschützte Weissenhofsiedlung , die seit 2016 den Titel UNESCO-Weltkulturerbe trägt  – mit der StuttCard gibt’s in einigen weiteren Museen sogar freien Eintritt. Viele Stuttgarter Kulturinstitutionen liegen obendrein nur einen Steinwurf und damit fußläufig voneinander entfernt.

Infos unter www.stuttgart-hidden-champion.de 

Raushier-Reisemagazin

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