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Island für Selbstfahrer: Die besten Routen

Sie möchten hinein in die Wildnis und die Natur, ohne vorher die Welt durchqueren zu müssen? Dann halten Sie Ihren Führerschein bereit und ab nach Island. Erkunden Sie bei einer Selbstfahrer-Tour die Landschaft eines scheinbar magischen Reichs aus Eis und Feuer und lassen Sie sich fangen von Europas am dünnsten besiedelten Land. Von der Hauptstadt Reykjavík aus finden Sie nachfolgend die interessantesten Strecken für Abenteurer.

Goldener Ring & Südküste

Natur pur: Flusslandschaft in Island. Foto: Ph. Duckwitz

Natur pur: Flusslandschaft in Island. Foto: Ph. Duckwitz

Nehmen Sie sich vier Tage Zeit für diese sensationelle Fahrt im Þingvellir Nationalpark, in dem Sie sogar einen Grabenbruch zwischen den Kontinentalplatten Europas und Amerikas betreten können. Oder aber besichtigen Sie Gulfoss – ein atemberaubender, zweistufiger Wasserfall, der nach 32m in eine Felsspalte stürzt und einen mächtigen Fluss einfach verschwinden lässt. Anschließend halten Sie sich südlich und fahren bis zur Halbinsel Dyrhólaey. Hier bewundern Sie Basaltsäulen, die steil aus dem Meer zu wachsen scheinen. In der Entfernung erblicken Sie den Gletscher Mýrdalsjökull, der unter sich einen Vulkan beherbergt, dessen Eruptionen fatale Überschwemmungen auslösen können.

Westfjorde & Snæfellsnes Halbinsel

Fahren Sie nördlich auf der Nationalstraße 1 und dann weiter in Richtung Deildartunguhver – eine der beeindruckendsten heißen Quellen Europas und Islands dampfender Stolz. Danach geht es zum 900m langen Wasserfall Hraunfossar, der aus Bächen und hunderten kleinen Wasserfällen besteht, die über ein ehemaliges Lavafeld fließen. Fahren Sie weiter und vorbei an engen Fjorden in zerklüfteten Bergen, bis Sie die 441 m hohe Steilküste Látrabjarg erreichen – einer der größten Vogelfelsen der Welt und der westlichste Punkt Europas. Zurück nach Reykjavík geht es anschließend über Snæfellsnes und seine ruhigen Fischerdörfer, vor denen sich tausende kleine Inseln befinden.

Südisland

Nur etwa 38 km außerhalb Reykjavíks finden Sie die weltberühmte Blaue Lagune. Das ehemalige Lavafeld ist reich an Mineralsalzen, Kieselerde und Algen und wird heute als Thermalbad genutzt. Kieselerde reflektiert die blauen Strahlen bei Sonnenschein und erzeugt somit die blaue Farbe. Südwestlich der Lagune liegt das Tal Haukadalur und sein Geysir – der älteste bekannte Geysir, dessen Wasser- und Dampferuptionen durch seismische Verschiebungen ausgelöst werden. Im 4800 Quadratkilometer großen Skaftafell-Nationalpark, mittlerweile Teil des Vatnajökull-Nationalparks, können Sie die üppige Vegetation, beeindruckende Schluchten, reißende Gletscherflüsse und eindrucksvolle Eisberge, sowie verschiedenste Eistunnel und -bögen bestaunen.

Ringstraße

Zwischen sieben und zehn Tage sollten Sie für das Abfahren Islands malerischer Ringstraße einplanen, die Sie an verschiedenen Naturwundern vorbeiführt. Zu nennen ist hier zum Beispiel die im Osten liegende Gletscherlagune Jökulsárlón, wo die zwischen den Eisbergen schwimmenden Robben Zuschauer von Dreharbeiten für Filme wie „Stirb an einem anderen Tag“ wurden. Sehenswert für seine Lavaformationen und äußerst beliebt bei Wasservögeln ist auch der See Mývatn. Nicht zu vergessen ist das Fischerdorf Húsavík, in dem Walbeobachtungsfahrten angeboten werden.

Freiheit beim Fahren

Kleine Familienautos können die meisten dieser Strecken das ganze Jahr über bewältigen. Wenn Sie Ihren Islandbesuch jedoch im Winter planen oder entlegenere Ziele im Gelände anpeilen, dann ist ein SUV  4×4 unbedingt zu empfehlen. Während Ihres Abenteuers werden Sie oft an Hotels, Pensionen und Ferienhäusern vorbeikommen, die normalerweise keiner langfristigen Buchung bedürfen. Somit sind Sie flexibel und können entweder bekannteren Strecken oder aber Ihrer eigenen Nase folgen.

Raushier-Reisemagazin