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Mit dem Bus zum Kulturgenuss ins südliche Eisacktal

Römer, Räter, Bajuwaren – Könige, Päpste und Künstler: Sie alle haben das Eisacktal auf ihren Reisen zwischen Norden und Süden passiert. Mit dem komfortablen Reisebus geht es von München in nur drei Stunden ins „Nadelöhr der Geschichte“.

Sehenswert: Das uralte heidnische Quellheiligtum Dreikirchen, an dem heute drei ineinander verschachtelte Kirchen stehen. - Foto: Birgit Weichmann

Sehenswert: Das uralte heidnische Quellheiligtum Dreikirchen, an dem heute drei ineinander verschachtelte Kirchen stehen. – Foto: Birgit Weichmann

Das südliche Eisacktal rund um das Künstlerstädtchen Klausen zählt zu jenen Plätzen, an denen Kulturreisende auf kleinem Raum besonders viele Sehenswürdigkeiten präsentiert bekommen. Hier wandelt man auf Spuren von Oswald von Wolkenstein, Albrecht Dürer, Franz Defregger, Albin Egger-Lienz oder Johann Wolfgang Goethe. Klausen zählt mit seinen mittelalterlichen Laubengassen, Zinnengiebeln und Erkerfassaden – und der „Akropolis Tirols“ auf dem Säbener Berg – zu den ältesten Städten Südtirols. Der Weg hinauf zum Kloster Säben, der Ur-Diözese Tirols lohnt sich wegen der vier Kirchen, der vielen Kunstschätze und der wundervollen Aussicht.

Auch der Dürerstein oberhalb des Stadtzentrums ist ein beliebtes Ziel. Von diesem Punkt aus hielt Albrecht Dürer die Stadt Klausen für sein Werk „Nemesis“ fest. Im Stadtmuseum ist der berühmte Loretoschatz zu sehen, der erst seit 2014, dem Jahr der Aufklärung eines spektakulären Kunstraubes in den 60er-Jahren wieder vollständig ist.

Beachtliches zu bieten

Große Augen machen Kinder bei einer Führung im Mineralienmuseum. - Foto: Tourismusverein Klausen

Große Augen machen Kinder bei einer Führung im Mineralienmuseum. – Foto: Tourismusverein Klausen

Auch die Orte rund um Klausen haben Beachtliches zu bieten: Die Trostburg nahe Barbian gehörte einst Oswald von Wolkenstein. Heute können Einrichtungs- und Kunstgegenstände aus verschiedenen Epochen besichtigt werden. Sehenswert sind in Barbian auch einer der schiefsten Kirchtürme Italiens, die Barbianer Wasserfälle und das uralte heidnische Quellheiligtum Dreikirchen, an dem heute drei ineinander verschachtelte Kirchen stehen. In Feldthurns steht Schloss Velthurns, einstige Sommerresidenz der Brixner Fürstbischöfe und bedeutendes Renaissance-Bauwerk mit wandbemalten und holzvertäfelten Stuben. Villanders hat einen uralten Dorfkern, den Franz Defregger 1872 in seinem Gemälde „Das letzte Aufgebot“ verewigte.

Auf 2300 Metern unterhalb der Kassianspitze liegt das Latzfonser Kreuz, eine der höchstgelegenen Pilgerstätten Europas. Das Erlebnis-Bergwerk Villanders zählte früher zu den ertragreichsten des Landes und ist wegen seiner farbenprächtigen Mineralien heute noch sehenswert. Beliebt sind außerdem die Archeoparks in Villanders und Feldthurns, zwei bedeutende Ausgrabungsstätten mit Funden aus der Steinzeit. Ein ganz besonderes Erlebnis bietet das Wandern am Geografischen Mittelpunkt Südtirols auf der Villanderer Alm.

Stadt-, Dorf- & Hofführungen: Mo. (bis 31.10.), 09.30 Uhr: Führung durch das Dorfzentrum und zu den archäologischen Ausgrabungen – Infobüro Villanders; Di. (bis 27.9.), 10 Uhr: Kostenlose Stadtführung in Klausen – Infobüro Klausen; Fr. 5.8., 2.9., 7.10. 09.30 Uhr: Geführte Kräuterwanderungen – Infobüro Feldthurns; Fr. (bis 7.10., 16 Uhr: Geführte Kräutergartenwanderung im „Kreitla“ Biokräuterhof Oberpalwitter Villanders – Biokräuterhof Oberpalwitter; Sa. (3., 10.,17., 24.9., 1., 8.,15., 29.10.), 10 Uhr: „Feldthurns erzählt“ – altes Handwerk in Feldthurns – Infobüro Feldthurns; Sa., 22.10., 10.30 Uhr: Genussrunde durch das Kastaniendorf Feldthurns – Castaneum .

Infos: Tourismusverein Klausen, Barbian, Feldthurns und Villanders, Marktplatz 1, I-39043 Klausen, Tel.: +39/0472/847 424; www.klausen.it

Raushier-Reisemagazin

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