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Richard-Strauss-Festival 2017 in Garmisch-Partenkirchen

Jährlich ehrt Garmisch-Partenkirchen einen seiner wohl berühmtesten Bürger, Richard Strauss. Über 40 Jahre lebte der weltbekannte Komponist in Garmisch. Es waren wohl auch die bayerischen Alpen, die ihn zur Komposition der Alpensinfonie inspiriert haben.

Beim Richard-Strauss-Festival ist für alle etwas geboten – auch für Kinder. Das Festival wird am 24. Juni eröffnet und dauert bis 30. Juni.

Eine Woche Musikfestival vollgepackt mit: Konzerten, Künstergesprächen, Liederabenden, Workshops für Kinder, Gesangs-Meisterkursen, Schauspiel-Spaziergängen, einem moderierten Konzert und einem Kinderkonzert. Insgesamt wird es drei Orchesterkonzerte geben. Großartige Musik in schönster Umgebung.

Das erste Orchesterkonzert am 24. Juni ist gleich zum Festivalbeginn ein programmatischer und künstlerischer Höhepunkt. Die gefeierte Sopranistin Marlis Petersen und das Münchner Rundfunkorchester unter Dirigent Ulf Schirmer interpretieren Vier letzten Lieder in ihrer ursprünglichen symphonischen Fassung. Weiters stehen Ein Heldenleben und die Burleske für Klavier und Orchester mit dem jungen französischen Pianisten Bertrand Chamayou auf dem Programm.
Die Staatskapelle Weimar und ihr Dirigent Oleg Caetani widmen sich beim zweiten Orchesterkonzert am 27. Juni der „ Symphonia domestica“, die wie Ein Heldenleben autobiographische Züge aufweist. Das Parergon – ein Auftragswerk für den einhändigen Pianisten Paul Wittgenstein – wird von der jungen georgischen Pianistin Mariam Batsashvili interpretiert. Juliane Banse ist mit „Drei Lieder der Ophelia“ in der Bearbeitung von Aribert Reimann zu erleben.

„Rosenkavalier“, „Ariadne auf Naxos“ und „Die Liebe der Danae“

Christiane Karg ist regelmäßiger Gast in den Hochburgen des Liedgesangs. Foto: © Gisela Schenker

Christiane Karg ist regelmäßiger Gast in den Hochburgen des Liedgesangs. Foto:
© Gisela Schenker

Das Nationale Symphonieorchester des Polnischen Rundfunks unter seinem Chefdirigenten Alexander Liebreich gestaltet nicht nur das dritte Orchesterkonzert am 30. Juni, bei dem es die letzte der Tondichtungen, die gewaltige „Alpensinfonie“, spielt, sondern ist auch bei der Operngala am 29. Juni in der Alpspitzhalle zu hören.

Feinster britischer Humor, eine umwerfend charmante Performance und virtuoser Gesang in close harmony sind die Markenzeichen der King's Singers. Foto: © Andy Staples

Feinster britischer Humor, eine umwerfend charmante Performance und virtuoser Gesang in close harmony sind die Markenzeichen der King’s Singers. Foto: © Andy Staples

Krassimira Stoyanova, Michelle Breedt, Christina Landshamer und der Tenor Michael Weinius sind mit Ausschnitten aus dem „Rosenkavalier“, „Ariadne auf Naxos“ und „Die Liebe der Danae“ zu erleben.

Christiane Karg interpretiert beim Liederabend am 25. Juni unter anderem die „Vier letzten Lieder“ in der Klavierfassung. Dabei wird sie vom Pianisten Wolfram Rieger begleitet. Die junge bayerische Sopranistin Christiane Karg ist nicht nur auf den internationalen Opernbühnen gefragt, sie widmet sich auch mit besonderer Leidenschaft dem Lied. Sie ist regelmäßiger Gast in den Hochburgen des Liedgesangs, wie der Wigmore Hall London, dem Wiener Musikverein, dem Concertgebouw Amsterdam und dem Edinburgh Festival.

Am 28. Juni gibt es ein Kammerkonzert mit dem Klarinettisten Daniel Ottensamer und dem Pianisten Christoph Traxler. Die Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager, die 2015 mit einem Liederabend beim Richard-Strauss-Festival zu Gast war, gibt in der Zeit vom 26. – 28. Juni einen Gesangs-Meisterkurs. Das Abschlusskonzert ist am 29. Juni.

Feinster britischer Humor und virtuoser Gesang

Ein besonderes Highlight gibt es am 26. Juni mit einem Konzert der King’s Singers. Ihr Repertoire ist unglaublich breit. Zu ihrem Programm gehören unter anderem mehrstimmige Werke der Renaissance, Klänge aus dem Zeitalter der Romantik, Werke zeitgenössischer Komponisten, religiöse Musikstücke oder Arrangements in close harmony aktueller Folk- und Pop-Songs. Dabei singen sie in den unterschiedlichsten Sprachen, neben Englisch oft auch in Französisch, Italienisch, Spanisch, Deutsch oder Latein.

„Tatort“-Kommissar in der Rolle von Richard Strauss

Am 27. Juni wird die szenische Lesung von Ronald Harwoods Stück „Kollaboration“ geboten. Für dieses Projekt schlüpft der als „Tatort“-Kommissar beliebte Schauspieler Udo Wachtveitl in die Rolle von Richard Strauss.

Für das jüngste Publikum gibt es wieder ein Workshop-Angebot sowie das von Brigitte Fassbaender moderierte Kinderkonzert, bei dem das Odeon Jugendsinfonieorchester München Prokofjews Klassiker „Peter und der Wolf“ sowie Strauss‘ Orchestersuite zum „Bürger als Edelmann“ spielen wird.

„Von diesem Schaden konnte ich mir die Garmischer Villa bauen!“

Der „Tatort"-Kommissar Udo Wachtveitl schlüpft in einer szenischen Lesung in die Rolle von Richard Strauss. Foto: www.richard-strauss-festival.de

Der „Tatort“-Kommissar Udo Wachtveitl schlüpft in einer szenischen Lesung in die Rolle von Richard Strauss. Foto: www.richard-strauss-festival.de

Richard Strauss (1864 – 1949) ist einer der international bekanntesten und meistgespielten Komponisten, dessen Werke weltweit in Konzertsälen und Opernhäusern aufgeführt werden, und außerdem der wichtigste bayerische Komponist. Seine Kompositionen „Der Rosenkavalier“, „Also sprach Zarathustra“ und „Eine Alpensinfonie“ sind nicht nur Musikexperten ein Begriff. Richard Strauss ließ sich mit seiner Familie in der idyllisch gelegenen Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen nieder und schuf in seiner Wahlheimat viele seiner wichtigsten Werke. Richard Strauss war mehr als 40 Jahre lang in Garmisch-Partenkirchen zu Hause. Sein „Landhaus“, das er im Mai 1908 hier bezog, wurde zum willkommenen Refugium zwischen internationalen Verpflichtungen und Konzertreisen. Die nötigen finanziellen Mittel für den Bau der Garmischer Villa verdankte Strauss dem sensationellen Erfolg seiner Oper „Salome“. Kaiser Wilhelm II., sein oberster Dienstherr, war von dem skandalösen Stoff gar nicht begeistert und meinte: „Es tut mir leid, daß Strauss diese ‚Salome‘ komponiert hat, ich habe ihn sonst sehr gern, aber er wird sich damit furchtbar schaden.“ Der Komponist kommentierte: „Von diesem Schaden konnte ich mir die Garmischer Villa bauen!“

Seit 1989 findet jährlich im Frühsommer das Richard-Strauss-Festival statt und bietet Musikfreunden aus aller Welt Gelegenheit, die Musik von Richard Strauss genau dort zu erleben, wo er sie komponiert hat.

Mehr über Leben und Werk von Richard Strauss unter: www.richardstrauss.at

Karten und Infos unter: www.richard-strauss-festival.de

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