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Schmallenberger Sauerland: Die Natur mit allen Sinnen erleben

Wer gerne und viel wandert, aber nicht zu hoch hinaus will, für den sind in deutschen Gefilden die Mittelgebirge, egal wie sie heißen, ein überaus begehrtes Ziel. Wandern entspannt und gibt neue Kraft für den Alltag. Und wer sich dabei zusätzlich auf spirituellen Spuren fortbewegen will, der ist im Schmallenberger Sauerland und in der Ferienregion Eslohe (Hochsauerlandkreis im Südwesten von Nordrhein-Westfalen) goldrichtig. Zahlreiche Wanderwege, Steige und Pfade führen zwar nicht immer nach Rom, aber meist ans Ziel, egal, ob man sich ein körperliches und/oder ein geistiges gesetzt hat.

Das Zauberwort heißt Nachhaltigkeit

Bei dieser Aussicht ist es kaum zu glauben, dass sich über 120 Dörfer und Weiler in klimatisch günstiger und aussichtsreicher Lage und Höhe sanft an die Hänge im Schmallenberger Sauerland schmiegen. – Foto: Tourismus Schmallenberger Sauerland / Klaus-Peter Kappest

Bei dieser Aussicht ist es kaum zu glauben, dass sich über 120 Dörfer und Weiler in klimatisch günstiger und aussichtsreicher Lage und Höhe sanft an die Hänge im Schmallenberger Sauerland schmiegen. – Foto: Tourismus Schmallenberger Sauerland / Klaus-Peter Kappest

Nachhaltigkeit heißt das Zauberwort. „Wir punkten hier mit Qualität, in erster Linie mit wandern, pilgern, radfahren, Ruhe, Entspannung, Wellness und Kulinarik,“ verrät Tourismusdirektor Hubertus Schmidt, „im Gegensatz zum benachbarten Winterberg“.

Wanderglück bei Oberkirchen. – Foto: Tourismus Schmallenberger Sauerland / Klaus-Peter Kappest

Wanderglück bei Oberkirchen. – Foto: Tourismus Schmallenberger Sauerland / Klaus-Peter Kappest

Dort steht mehr der wintersportliche Aspekt (Nomen est Omen) im Vordergrund. Schmidt: „Für eine zuverlässige Wintersportdestination liegen wir einfach zu wenig hoch.“

Dennoch: Es gibt Pisten und Loipen, die durchaus zufriedenstellen. Die Abfahrt des Schmallenberger Höhenlifts beispielsweise beträgt immerhin 1100 Meter, und es gibt Flutlicht. Das Nordic-Zentrum in Westfeld kann dank einer modernen Beschneiungsanlage Loipen auf Kunstschnee anbieten. Auch hier gibt es künstliche Beleuchtung. Insgesamt stehen 80 Kilometer gespurte Loipen zur Verfügung – wenn es kalt genug ist.

Radfahren wird immer beliebter

Wanderer müssen schon sehr viel Glück haben, eines der Wisente, die frei durch die Wittgensteiner Wälder streifen, zu sehen, weil sie sich meist dem Blick der Öffentlichkeit entziehen. – Foto: Schmallenberger Sauerland Tourismus / Klaus-Peter Kappest

Wanderer müssen schon sehr viel Glück haben, eines der Wisente, die frei durch die Wittgensteiner Wälder streifen, zu sehen, weil sie sich meist dem Blick der Öffentlichkeit entziehen. – Foto: Schmallenberger Sauerland Tourismus / Klaus-Peter Kappest

Neben den vielen Wandermöglichkeiten wird das Radfahren im Schmallenberger Sauerland immer beliebter, auch, weil es für den Gast zahlreiche Möglichkeiten gibt, sich E- und Mountainbikes auszuleihen. Eine interessante Tour ist der Sauerland-Radring, der durch das Herz des Sauerlandes führt. Der Rundkurs ist 84 Kilometer lang; man ist auf alten und stillgelegten Bahntrassen unterwegs – mal was ganz anderes!

Die Tourismusdestination, die unter der Werbeoffensive „Schmallenberger Sauerland und Ferienregion Eslohe“ firmiert, gehört zum Hochsauerlandkreis und damit zum Südosten Nordrhein-Westfalens. Im Süden wird das Gebiet vom Rothaargebirge abgegrenzt. - Grafik: Schmallenberger Sauerland Tourismus

Die Tourismusdestination, die unter der Werbeoffensive „Schmallenberger Sauerland und Ferienregion Eslohe“ firmiert, gehört zum Hochsauerlandkreis und damit zum Südosten Nordrhein-Westfalens. Im Süden wird das Gebiet vom Rothaargebirge abgegrenzt. – Grafik: Schmallenberger Sauerland Tourismus

Das A und O bleibt aber das Wandervergnügen. Im Übrigen sind Winterberg und das Schmallenberger Sauerland mit zusammen 2,4 Millionen Übernachtungen im Jahr die größte touristische Destination Nordrhein-Westfalens im ländlichen Raum. Das Sauerland ist zudem eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands.

Der Rothaarsteig „Weg der Sinne“ beispielsweise bietet faszinierende Aus- und Fernsichten. 154 Kilometer führt der Weg von Brilon aus bis an den Fuß des Westerwaldes. Er führt auch durch das Schmallenberger Sauerland und punktet dort mit seiner landschaftlichen Vielfalt. „Darauf sind wir ein Stück weit Stolz,“ so Tourismusmanager Schmidt. Noch weiter, nämlich über 250 Kilometer, zieht sich der „Sauerland-Höhenflug“, der fast ausschließlich auf Bergkämmen verläuft.

Der „Waldskulpturenweg“

Eine typische Heidelandschaft, wie sie oft im Sauerland vorgefunden wird. – Foto: Dieter Warnick

Eine typische Heidelandschaft, wie sie oft im Sauerland vorgefunden wird. – Foto: Dieter Warnick

Bei weitem nicht so weit, nur 23,5 Kilometer, dafür aber künstlerisch wertvoll, ist der „Waldskulpturenweg“ nahe Schmallenberg. Zehn namhafte Künstler aus dem In- und Ausland haben hier elf Skulpturen mit teils beachtlicher Größe erschaffen. Zum Beispiel den mächtigen Krummstab des bedeutenden deutschen Bildhauers Heinrich Brummack, der einen überdimensionalen Bischofsstab symbolisieren soll, oder „Blinker II“ von Ulrich Timm. Dies ist eine lichtkinetische Skulptur, bestehend aus einem Stahlgerüst und 196 beweglich eingehängten polierten Edelstahl-Spiegeln. Licht und Luft, Sonne und Wind sowie Himmel und Erde winken blinkend und bilden ein besonderes Naturschauspiel.

Orkan Kyrill und seine Folgen

: Dieses Haus in der Weststraße vereint alle Merkmale der Schmallenberger Architektur: fünf Achsen, das heißt fünf Fensterreihen, Schieferfront und Schieferdach sowie reichlich Fachwerk. – Foto: Dieter Warnick

Dieses Haus in der Weststraße vereint alle Merkmale der Schmallenberger Architektur: fünf Achsen, das heißt fünf Fensterreihen, Schieferfront und Schieferdach sowie reichlich Fachwerk. – Foto: Dieter Warnick

In der Nacht vom 18. auf 19. Januar 2007 fegte der Orkan Kyrill über Deutschland und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Binnen einer Nacht knickte er Bäume wie Streichhölzer und richtete in den Wäldern – natürlich auch im Sauerland – ungeheueren Schaden an.

Im Schmallenberger Ortsteil Wormbach steht das Sternenhaus des Künstlers Ulrich Möckel, eine begehbare Lichtskulptur. Es soll den Himmel auf die Erde holen. Rechts die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul, in der der Walburga-Segen als Augensegen gespendet wird. – Foto: Dieter Warnick

Im Schmallenberger Ortsteil Wormbach steht das Sternenhaus des Künstlers Ulrich Möckel, eine begehbare Lichtskulptur. Es soll den Himmel auf die Erde holen. Rechts die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul, in der der Walburga-Segen als Augensegen gespendet wird. – Foto: Dieter Warnick

Nach zermürbenden Wochen und Monaten entschlossen sich die  Ranger des Landesbetriebes Wald und Holz NRW, am Rothaarsteig (Ortsausgang Schmallenberg-Schanze) den Wald bewusst so zu belassen, wie er von Kyrill hinterlassen wurde, also mit sämtlichen umgestürzten Bäumen, aufgerichteten Wurzeltellern und zersplitterten Stämmen. Der „Kyrill-Pfad“ war aus der Taufe gehoben. Lediglich Holzstege, schmale Stiegen und Trittleitern wurden auf der einen Kilometer langen Runde angebracht, um dem Wanderer die imposante Naturgewalt aus nächster Nähe zugänglich zu machen.

Apropos Kyrill: Die Kreuzbergkapelle bei Wormbach war bis zu jener Nacht Mitte Januar 2007 von hohem Baumbestand umgeben; nicht alle Menschen in der Umgebung wussten von ihrer Existenz. Erst als Orkan Kyrill den gesamten Fichtenbestand auf dem Berg großflächig umwarf, wurde das Gotteshaus wieder „freigegeben“; es ist weithin sichtbar. 

Deutscher Wandertag im Juli

Die Kreuzbergkapelle bei Wormbach. – Foto: Schmallenberger Sauerland Tourismus

Die Kreuzbergkapelle bei Wormbach. – Foto: Schmallenberger Sauerland Tourismus

Aufgrund der enormen Wandermöglichkeiten ist es keine Überraschung, dass der 119. Deutsche Wandertag vom 3. bis 8. Juli 2019 in Schmallenberg und Winterberg stattfindet. Unter dem Motto „Treffen der Generationen“ dreht sich alles um das Thema Wandern, Rad- und Outdoorsport. An den sechs Tagen werden 25 000 Gäste erwartet.

Die Pfarrkirche St. Alexander in Schmallenberg stammt aus dem 13. Jahrhundert. Nachdem der Kirchturm im Jahr 1905 abgerissen wurde, musste dieser 1996 nach Feuchtigkeitsproblemen erneut beseitigt werden. In den darauffolgenden Jahren entstand ein mächtiger, alleinstehender Turm (Campanile), der bald als ein architektonisches Meisterwerk und Wahrzeichen der Stadt gelobt wurde. – Foto: Dieter Warnick

Die Pfarrkirche St. Alexander in Schmallenberg stammt aus dem 13. Jahrhundert. Nachdem der Kirchturm im Jahr 1905 abgerissen wurde, musste dieser 1996 nach Feuchtigkeitsproblemen erneut beseitigt werden. In den darauffolgenden Jahren entstand ein mächtiger, alleinstehender Turm (Campanile), der bald als ein architektonisches Meisterwerk und Wahrzeichen der Stadt gelobt wurde. – Foto: Dieter Warnick

Wandern bedeutet für viele Urlauber, die nach Südwestfalen reisen, aber nicht nur laufen, sich bewegen oder optische Leckerbissen einsaugen, sondern loslassen, bei sich ankommen, sich besinnen, Tempo aus dem Alltag nehmen, stiller werden, entschleunigen – einfach nur die innere Ruhe und die seelische Entspannung finden. Dies zu erreichen ist das Ziel des „Spirituellen Sommers“, der im Jahr 2010 erstmals über die Bühne ging und sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Heuer Jahr haben die Verantwortlichen 300 Veranstaltungen (von Sonnenaufgangs- bis hin zu Vollmondwanderungen, Musik, Meditation/Gebet, Innehalten, Gespräche/Lesungen, Führungen/Vorträge oder kreatives Gestalten) an 90 Orten angeboten. „Jeder soll seinen Kraftort finden, an dem es ihm gut geht,“ sagt Katja Lutter vom Informationscenter Schmallenberg.

Wormbach ist ein ganz besonderer Pilgerort

In Eslohe, am Dampf-Land-Leute-Museum und in Nachbarschaft zur Rochus-Kapelle, haben die Kölner Künstler Katerina Kuznetcowa und Alexander Edisherov die Lichtskulptur „Zwei Quellen“ geschaffen. – Foto: Schmallenberger Sauerland Tourismus / Klaus-Peter Kappest

In Eslohe, am Dampf-Land-Leute-Museum und in Nachbarschaft zur Rochus-Kapelle, haben die Kölner Künstler Katerina Kuznetcowa und Alexander Edisherov die Lichtskulptur „Zwei Quellen“ geschaffen. – Foto: Schmallenberger Sauerland Tourismus / Klaus-Peter Kappest

Ein ganz besonderer Pilgerort ist Wormbach unweit von Schmallenberg. Die kleine und beschauliche Gemeinde wird häufig als älteste und wichtigste Siedlung (Urpfarrei) des oberen Sauerlandes bezeichnet; von dort aus soll die Verbreitung des christlichen Glaubens in der Region ausgegangen sein. In Wormbach entstand auch die Idee für den „Spirituellen Sommer“.

Die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul könnte tatsächlich ein mystischer Ort gewesen sein, denn am Deckengewölbe sind seit bald 800 Jahren zwölf Tierkreiszeichen zu sehen, die in der Kirchenmalerei sehr ungewöhnlich, weil heidnisch, sind. Auf jeden Fall sind sie einmalig im christlichen Abendland.

Linderung von Augenleiden

Nach dem fürchterlichen Orkan Kyrill in der Nacht vom 18. auf den 19. Januar 2007 war in vielen Waldgebieten Deutschlands nichts mehr so, wie es vorher einmal war. – Foto: Dieter Warnick

Nach dem fürchterlichen Orkan Kyrill in der Nacht vom 18. auf den 19. Januar 2007 war in vielen Waldgebieten Deutschlands nichts mehr so, wie es vorher einmal war. – Foto: Dieter Warnick

Einmal im Jahr, meist in der ersten Maiwoche, bekommen die 400 Einwohner Besuch zahlreicher Pilger, die auf der Suche nach Kraftfeldern und Energielinien sind, um so die Lebendigkeit des Glaubens zu erleben. Und: In Wormbach wird der Augensegen gespendet, mit dem sogenanten „Walburgisöl“, das aus Eichstätt herangebracht wird, und durch das Auftragen an den Augenlidern zur Linderung von Augenleiden dienen soll.

Dieser mächtige Krummstab, der einen Bischofsstab symbolisieren soll, gehört zu elf Kunstwerken, die Wanderer auf dem Waldskulpturenweg Wittgenstein-Sauerland vorfinden. – Foto: Dieter Warnick

Dieser mächtige Krummstab, der einen Bischofsstab symbolisieren soll, gehört zu elf Kunstwerken, die Wanderer auf dem Waldskulpturenweg Wittgenstein-Sauerland vorfinden. – Foto: Dieter Warnick

In der Wormbacher Kirche befindet sich eine schwebende Statue der Heiligen Walburga, die in der rechten Hand eine Ampulle trägt. Zusammen mit ihren Brüdern Willibald, dem ersten Bischof von Eichstätt, und Wunibald, machte sie sich gegen 740 nach Christi Geburt nach Süddeutschland auf. Walburga starb 779. Ihr Leichnam, in Heidenheim (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) beigesetzt, wurde 870 nach Eichstätt übertragen.

Sternenhimmel bei Tageslicht 

„Der junge Schafhirte“ in der Weststraße von Schmallenberg soll an das Mittelalter erinnern, in dem die Stadt durch das von den Einwohnern betriebene Wollgewerbe Bedeutung erlangt hatte. Zahlreiche Handwerke lebten in und um Schmallenberg von der Herstellung und Verarbeitung von Wolle und Tüchern, und das bis in die heutige Zeit. Das in Schmallenberg ansässige Familienunternehmen „Falke“ stellt vor allem hochwertige Strumpf- und Stickwaren her. Insgesamt beschäftigt die Falke-Gruppe 3200 Mitarbeiter im In- und Ausland. – Foto: Dieter Warnick

„Der junge Schafhirte“ in der Weststraße von Schmallenberg soll an das Mittelalter erinnern, in dem die Stadt durch das von den Einwohnern betriebene Wollgewerbe Bedeutung erlangt hatte. Zahlreiche Handwerke lebten in und um Schmallenberg von der Herstellung und Verarbeitung von Wolle und Tüchern, und das bis in die heutige Zeit. Das in Schmallenberg ansässige Familienunternehmen „Falke“ stellt vor allem hochwertige Strumpf- und Stickwaren her. Insgesamt beschäftigt die Falke-Gruppe 3200 Mitarbeiter im In- und Ausland. – Foto: Dieter Warnick

Und noch etwas hat Wormbach zu bieten: das Sternenhaus, das der Künstler Ulrich Möckel geschaffen hat, ragt, unmittelbar neben der Pfarrkirche stehend, zehn Meter in den Himmel. Betritt man den Innenraum, wird der Besucher vom Licht, das durch zahlreiche kleine Bohrungen und Öffnungen in der Hülle aus Aluminium hineinfällt, empfangen. Es ist, als ob man in den Sternenhimmel hineingenommen wird, auch bei Tageslicht.

Selbst der Weg zum Mond ist ausgeschildert. – Foto: Dieter Warnick

Selbst der Weg zum Mond ist ausgeschildert. – Foto: Dieter Warnick

Etwas ganz Besonderes ist der Wormbacher Friedhof. Wegen seiner einfachen Holzkreuze – es gibt keinen einzigen Grabstein – und weil er komplett umgeben ist von Jahrhunderte alten Linden, ist diese Ruhestätte zusammen mit der Kirche eines der schönsten Kirche-Friedhof-Ensembles Europas, wenn nicht der Welt. Alle Gräber sind nach Osten hin ausgerichtet, also dorthin, wo die Sonne aufgeht.

Erwiesen ist, dass schon vor 1000 Jahren Totenwege nach Wormbach führten, und das aus allen Himmelsrichtungen, zum Beispiel aus dem 80 Kilometer entfernten Soest oder aus Erndtebrück (30 Kilometer entfernt). 

Schmallenberg hat 83 Ortsteile 

Ein weiteres Kunstwerk auf dem Waldskulpturenweg ist „Blinker II“ von Ulrich Timm. Es ist eine lichtkinetische Skulptur bestehend aus 196 Spiegeln. – Foto: Dieter Warnick

Ein weiteres Kunstwerk auf dem Waldskulpturenweg ist „Blinker II“ von Ulrich Timm. Es ist eine lichtkinetische Skulptur bestehend aus 196 Spiegeln. – Foto: Dieter Warnick

Hauptort des Schmallenberger Sauerlands ist, wie sollte es anders sein, die Stadt Schmallenberg, die im Jahr 2019 ihre 750-Jahr-Feier begeht. Mit 303 km² und  83 Ortsteilen ist sie flächenmäßig die größte Stadt Nordrhein-Westfalens.

Mit den Eingemeindungen leben 25 000 Menschen hier, in der Kernstadt sind es 7000. Wegen seiner Satteldächer mit Schiefer, den stattlichen Fassaden mit Fachwerk und dem weißem Putz gilt Schmallenberg für viele als eine der schönsten Städte in NRW. Die Ferienregion Eslohe, mit der die Touristiker aus Schmallenberg kooperieren, hat 42 Ortsteile und beherbergt gut 9000 Einwohner. 

Zirka acht Millionen Weihnachtsbäume

Christbäume wohin man schaut: Jeder dritte Baum, der in Europa verkauft wird, kommt aus dem Sauerland. – Foto: Dieter Warnick

Christbäume wohin man schaut: Jeder dritte Baum, der in Europa verkauft wird, kommt aus dem Sauerland. – Foto: Dieter Warnick

 So manche der hier genannten Zahlen sind wohl einmalig in Deutschland, und noch eine Zahl erstaunt: die der Weihnachtsbäume, die hier stehen und jährlich gefällt werden. Mit  18 000 Hektar hat Nordrhein-Westfalen die größte Anbaufläche von vorwiegend Nordmanntannen in Deutschland; davon stammt jeder dritte Weihnachtsbaum aus dem Sauerland.

Das sind zwischen sieben und acht Millionen Exemplare. Vergleicht man die (eher geringe) Fläche mit den verkauften Exemplaren, dann  ist das Sauerland prozentual der größte Weihnachtsbaumlieferant Europas. 

Wisente in Bad Berleburg 

In der Wormbach Pfarrkirche befindet sich eine Figur der Heiligen Walburga in der Apsis des rechten Seitenschiffes. Als Emblem trägt sie in der rechten Hand eine Ampulle. – Foto: Schmallenberger Sauerland Tourismus / Klaus-Peter Kappest

In der Wormbach Pfarrkirche befindet sich eine Figur der Heiligen Walburga in der Apsis des rechten Seitenschiffes. Als Emblem trägt sie in der rechten Hand eine Ampulle. – Foto: Schmallenberger Sauerland Tourismus / Klaus-Peter Kappest

Der Hochsauerlandkreis zählt zu den wichtigsten Milchregionen von Nordrhein-Westfalen. Fast 500 Betriebe halten etwa 22 500 Milchkühe, das sind etwa 45 Stück im Schnitt. Eine andere Art

von Rindern trifft man im benachbarten Bad Berleburg an: Wisente. Im „Wisent-Wildnis“ am Rothaarsteig lebt eine Herde auf 20 Hektar in natürlicher und naturbelassener Umgebung. Eine zweite Herde streift seit April 2013 frei durch die Wittgensteiner Wälder – einmalig in Westeuropa.  

Der Friedhof von Wormbach ist etwas ganz Besonderes. – Foto: Dieter Warnick

Der Friedhof von Wormbach ist etwas ganz Besonderes. – Foto: Dieter Warnick

Informationen: Tourismus Schmallenberger Sauerland, Poststr. 7, 57392 Schmallenberg, Tel.: (02972) 9 74 00; Internet: www.schmallenberger-sauerland.de; E-Mail: info@schmallenberger-sauerland.de. – Schmallenberg und Eslohe liegen zwischen21 bis 831 Meter hoch, in einem Dreieck zwischen Dortmund, Kassel und Gießen.

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Raushier-Reisemagazin

Ein Gedanke zu „Schmallenberger Sauerland: Die Natur mit allen Sinnen erleben

  1. Meine Schwester besucht nächste Woche eine Freundin im Sauerland. Da ist es gut zu wissen, dass es dort auch viele Schieferdächer gibt. Danke für diesen Beitrag.

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