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Tannenhof: Spiel, Satz und Sieg im besten Tennis-Hotel Deutschlands

Das Allgäu kann mit allerlei Superlativen aufwarten: Schloss Neuschwanstein, die „Traumfabrik“ des bayerischen Märchenkönigs Ludwig II., die 1,4 Millionen Besucher im Jahr zählt, die Kartause Buxheim, die mit einer wertvollen Bibliothek und einzigartigen Kunstschätzen aufwarten kann, die Prädikantenbibliothek in Isny, in der seit über 500 Jahren 1200 Bände mit kostbaren Drucken und Schriften (u.a. von Luther, Melanchthon oder Zwingli) stehen, Kloster Ottobeuren, deren Basilika und die Klosteranlage Hauptwerke des süddeutschen Barocks sind, oder die Heini-Klopfer-Skiflugschanze in Oberstdorf, die drittgrößte ihrer Art in der Welt. Und weil wir gerade beim Sport sind: der Tannenhof, ein Vier-Sterne-Superior-Sport- und SPA-Hotel in der malerischen Gemeinde Weiler im Westallgäu, ist Deutschlands bestes Tennis-Hotel – eine weitere Spitzenleistung.

Indoor oder Outdoor

Nicht der einzige „Hingucker“ im Tannenhof: der Eingangsbereich. – Foto: Hotel Tannenhof

Nicht der einzige „Hingucker“ im Tannenhof: der Eingangsbereich. – Foto: Hotel Tannenhof

Ob Hobbyspieler oder Profis, ob Jung oder Alt, ob Männlein oder Weiblein – alle werden die Annehmlichkeiten dieser Luxusherberge genießen. Nicht-Tennisspieler natürlich ebenso! Denn das Hotel wartet auch mit einem großen Angebot an anderen Freizeitmöglichkeiten aufwartet, sei es Indoor oder Outdoor. Und dass sich der tolle Service und die kulinarischen Genüsse, mit denen das Hotel seine Gäste verwöhnt, bis ins benachbarte, nahe Ausland, herumgesprochen haben, muss nicht groß erwähnt zu werden.

Amtssprache: „Schwiizerdütsch“

Im Alpin-Zimmer 3000 ist die Badewanne in den Wohnbereich integriert. – Foto: Hotel Tannenhof

Im Alpin-Zimmer 3000 ist die Badewanne in den Wohnbereich integriert. – Foto: Hotel Tannenhof

Wer zum ersten Mal das renommierte Hotel betritt, wird seinen Ohren kaum trauen: Nicht bayrisch, allgäuerisch oder hochdeutsch scheint hier die „Amtssprache“ zu sein, sondern „schwiizerdütsch“! Viele unserer Nachbarn haben es ja auch nicht weit. Von Basel in den Tannenhof sind es 230 Kilometer, von Zürich aus nur gute 140 und von St. Gallen aus gerade einmal 60 Kilometer. Die durchaus gehobenen Preise im Tannenhof schrecken die Eidgenossen sowieso nicht, weil sie für einen Aufenthalt in einem adäquaten Hotel im eigenen Land wesentlich mehr berappen müssten.

„Das mit den vielen Schweizern täuscht ein wenig“, versichert Carolin Block von der Rezeption, „wir haben nicht mehr Urlauber aus der Schweiz als aus Deutschland oder Österreich. Jeweils ein Drittel.“

Vier Hallen- und sieben Freiplätze

Tennisspielen im besten Tennis-Hotel Deutschlands ist das ganze Jahr über möglich. – Foto: Hotel Tannenhof

Tennisspielen im besten Tennis-Hotel Deutschlands ist das ganze Jahr über möglich. – Foto: Hotel Tannenhof

Denjenigen, die hauptsächlich des Tennisspielens wegen nach Weiler kommen, stehen vier Hallen- und sieben Freiplätze (vier davon beim TC Weiler, der gleich neben der Hotelanlage beheimatet ist) zur Verfügung. Staatlich geprüfte Coaches, teils festangestellt, teils „Freie“, verraten auch versierten Spielern noch so manchen Kniff.

Wasserratten kommen im ganzjährig beheizten Freibad voll auf ihre Kosten. – Foto: Hotel Tannenhof

Wasserratten kommen im ganzjährig beheizten Freibad voll auf ihre Kosten. – Foto: Hotel Tannenhof

Hoteldirektor Christian Langes wurde schon von früher Jugend an mit der kleinen gelben Filzkugel infiziert, waren seine Eltern doch leidenschaftliche Tennisspieler. Da diese auch im Winter nicht auf ihren Lieblingssport verzichten wollten, bauten sie 1981 in Weiler eine Tennishalle. Der Virus hat sich auch auf ihre Enkelin Vanessa übertragen; mit drei Jahren fing sie an, die ersten Bälle zu schlagen. Heute zählt die 19-Jährige zu den größten Nachwuchshoffnungen Deutschlands. In den „eigenen vier Wänden“ findet Vanessa Langes die idealen Trainingsbedingungen vor. Der Tannenhof ist das offizielle Tennis- und Tagungshotel des Bayerischen Tennis-Verbandes (BTV).

Ein Eldorado für Sport und Wellness

Wer es gerne heiß mag, entspannt in der großzügig angelegten, modernen Saunalandschaft. Hier ein Blick in die finnische Außensauna. – Foto: Hotel Tannenhof

Wer es gerne heiß mag, entspannt in der großzügig angelegten, modernen Saunalandschaft. Hier ein Blick in die finnische Außensauna. – Foto: Hotel Tannenhof

Für alle anderen, die nicht so auf Tennis stehen, bietet das Hotel eine Vielzahl anderer Sportmöglichkeiten. Das Haus wartet mit einem Squash-Court auf, einem generösen Fitness- und Gymnastikbereich, Tischtennis und Billard. Wasserratten vergnügen sich im ganzjährig beheizten Freibad oder im Panorama-Hallenbad mit Gegenstromanlage, Saunafreunde haben die Auswahl unter fünf verschiedenen, modernen „Räumlichkeiten“. Auf 2400 m² finden Urlauber und Tagesgäste Erholung pur. Darüber hinaus lassen die Beautyfarm und das Therapie- und Rehazentrum keine Wünsche offen – 16 Behandlungskabinen verdeutlichen, wie großzügig dieser Bereich ausgestattet ist.

Auch die parkähnliche Außenanlage des Tannenhofs ist äußerst großflächig. Zu empfehlen ist ein Spaziergang entlang des Hausbachs, und im Winter führt das 50 Kilometer lange Loipennetz direkt am Hotel vorbei.

Bis der Bär steppt

Ruhe und Muße findet man in der Gartenanlage. – Foto: Hotel Tannenhof

Ruhe und Muße findet man in der Gartenanlage. – Foto: Hotel Tannenhof

Die Erfolgsgeschichte des Tannenhofs begann 1981, wie erwähnt mit dem Bau der Tennishalle. 1984 eröffnete die Familie Langes ein Hotel mit 60 Betten – 35 Jahre später, nach einigen Um-, Aus- und Neubauten sowie diversen Renovierungen, hat das Hotel im Haupthaus und der neuen Sternenvilla 117 Zimmer und Suiten, vier Restaurants, ein Café, eine Kaminbar, zwei Gartenterrassen, eine Liegeterrasse, sieben Tagungsräume (zwei große, fünf kleinere) und die „Bärenhütte“, ein Partyraum für maximal 80 Personen, die dort feiern können, bis der Bär steppt; bestens geeignet für zünftige Grill- und Hüttenabende. Gebaut wurde sie im gemütlichen Allgäuer Stil. Natürlich können auch  Familien- oder Firmenfeiern durchgeführt werden.

Stylisch und modern – die Tannenhof-Lounge. – Foto: Hotel Tannenhof

Stylisch und modern – die Tannenhof-Lounge. – Foto: Hotel Tannenhof

Insgesamt verfügt das Hotel über zwölf Suiten, wobei acht davon als Familiensuiten genutzt werden können. „Jede Suite hat ein anderes Konzept“, verrät Carolin Block, „und jede Suite hat einen eigenen Charakter, was Formen, Farben und die unterschiedlichsten Materialien angeht.“ Wobei Holz der Werkstoff Nummer eins ist. Der Wohlfühlfaktor ist sofort auf „Betriebstemperatur“.

Christian Langes führt das modern-alpine, stylische Haus zusammen mit seiner Frau Cornelia in zweiter Generation; beide unterstützen die Tennis-Aktivitäten ihrer Tochter Vanessa vorbildlich. 130 Mitarbeiter sorgen sich um das Wohl und Wehe der Gäste. Und für die Kleinen kann eine kostenlose Kinderbetreuung im hauseigenen Kindergarten in Anspruch genommen werden.

Zwei Küchenchefs

Auch die Wellness-Rezeption ist überaus großzügig gestaltet worden. – Foto: Hotel Tannenhof

Auch die Wellness-Rezeption ist überaus großzügig gestaltet worden. – Foto: Hotel Tannenhof

In der Küche haben gleich zwei Küchenchefs das sagen – Silvio Richter und Marc Prüfer. Insgesamt hat das Hotel zehn festangestellte Köche. Die sind auch nötig, weil, bedingt durch die Dreiviertelpension, auch mittags warme Gerichte zubereitet werden müssen. Diese „Jause“ ist sehr reichhaltig und wird in Buffetform angeboten. Der Gast kann immer auf ein Fleisch, Pasta- oder Reisgericht, auf verschiedene Gemüse, auf eine kleine Salatauswahl und Desserts zugreifen. Gehobene internationale Gastronomie trifft auf herzhafte Allgäuer Traditionsgerichte. Essen ist ein Bedürfnis, genießen eine Kunst.

Zwei Menü-Beispiele

  • Schlicht, aber alles andere als einfach ausgestattet sind die vier Restaurants im Tannenhof. – Foto: Dieter Warnick

    Schlicht, aber alles andere als einfach ausgestattet sind die vier Restaurants im Tannenhof. – Foto: Dieter Warnick

    Zweierlei Wachtelei (Sauce Gribiche, Rotkohl); Kürbissuppe (Linse, Zimt) – Spinat-Spätzle (Bergkäse, Kren, Kirschtomate); Steinköhler (Dill, Fenchel, Karotte); Hirschrücken (Birne, Bete, Graupen) – Tiramisu (Banane, Karamell).

  • Rinderbouillon (Kräuterspätzle) – Rosa Kalbstafelspitz (Kräuterbutter), Gänsekeule (Jus), Rehragout (aus den umliegenden Wäldern); Karpfenknusper (Sauce Tartare); Kartoffel (Bergkäse, grüner Pfeffer), Wirsing (Haselnuss, Chili), Ratatouille (Thymian), Bohne (Cassoulet), Strozzapreti (Cranberry, Kerbel) – Dessertbuffet).

Doppelzimmer im Haupthaus

  • Doppelzimmer Basic, ca. 25 m²: 122 €, 133 €, 155 €.
  • Doppelzimmer Komfort mit Balkon, ca. 30 m²: 139 €, 148 €, 175 €. * Doppelzimmer Superior mit Balkon, ca. 35 m²: 153 €, 163 €, 188 €.
  • Doppelzimmer in der Sternenvilla
  • Doppelzimmer Superior zur Süd-Ost-Seiten, ca. 40 m²: 153 €, 163 €, 188 €.
  • Doppelzimmer Deluxe zur Süd-West-Seite mit Balkon, ca. 42 m²: 163 €, 175 €, 203 €.

Doppelzimmer Alpin

  • Doppelzimmer Alpin zur Süd-Ost-Seite mit Balkon, ca. 28 m²: 153 €, 163 €, 188 €.
  • Doppelzimmer Alpin Superior zur Süd-West-Seite mit Balkon, ca. 33 m²: 158 €, 168 €, 193 €.

Doppelzimmer in der Residenz

  • Doppelzimmer Residenz mit Balkon, ca. 28 m²: 112 €, 123 €, 151 €.
  • Doppelzimmer Residenz Komfort mit Balkon, ca. 32 m²: 130 €, 143 €, 165 €.

Suiten

  • Suite zur Süd-Ost-Seite mit Balkon, ca. 55 m²: 188 €, 203 €, 233 €.
  • Gartensuite zur Süd-West-Seite in der Sternenvilla mit Balkon und Whirlpool, ca. 60 m²: 218 €, 238 €, 273 €.
  • Familiensuite mit zwei getrennten Schlafzimmern und Balkon, ca. 55 m²: 188 €, 203 €, 233 €.

Einzelzimmer

  • Einzelzimmer Residenz, ca. 20 m²: 155 €, 265 €, 200 €.
  • Doppelzimmer als Einzelzimmer, ca. 30-35 m²: 180 €, 198.
  • Doppelzimmer Deluxe als Einzelzimmer: 240 €, 260 €.

Alle Preise 2019 pro Person und Tag
mit Dreiviertel-Pension (je nach Jahreszeit)

Das ist das Westallgäu…

Das Westallgäuer Heimatmuseum in Weiler hat auch auf der Außenfassade eine Menge zu bieten. – Foto: Dieter Warnick

Das Westallgäuer Heimatmuseum in Weiler hat auch auf der Außenfassade eine Menge zu bieten. – Foto: Dieter Warnick

Das Westallgäu erstreckt sich nördlich unter anderem bis zu den Städten Wangen, Leutkirch, Kißlegg und Isny. Im Osten grenzt das Westallgäu an den Landkreis Oberallgäu, und im Süden an das österreichische Bundesland Vorarlberg. Im Südwesten grenzt das Westallgäu mit der Stadt Lindau (nur 25 Kilometer entfernt) an den Bodensee und somit indirekt an den Schweizer Kanton St. Gallen. Im Nordosten grenzt das Westallgäu an den Landkreis Unterallgäu und im Nordwesten an den Landkreis Biberach. Das Westallgäu gehört zu den sonnenreichsten Regionen Deutschlands.

… und das ist Weiler

Die Weiler Ach schlängelt sich durch die beschauliche Marktgemeinde Weiler im Westallgäu. – Foto: Dieter Warnick

Die Weiler Ach schlängelt sich durch die beschauliche Marktgemeinde Weiler im Westallgäu. – Foto: Dieter Warnick

Im Jahr 894 taucht der Name Weiler erstmals in einer Urkunde des Klosters St. Gallen auf. Die Abtei hatte ihre Besitzungen damals bereits weit über die Grenzen der heutigen Schweiz hinaus ausgedehnt und besaß auch im westlichen Allgäu eine größere Zahl an Klostergütern und Gebäuden. Der Ort stieg rasch zu einem Verwaltungszentrum des Klosters auf. Schwere Zeiten herrschten während des Dreißigjährigen Krieges (1618 – 1648), als zweimal die Pest in Weiler wütete und der Ort von den einfallenden Schweden gebrandschatzt wurde. Die Bedeutung Weilers als zentraler Ort des Westallgäus erreichte 1789 seinen Höhepunkt, als dem Ort das Marktrecht verliehen wurde. Die Lage an der oberen Salzstraße machte Weiler zu einem ausgesprochenen Handelszentrum.

Das 1681 errichtete Rathaus von Weiler ist ein schmuckes Gebäude, das zuvor als Amtshaus genutzt wurde. – Foto: Dieter Warnick

Das 1681 errichtete Rathaus von Weiler ist ein schmuckes Gebäude, das zuvor als Amtshaus genutzt wurde. – Foto: Dieter Warnick

Im Jahr 1821 fand in Weiler die erste erfolgreiche Emmentaler-Produktion im Allgäu statt. Fortan wurde der Ort zum Zentrum der Allgäuer Emmentaler-Produktion. Einen weiteren Aufschwung erlebte Weiler durch den Bau der Eisenbahnverbindung nach Röthenbach im Jahr 1893.  Die Bahnstrecke war eine knapp sechs Kilometer lange Lokalbahn, die als Stichstrecke bei Röthenbach von der von München nach Lindau führenden Allgäubahn abzweigte und nach Weiler führte.

Der Tannenhof liegt ruhig und idyllisch am Ortsrand von Weiler. Malerisch fügt sich die Marktgemeinde mit ihren 4500 Einwohnern in die Umgebung ein. Die Aussicht auf die Allgäuer und Vorarlberger Berge bis hin zum Schweizer Säntis-Massiv begeistert.

Informationen: Tannenhof Sport & Spa, Lindenberger Str. 33, D-88171 Weiler im Allgäu, Tel.: (08387) 12 35; E-Mail: hotel@tannenhof.com; Internet: www.tannenhof.com

Raushier-Reisemagazin

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