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Die niedersächsische Nordseeküste im Herbst: Hotspot für Vogelgucker

Das Niedersächsische Wattenmeer gehört zu den bedeutendsten Rastgebieten für Zugvögel in Europa. Im Herbst legen hier weit mehr als eine Million der gefiederten Gäste einen Zwischenstopp bei ihrer Reise gen Süden ein. September und Oktober sind die beste Zeit für Vogelgucker. Bei geführten Touren durch das Watt und die Salzwiesen lassen sich die Tiere besonders gut beobachten. Das Beste: Bei fast 3.500 Quadratkilometern Weltnaturerbefläche gibt es genug Platz, um in Corona Zeiten Abstand zu halten.

Die Küstenorte an der niedersächsischen Nordsee bieten im Herbst ein prall gefülltes Programm für Naturfreunde an. - Foto: Andrea Ullius / Die Nordsee GmbH

Die Küstenorte an der niedersächsischen Nordsee bieten im Herbst ein prall gefülltes Programm für Naturfreunde an. – Foto: Andrea Ullius / Die Nordsee GmbH

Das sogenannte Birdspotting wird von Jahr zu Jahr beliebter – auch im Niedersächsischen Wattenmeer. Das ist vor allem ein Balanceakt für die Nationalparkverwaltung: Einerseits will sie die Menschen nah an die Vogelwelt heranführen, andererseits die Tiere auf keinen Fall stören. Mit geführten Touren, markierten Wegen in den Salzwiesen und frei zugänglichen Vogelbeobachtungsstationen entlang der Küste gelingt beides.

Bei Ebbe sind die Zugvögel im Watt auf Nahrungssuche und bei Flut versammeln sich viele der Tiere auf den Salzwiesen – perfekt, um sie dort aus der Nähe zu beobachten. Und zu hören: Die rauen Rufe der Nonnengänse vermischen sich mit dem Gurren der Eiderenten und dem hellen Flöten des Großen Brachvogels – ein Orchester der Vogelstimmen.

Bei geführten Touren im küstennahen Watt erfahren die Teilnehmer mehr über die lange Reise der Vögel und warum das Wattenmeer so wichtig für sie ist. Zum Beispiel bei einer Wanderung in den Sonnenuntergang mit Wattführerin Jessica Supthut im Küstenbadeort Neßmersiel. Mit etwas Glück beobachtet die Gruppe (etwa zehn Teilnehmer), wie Tausende Gänse zu ihren Schlafgewässern fliegen oder wie dichte Wolken arktischer Watvögel über den Salzwiesen aufsteigen.

Um der Vogelwelt der Salzwiesen ganz nahe zu kommen ohne die Tiere zu stören, werden in vielen Orten auch Führungen angeboten. Auf der Halbinsel Butjadingen ist der Naturerlebnispfad Langwarder Groden der beste Ort zur Vogelbeobachtung. Mit der Nationalpark Rangerin Susanne Koschel durchqueren Wanderer dort über einen Rundweg mit Aussichtsstegen die Wattflächen und lassen sich von ihr erklären welche Zugvögel gerade zu sehen sind.

Mit dem Rad zu den gefiederten Gästen

Am Osthafen in Norden-Norddeich befindet sich eine der zahlreichen Vogelbeobachtungsstationen entlang der Küste, in der Urlauber geschützt vor Wind und Wetter die Vogelwelt des Wattenmeeres beobachten können. Die Station ist Teil des Vogelpfades Ostermarsch, einem ornithologischen Lehrpfad von rund 7,5 Kilometern Länge.

Per Schiff zur Speisekammer der Zugvögel

Während der Zugvogeltage im Oktober widmen sich die Erlebnisfahrten mit der MS „Harle Kurier“ an vier Tagen deren Speisezettel. Bei der dreistündigen Schifffahrt in den Jadebusen vor Wilhelmshaven wird ein Fangnetz zu Wasser gelassen: So können die Mitfahrer Muscheln und andere Nahrungstiere aus nächster Nähe betrachten, bevor sie wieder freigelassen werden.

Weitere Informationen: Die Nordsee GmbH, Börsenstraße 7, 26382 Wilhelmshaven, Tel.: 04421 – 956 09 90: E-Mail: kontakt@die-nordsee.de, Internet: www.die-nordsee.de

 

 

Raushier-Reisemagazin

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