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Sonderausstellung auf Schloss Bevern

Am 24. März eröffnet das Weserrenaissance Schloss Bevern seine große Sonderausstellung zum 400-jährigen Jubiläum.  Fürstliche Residenz, Erziehungsanstalt, SA-Schule – kaum ein Baudenkmal im Weserbergland hat eine derart wechselvolle Vergangenheit wie das Weserrenaissance Schloss Bevern. Zum 400-jährigen Jubiläum präsentiert das Schloss erstmals in einer großen Sonderausstellung seine  Geschichte mit all ihren Licht- und Schattenseiten. Die Ausstellung ist vom 24. März bis 30. September zu sehen.

Das Weserrenaissance Schloss Bevern, eines der bedeutendsten Baudenkmäler im Weserbergland, feiert sein 400-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass wird vom 24. März bis 30. September eine große Sonderausstellung zur Geschichte des Schlosses zu sehen sein. Foto: Kulturzentrum Weserrenaissance Schloss Bevern

Das Weserrenaissance Schloss Bevern, eines der bedeutendsten Baudenkmäler im Weserbergland, feiert sein 400-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass wird vom 24. März bis 30. September eine große Sonderausstellung zur Geschichte des Schlosses zu sehen sein. Foto: Kulturzentrum Weserrenaissance Schloss Bevern

Ein Ort der Wissenschaft

Generationen von Kindern sind im Weserbergland mit der Drohung aufgewachsen: „Bist du nicht artig, kommst Du nach Bevern!“ Doch welchen Hintergrund diese Redewendung hatte, ist heute kaum mehr bekannt. In der Sonderausstellung erfahren die Besucher, wie eines der schönsten Baudenkmäler im Weserbergland zu einem denkbar schlechten Ruf kam – aber auch wie es Jahrhunderte lang glänzte: als Ort der Wissenschaft, der Kunst und Musik.

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Als prachtvolle Residenz für den Junker Statius von Münchhausen 1612 fertig gestellt, erlebte die vierflügelige Schlossanlage bei Holzminden ihre Blütezeit im 17. Jahrhundert unter dem Herzog Ferdinand Albrecht I. von Braunschweig-Lüneburg. Der hochgebildete Herzog war ein leidenschaftlicher Sammler von Literatur und Kunst, wissenschaftlichen Instrumenten und allem, was er irgendwie bemerkenswert fand. Sein schon zu Lebzeiten berühmtes Kunst- und Raritätenkabinett ist ein Höhepunkt der Ausstellung.

Auch kuriose Objekte sind zu sehen

Präsentiert wird eine große Auswahl seiner ursprünglichen Schätze, die sein breites Interesse zeigen: Neben wissenschaftlichen Instrumenten wie einem frühen Mikroskop finden sich Raritäten wie eines der ersten Exemplare einer Laterna Magica oder die wunderschön ausgemalte Glockendon Bibel von 1524. Aber auch jede Menge kurioser Objekte wie getrocknete Gallensteine, „Komponierkästchen“ oder eine Schildkröte, die der Herzog aus anatomischer Neugier einst selbst sezierte.

Ferdinand Albrecht I. begründete die Nebenlinie Braunschweig-Bevern, die von 1735 an das Herzogtum Braunschweig regierte. Im 18. Jahrhundert erstrecken sich die verwandtschaftlichen Beziehungen des Hauses Braunschweig-Bevern über die Monarchien ganz Europas.

„Die Ausstellung bietet eine einmalige Gelegenheit, sich ein Bild von der Vergangenheit des Schlosses zu machen, wie sie wohl nie mehr wiederkommt“, sagt Dr. Christian Leiber, der Leiter des Kulturzentrums Weserrenaissance Schloss Bevern. Es kommen dafür Objekte für ein halbes Jahr wieder an ihren Ursprungsort zurück, die weit über Europa hinaus auf Museen und private Sammlungen verstreut worden sind.

Veranstaltungsprogramm im Jubiläumsjahr

Begleitet wird die Ausstellung das ganze Jahr über von Vorträgen, Konzerten, Theateraufführungen, Open-Air-Events und einer nächtlichen „Geburtstags“-Party im Sommer vor der prächtigen Kulisse des Schlosses. Aus jeder Epoche des Bauwerks, von 1612 bis heute, und für jeden Kulturgeschmack hält das Veranstaltungsprogramm ein Highlight bereit. Das gesamte Programm steht zum Download auf www.schloss-bevern.de bereit.

Weitere Infos: Kulturzentrum Weserrenaissance Schloss Bevern, Tel. (05531) 99 40 10; E-Mail: kultur@schloss-bevern.de

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