Facebook, Youtube oder Twitter: Auch auf Reisen möchten die Deutschen das Internet nutzen. Die letzte WLAN-Lücke stellte lange Zeit das Flugzeug dar. Doch auch an Bord hält das Internet Einzug. Bei immer mehr Airlines können Passagiere jetzt mit Smartphone, Netbook oder Tablet online gehen.
Internet an Bord; Foto Oman Air
Das auf Pauschal- und Last-Minute-Reisen spezialisierte Online-Portal start.de hat die besten Tipps rund ums mobile Surfen über den Wolken zusammengestellt. Dabei zeigt sich: Mittlerweile bieten knapp 30 Fluggesellschaften weltweit Internet über den Wolken an. Vor allem amerikanische sowie Golf-Airlines sind die Vorreiter. Aber auch die Europäer ziehen nach. Dabei unterscheiden sich die Konditionen von Airline zur Airline.
Innovativer Orient – Surfen bei den arabischen Airlines:
Als erste Airline ermöglichte die nationale Fluggesellschaft des Oman, Oman Air, WLAN-Internetzugang und Mobilfunknutzung über den Wolken. Bereits seit 2010 können Passagiere an Bord des Airbus A330 chatten, surfen und auch mobil telefonieren. Dieser Maschinentyp kommt unter anderem auf den Nonstop-Flügen ab Frankfurt und München in die omanischen Hauptstadt Muscat zum Einsatz. Auch bei Emirates halten Fluggäste die Verbindung zur Erde.
Die internationale Fluggesellschaft mit Sitz in Dubai bietet mobiles Internet unter anderem in ihrer gesamten Airbus A380-Flotte an. Mit dem Airbus-Flaggschiff bedient die Airline über 20 Ziele weltweit, darunter täglich München. Die Preise für das Breitband-Internet schwanken je nach Datenvolumen. Wer aus den Vollen schöpfen möchte, sollte sich für die Variante mit 100 Megabyte (MB) entscheiden. Die schlägt mit rund 20 Euro zu Buche, reicht aber auch für besonders lange Flüge. In insgesamt 250 Jets von Emirates ist darüber hinaus mobiles Telefonieren möglich.
Surfen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten:
Auch über den Vereinigten Staaten und Kanada kennt der Himmel kaum noch Grenzen. Und an einer ganzen Reihe von Flughäfen finden Passagiere bereits vor dem Abflug kostenloses Internet. In der Luft gilt die Low-Cost-Airline Virgin America als Vorreiter. Die Fluggesellschaft bedient zum Beispiel Strecken zwischen Ost- und Westküste. Auch bei JetBlue Airways müssen Fluggäste nicht auf die Internet-Verbindung verzichten.
Darüber hinaus rüsten auch die großen Fluggesellschaften auf. US Airways bietet WLAN bereits auf sämtlichen Inlandsstrecken und weitet das Angebot ab 2014 auch auf Transatlantik-Strecken aus. Ebenso erweitert American Airlines die Möglichkeiten sukzessive und bietet die 24-Stunden-Flatrate für umgerechnet rund 10 Euro an. Delta Airlines kommt den besonders passionierten Surfern sogar mit einer Jahresflat für etwa 325 Euro entgegen. Ausbaufähig ist das Angebot derzeit noch auf den Flügen von United.
Europäische Fluglinien holen auf:
Europäische Airlines passen sich der wachsenden Nachfrage in puncto mobiler Internet-Nutzung an. Die skandinavische Low-Cost-Fluggesellschaft Norwegian bietet sogar kostenfreies Internet auf allen Strecken an. Die Airline fliegt unter anderem nonstop von München in die norwegische Hauptstadt Oslo. Lufthansa ermöglicht derzeit mobile Webnutzung auf etwa 80 Fernstrecken ab und bis Deutschland.
Geografische Ausnahmen betreffen momentan China und Südafrika. Die Nutzung lässt sich wahlweise über die Kreditkarte, das Meilenkonto oder über einen bestehenden Vertrag mit der Deutschen Telekom abwickeln. Eine Flatrate für 24 Stunden gibt es beispielsweise für 19,95 Euro oder 7.000 Meilen. Da die Verbindung über einen Hotspot erfolgt, ist die Flatrate auch auf Anschlussflügen oder beim Aufenthalt in Flughafen-Lounges nach der Landung möglich.
Information ist alles:
Manche Airlines bieten Breitbandinternet nicht auf allen Strecken oder in allen Maschinen an. Reisende, die Internet an Bord ausprobieren möchten, sollten sich also im Vorfeld über die Verfügbarkeit auf ihrem geplanten Flug und die Kosten informieren. Gebucht werden kann das mobile Internet meist erst direkt in der Maschine.