zurück



Böses Erwachen im Traumurlaub verhindern

Ab in den Süden heißt es für viele Sonnenhungrige während des anstehenden Sommerurlaubes. Oftmals ist es jedoch mit der lang ersehnten Erholung schnell vorbei. Denn gewiefte Diebe nutzen die lockere Urlaubsstimmung gern für Straftaten aus. Gerade im Gedränge auf Märkten und Basaren gelingt es ihnen, blitzschnell die Taschen der Urlauber zu leeren und in der Menschenmenge unterzutauchen. Oder sie entreißen ihre Beute vom fahrenden Motorrad aus den Händen ihrer Opfer. Auch gefälschte Markenartikel werden Urlaubern gerne angedreht. Wer die schönsten Wochen des Jahres unbeschwert genießen möchte, sollte einige Regeln beachten.

„So mancher Traumurlaub wird plötzlich zum Alptraum, wenn Diebe die Wertsachen von Touristen gestohlen haben“, sagt Dr. Wolf Hammann, Vorsitzender der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes und Landespolizeipräsident von Baden-Württemberg. „Hotelzimmer und Campingplätze gehören zum bevorzugten ‚Jagdrevier’ der Betrüger und Diebe. Aber auch am Strand oder auf dem Basar üben sie ihre kriminellen Machenschaften aus.“ Immer ein Risiko sei der Geldwechsel oder der Erwerb von Eintrittskarten und scheinbar günstiger Markenware wie Uhren, Schmuck, Kleidung oder Parfums bei „fliegenden“ Händlern. Fahrscheine, Eintrittskarten oder Geld können ungültig sein und hinter Markenartikeln verstecken sich oft Fälschungen.

Mit folgenden Tipps der Polizei können sich Touristen vor Straftaten im Urlaub schützen:

  • Geben Sie Zahlungsmittel, Papiere und Wertsachen (z. B. Schmuck) nach der Ankunft bei der Hotel- oder Campingplatzverwaltung in sichere Verwahrung.
  • Lassen Sie Ihre Wertsachen (z. B. Uhr oder Fotoapparat) nicht offen im Zimmer liegen.
  • Zimmer/Ferienhaus/Wohnwagen immer abschließen – lassen Sie den Schlüssel nicht dort liegen, wo ihn andere an sich nehmen könnten.
  • Stellen Sie Ihren Wohnwagen oder Ihr Zelt nur auf offiziellen Campingplätzen auf. „Wildes“ Campen ist meist verboten und gefährlich.
  • Lassen Sie Ihre Sachen, auch Sportgeräte, beim Baden nicht unbeaufsichtigt.
  • Nehmen Sie möglichst nur den jeweiligen Tagesbedarf an Zahlungsmitteln mit.
  • Zeigen Sie nie in der Öffentlichkeit Ihr Geld. Achten Sie auch beim Bezahlen darauf, dass niemand sehen kann, wie viel Geld oder Kreditkarten Sie mit sich führen.
  • Besonders im dichten Gedränge, z. B. auf Märkten, Festen und anderen Massenveranstaltungen, müssen Sie mit Taschendieben rechnen. Zahlungsmittel und Ausweispapiere sollten Sie deshalb immer in verschlossenen Innentaschen der Kleidung, in Brustbeuteln oder in (unsichtbaren) Gürteltaschen deponieren. Bewahren Sie wichtige Gegenstände auf keinen Fall in einem Rucksack auf, dessen Fächer bzw. Außentaschen für Langfinger leicht zugänglich sind.
  • Tragen Sie Handtaschen immer am Schulterriemen und klemmen Sie diese unter den Arm. Die Handtasche sollte sich stets auf der straßenabgewandten Seite befinden, damit Sie Ihnen von vorbeifahrenden Rad-, Moped- oder Motorradfahrern nicht entrissen werden kann.
  • Tauschen Sie Geld nur in Geldinstituten um und keinesfalls auf der Straße. Viele Täter sind nur darauf aus, Ihnen Ihr Geld aus der Hand zu reißen oder Sie mit Falschgeld bzw. Geldbündeln aus Zeitungspapier (oben und unten ein echter Schein) zu betrügen
  • Lassen Sie am Urlaubsort nie Zahlungsmittel, Ausweispapiere oder Wertsachen im Auto liegen. Öffnen Sie das (leere) Handschuhfach, um zu zeigen, dass nichts zu holen ist.
  • Kaufen Sie Fahrscheine für Ausflugsfahrten oder Eintrittskarten nur im Hotel oder bei offiziellen Verkaufsstellen und nicht bei „fliegenden Händlern“ auf der Straße. Sie könnten ihr Geld für ungültige Tickets ausgeben.
  • Fallen Sie nicht auf die „Mitleidsmasche“ herein. Dabei werden Unfälle oder Pannen vorgetäuscht, um hilfsbereite Reisende zu betrügen. Die Ganoven stellen sich dabei als Landsleute vor, denen angeblich das gesamte Geld und die Ausweispapiere gestohlen oder geraubt wurden. Sie bitten um Bargeld, damit sie die Rückreise antreten können. Selbstverständlich versprechen sie, das Geld in Deutschland wieder zurückzuzahlen – was natürlich nicht geschieht. Verweisen Sie in solchen Fällen auf die nächstgelegene Deutsche Botschaft oder ein deutsches Konsulat. In echten Notfällen wird dort Hilfe geleistet.

Im Infoblatt „Sicherheit im Urlaub“ und im Faltblatt „Langfinger machen niemals Urlaub! Diebstahl und Raub auf Reisen“ gibt die Polizei hilfreiche Tipps rund um den sicheren Urlaub. Beides kann im Internet unter www.polizei-beratung.de heruntergeladen werden.

Raushier-Reisemagazin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert