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Ligurien: Region mit ganz eigenem Charme

Im Vergangenen Jahr gaben wir Deutschen doch tatsächlich ca. 62 Milliarden Euro für Reisen aus. Das ist ein absolutes Rekordjahr gewesen. Dennoch reißt der Trend nicht ab, unser Urlaub ist uns sehr wichtig. Die beliebtesten Auslandsreiseziele waren hierbei die Türkei, Spanien und natürlich auch Italien. Gerade im Jahr 2012 standen Kultur, Geschichte und Sehenswürdigkeiten auf dem Plan.

Hier kann Italien mit Städten wie Rom, Venedig und Florenz sehr gut aufwarten. Auch der Vatikan ist ein begehrtes Ziel für Reisende. Täglich pilgern ca. 25.000 Menschen in die heilige, katholische Stadt und bestaunen die historischen Plätze und kunstvollen Werke von Meistern wie Michelangelo Buonarotti mit seinem wohl berühmtesten Fresko in der Sixtinischen Kapelle  und Raffael mit seiner Verklärung Christi in der Vatikanischen Pinakothek.

Groß oder doch lieber klein

Ligurien hat viel zu bieten. Foto: Flick.com BY-ND © lucerne58

Ligurien hat viel zu bieten. Foto: Flick.com BY-ND © lucerne58

Italien ist ein sehr geschichtsträchtiges Land, angefangen mit der großen Sage um Romulus und Remus die zur Gründung Roms ca. 753 vor Christus führte, über das Römische Reich unter großen Kaisern wie Gaius Julius Cäsar und Konstantin I.  oder Stadtstaaten wie Florenz unter der Herrschaft der Medici in der Renaissance. Es gibt viel zu entdecken und zu erleben.

Wer aber diese ganzen großartigen Sachen schon gesehen hat, wird sich relativ schnell darauf besinnen, mehr vom Land und den Menschen entdecken zu wollen. Ein nachvollziehbarer Wunsch der einen schnell in berühmte Gegenden wie die Toskana oder aber weniger berühmte Gegenden wie z.B. nach Ligurien führt.

Besonders letzteres ist etwas für naturverbundene Menschen mit 10 Naturschutzparks und zwei großen Meeresschutzgebieten, die auch zum großen Heiligtum der Wale gehören und vom Schiffsunglück der Costa Concordia gefährdet war. Außerdem kann die Region mit ganz eigenen Höhenwanderwegen in den Ausläufern der Apennin aufwarten, hier begegnet man eher seltener Menschen, kann aber die Natur umso intensiver genießen.

Nicht zu unterschätzen sind aber auch die freundlichen Menschen, Kultur in rauen Mengen und das sehr gute mediterrane Essen für das kulinarische Wohl der Gäste. Tatsächlich ist die Region überaus bekannt für ihr gutes Olivenöl aber auch für die Erfindung  einiger sehr bekannter Speisen, die normalerweise allgemein der italienischen Küche zugeordnet werden aber tatsächlich ligurischen Ursprungs ist, wie z.B. das Pesto und die Farinata. Natürlich sind auch Fisch und Meeresfrüchte hier eine begehrte Speise. Wenn man als Italienbesucher etwas kulinarisch erleben möchte, sollte man allerdings die Küstenstädte links liegen lassen und tiefer ins Land fahren. Evtl. in eine kleine Stadt, um dort in einem weniger tourismusorientiertem Restaurant zu speisen. Das Erlebnis wird um ein Vielfaches befriedigender sein.

Dazu ist Ligurien hierzulande auch als italienische Riviera bekannt. Eine schöne Region um auch im Herbst, so etwa im November, noch die Schönheit der Natur zu genießen und vielleicht sogar baden zu gehen. Hier erreicht man auch noch zu dieser Jahreszeit, Temperaturen von knapp 20 Grad.

Aber auch die Hauptmetropole der Region und Hafenstadt Genua lädt zur Besichtigung ein. Ihre Altstadt wurde 2006 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und rangiert damit auf einer Ebene mit entsprechenden Vertretern dieser Kategorie in anderen Ländern wie z.B. die Museumsinsel in Berlin. Solche historischen Ansichten wie die Altstadt oder aber auch Natürliche Regionen, wie die Küstenregion, bieten einigen Künstlern, etwa Fotografen und Malern, einen gewissen Anreiz sich musisch auszutoben und die Schönheit des Landes einzufangen.

Zum Schluss sei noch gesagt…

Ligurien mag nicht jedermanns Traumreiseziel sein, jedoch ist es für einen Urlauber der sich in das Land Italien bereits verliebt hat, ein obligatorischer Küstenabschnitt, den es zu besuchen gilt. Anders als Gardasee oder Rom findet man hier weniger Tourismusorientierung und mehr Natürlichkeit von Seiten des Landes und deren Einwohner. Natürlich gibt es auch die üblichen Baderegionen – es ist schließlich die Riviera. Aber die Region bietet noch viel mehr, was der Besucher bei seinem Aufenthalt in eigener Geschwindigkeit entdecken und erleben kann.

Raushier-Reisemagazin