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Fichtelgebirge: Wanderungen von und für Sehbehinderte

Das Plätschern der Quellflüsse, Grasnarben und Gestein an den Wegrändern oder unterschiedliche Strecken-Steigungen – Horst Zinnert orientiert sich während seiner Wanderungen im Naturpark Fichtelgebirge an natürlichen und akustischen Grenzen. Der gebürtige Bischofsgrüner ist seit seiner Kindheit ohne Augenlicht und führt jetzt andere Sehbehinderte auf Erlebnistouren der ganz eignen Art durch das Fichtelgebirge.

Orientierung an natürlichen und akustischen Grenzen - im Fichtelgebirge ist das möglich. - Foto: Tourismuszentrale Fichtelgebirge

Orientierung an natürlichen und akustischen Grenzen – im Fichtelgebirge ist das möglich. – Foto: Tourismuszentrale Fichtelgebirge

Statt dem weiten Blick über Ochsenkopf & Co genießen die Wanderer beispielsweise den Duft der Tannennadeln oder das Gefühl über den weichen Waldboden zu laufen umso intensiver. Besonders das vielschichtige Gesteinsvorkommen von Granit über Phyllitschiefer bis hin zu Marmor und Speckstein lädt zu einer interessanten (Tast-)Sinnesreise in die steinreiche Ecke Bayerns. Zusammen mit ehrenamtlichen Begleitpersonen können Blinde und Sehbehinderte selbst Europas größtes Felsen-Labyrinth bewandern oder im Winter etwa auf den kilometerlangen Loipen langlaufen.

Die Tourist Information Bischofsgrün unterstützt das Angebot mit Info-Broschüren in Braille-Schrift und organisiert Ortsführungen für eine leichtere Orientierung während des Urlaubaufenthalts. Darüber hinaus haben die Bischofsgrüner einen Ortsplan in Braille-Schrift entwickelt. Die ersten Erkundungsspaziergänge fallen dadurch noch leichter und erhöhen die Selbstständigkeit und Unabhängigkeit aller Gäste mit Sehbehinderung.

Informationen: Tourismuszentrale Fichtelgebirge, Tel.: +49 (0)9272 96 90 3-0.

Raushier-Reisemagazin