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Löckerwirt im Lungau: Bio wird groß geschrieben

„Dass wir authentisch sind ist uns ganz wichtig.“ Flora Löcker, die Wirtin des Landgasthofes Löckerwirt in St. Margarethen im Lungau, lebt ihren Anspruch und den ihres Gatten Hans vor. Die Arbeit der beiden wird getragen vom Gedanken der Nachhaltigkeit und dem Respekt vor Natur, Tier und Mensch.

Der Löckerwirt: Landhotel, Dorfwirtshaus, Biobauernhof. - Foto: Dieter Warnick

Der Löckerwirt: Landhotel, Dorfwirtshaus, Biobauernhof. – Foto: Dieter Warnick

Während Flora im und um das Haus alles im Griff hat, sorgt sich Hans mit Hingabe um seine Bio-Landwirtschaft. Beides fügt sich zu einem großen Ganzen – dem Flair des Löckerwirts. Flora Löcker ergänzt: „Das Glück findet man im Kleinen. Unsere Gäste freuen sich über spontane Erlebnisse und verzichten dabei gerne auf die totale Animation oder durchgestylte Wochenprogramme“.

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Das Gebäude, das seit 1694 als Gasthof geführt wird, diente Einheimischen und Reisenden aber schon seit 1681 als Wirtshaus. Davon zeugt die Original-Holzdecke in der Gaststube eben aus jenem Jahr 1681, die so gut erhalten ist, dass man meinen möchte, sie sei höchstens 100 Jahre alt. Obwohl sie in all den langen Jahrzehnten nie einer kosmetischen Behandlung unterzogen wurde. Die bestens erhaltene Inschrift „Oh Mensch gedenk und trink und iss und dass Du Gott nicht vergisst“ ist der Beweis, dass das Haus schon immer ein Wirtshaus war.

Artgerechte Tierhaltung

Was beim Löckerwirt auf den Tisch kommt, ist fast alles „bio“. Denn Hans Löcker hat aus einer „normalen“ Landwirtschaft eine Bio-Landwirtschaft gemacht. Sein ganzer Stolz ist der neue, lichtdurchflutete Stall, der 2012 gebaut wurde. Dort hält Löcker in den Wintermonaten Angusrinder mit Kälbern (sie verbringen den Sommer auf einer Alm in den Lungauer Nockbergen), 60 Schafe, sowie einige Ziegen, Hasen, einen Esel und eine Haflingerstute. Die Tiere werden selbstverständlich artgerecht gehalten und diejenigen, die zum Verzehr vorgesehen sind, ebenso artgerecht vor Ort geschlachtet.

Die Wirtsleut' Hans und Flora Löcker sind rund um die Uhr für ihre Gäste da. - Foto: Landgasthof Löckerwirt

Die Wirtsleut‘ Hans und Flora Löcker sind rund um die Uhr für ihre Gäste da. – Foto: Landgasthof Löckerwirt

Dafür wurde ein eigener Schlachtraum direkt neben dem Stall eingerichtet. Dort schlachtet Hans Löcker eigenhändig die von ihm aufgezogenen Lämmer, und hilft dem Metzger, den er herbeiruft, wenn es gilt, ein Rind zu schlachten. Denn ohne einen ausgewiesenen Fachmann geht es bei der Rinder-Schlachtung nicht. Artgerechtes Schlachten garantiert nämlich höchste Qualität der Fleischgerichte. Und wenn Wild auf den Tisch kommt, dann kann der Gast sicher sein, dass das Reh, die Gams oder der Hirsch von den Löckers höchstpersönlich geschossen worden ist – beide sind passionierte Jäger.

Aber nicht nur das Fleisch ist bio, auch die Lungauer Kartoffel, der berühmte Eachtling, der vom eigenen Bio-Acker kommt. Hausgemachte Marmeladen, Kräuter und vieles mehr erzeugen die Löckers selbst. Und was nicht vom eigenen Grund und Boden stammt, das wird von anderen Lungauer Bauern und Händlern bezogen.

Eine Quereinsteigerin

Flora Löcker stammt aus einer Bauernfamilie im benachbarten Ramingstein und bezeichnet sich als Quereinsteigerin, weil sie, ehe sie „ihren“ Hans kennenlernte, etwas ganz anderes machte. Sie leitete das Chefbüro einer amerikanischen Firma. Seit ihrer Heirat 1988 ist die Mutter zweier Söhne und einer Tochter Bäuerin, Wirtin und Köchin mit Leib und Seele. „Schon als Kind habe ich gerne gekocht, hab aber damals nicht gedacht, dass Kochen einmal eine meiner Lebensaufgaben sein wird. Viele Kochkurse und Seminare haben meine Kochkenntnisse erweitert und vertieft“, verrät die Hobby-Köchin. Flora Löcker bringt immer nur das auf den Tisch, was die verschiedenen Jahreszeiten so bieten, verfeinert die Produkte und lässt ihrer Kreativität freien Raum – und spricht von ihrem Haus gern von der „Genussquelle“.

Zwölf Doppelzimmer

Prunkstück der Gaststube ist die Holzdecke aus dem Jahr 1681. - Foto: Dieter Warnick

Prunkstück der Gaststube ist die Holzdecke aus dem Jahr 1681. – Foto: Dieter Warnick

Der Löckerwirt hat insgesamt zwölf Doppelzimmer mit Vollholz-Möbeln, Parkett-Böden und hellen, geräumigen Badezimmern. Seit einem Anbau im Jahr 2008 stehen auch drei komfortable Terrassenzimmer mit Blick auf das Murtal zur Verfügung; von dort aus gibt es einen direkten Zugang auf die grüne Wiese; diese Zimmer eignen sich besonders gut für Familien mit Kindern. Vor fünf Jahren wurde auch die finnische Sauna „Auszeit“ eröffnet. Der direkte Zugang auf die Terrasse mit Blick auf die Lungauer Bergwelt hat ein besonderes Flair.

Mit Ende der Wintersaison schließt auch das Wirtshaus seine Pforten. Nach den Osterfeiertagen bis Pfingsten macht der Löckerwirt zu, ehe die beiden Wirtsleute dann wieder mit frischem Elan ihre Gäste verwöhnen.

Die Zimmerpreise bewegen sich im Sommer zwischen 47 und 52 Euro pro Person, im Winter zwischen 58 und 74 Euro pro Person mit Halbpension.

Kontakt: Löckerwirt, Landgasthof & Biobauer, Familie Löcker, Dorfstr. 25, A-5581 St. Margarethen/Lungau, Tel.: (06476) 212; E-Mail: www.loeckerwirt.at, loeckerwirt@sbg.at

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