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Neuer kultureller Höhepunkt im Wallis: Kunstzentrum Pierre Arnaud

Im Jahr 2007 wurde die Stiftung Pierre Arnaud gegründet, die die bildenden Künste mit besonderem Augenmerk auf Arbeiten von Schweizer Malern in einem gesamteuropäischen Kontext fördert. Nun bekommt die Stiftung eine Heimstatt für wechselnde Ausstellungen in luftigen Walliser Höhen. Im kleinen Bergdorf Lens, in der Nähe von Crans-Montana, eröffnet am 21. Dezember das neue Kulturzentrum Pierre Arnaud.

Das Kunstzentrum Fondation Pierre Arnaud im Schweizer Kanton Wallis. - Foto: François Bertin / Fondation Pierre Arnaud 2013

Das Kunstzentrum Fondation Pierre Arnaud im Schweizer Kanton Wallis. – Foto: François Bertin / Fondation Pierre Arnaud 2013

Die Hochebene von Crans-Montana überblickt einen Kranz spektakulärer Walliser Viertausender und bietet eine hervorragende Kulisse für das architektonisch außergewöhnliche Kulturzentrum der Stiftung Pierre Arnaud. Der renommierte Architekt Jean-Pierre Emery entwickelte ein an die Natur angepasstes Objekt, das unter einem Gartendach verschwindet. Die Südfassade ist komplett verspiegelt und reflektiert einen See sowie die umliegenden Berge. Es ist die Landschaft, die schon viele Maler inspiriert hat, womit auch der Bogen zum kulturellen Auftrag des neuen Kunstzentrums gespannt ist.

Auf zwei Ebenen bietet das Gebäude, welches nach Minergie-Standards gebaut wurde, 1000 Quadratmeter Fläche, die ganz nach den Bedürfnissen der wechselnden Ausstellungen gestaltet werden kann.

Arnaud, der aus Frankreich stammte und in Crans-Montana lebte, war zeitlebens den Walliser Malern zugetan, die auch den Großteil der Sammlung ausmachen. Allerdings vergaß Arnaud auch nie den Blick über den berühmten künstlerischen Tellerrand, förderte und sammelte daher auch Künstler aus dem übrigen Europa. Das Ausstellungsprogramm des neuen Kunstzentrums, das in eine Winter- und eine Sommer-Session gegliedert ist, schließt sich diesem großräumigen künstlerischen Denken an. So läuft die Eröffnungsausstellung unter dem Motto „Gezähmte Farben, entfesselte Farben“ und zeigt Werke des Divisionismus von Georges Seurat bis Giovanni Giacometti. Das Motto der anschließenden Sommerausstellung lautet „Surrealismus und Arts primitifs“ und zeigt unter anderem Werke von Max Ernst.

Das neue Kunstzentrum der Stiftung Arnaud versteht sich allerdings nicht nur als Hort der Malerei sondern auch als kulturelle Begegnungsstätte und wird neben Ausstellungen auch Sommeruniversitäten, Konzerte und Tanzveranstaltungen beherbergen.

Informationen findet man unter: fondationpierrearnaud.ch.

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