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Zentralheizung in Sydney verzweifelt gesucht

Bausünde in den Strandvororten.

Bausünde in den Strandvororten.

Bausünde am Strand

Geht man noch weiter hinaus in die Vororte, scheinen die Grundstückspreise dann so akzeptabel zu werden, dass man Einfamilienhäuser bevorzugt. Wie überall gibt es alte und neue, historische und moderne, hübsche und hässliche.

Die bisher größte Bausünde haben wir aber in einem der Strandvororte gesehen: Ein die traumhaften Klippen verschandelnder Betonklotz – der Architekt sitzt hoffentlich noch im Gefängnis!

So unterschiedlich die in Sydney vorherrschende Wohnkultur im Einzelnen auch sein mag, allen Häusern und Wohnungen ist eines gemeinsam: Es gibt keine Heizung. Objektiv betrachtet würde es natürlich auch keinen Sinn machen, in einer Stadt, die neun Monate des Jahres mit einer durchschnittlichen Tageshöchsttemperatur von über 20 Grad Celsius glänzt, eine Zentralheizung zu installieren.

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Heizlüfter statt Heizung

Wenn man aber aus Deutschland ist und gerade im australischen Winter – der zurzeit immer noch für niedrige Temperaturen sorgt und die Nächte durchaus ab und an in die Nähe des Gefrierpunktes abkühlen lässt – in Sydney ankommt, vermisst man natürlich schon etwas.

Die Australier bemühen in den kalten Monaten Heizlüfter, wenn ihnen kalt ist. Auch wir haben solch ein Gerät. Aber richtig warm wird einem davon auch nur, wenn man direkt daneben sitzt. So müssen wir uns an kalten Tagen anderweitig behelfen.

Unsere Wohnung: klein, nett aber ohne Heizung.

Unsere Wohnung: klein, nett aber ohne Heizung.

Dazu gehören heiße Fußbäder, unter dem Küchentisch ausgelegte Handtücher, um dem nackten Estrichboden ein Teppichgefühl zu verleihen und auch psychologische Tricks. Der Satz „Mach’ doch bitte mal die Heizung an!“ bedeutet in unserem eigenen Jargon nichts anderes, als die Aufforderung, die Vorhänge vor den schlecht schließenden und zugigen Fenstern zuzuziehen. Hilft nicht wirklich, macht aber warm ums Herz. Und das ist ja auch schon was.

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