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Brixental: Für Groß und Klein maßgeschneidert

Unweit von Kitzbühel, einem der bedeutendsten Wintersportorte Österreichs, tut sich ein etwa 30 Kilometer langes Tal auf, so liebreizend, dass man gar nicht mehr nach Hause möchte. Im Brixental gibt es so viele Möglichkeiten für einen kurzweiligen Urlaub, dass man zeitlich großzügig kalkulieren sollte.

Kirchberg liegt direkt auf der Talwasserscheide zwischen dem Leukental im Osten und dem Brixental im Westen, und hat etwas mehr als 5000 Einwohner. - Foto: Kitzbüheler Alpen Brixental

Kirchberg liegt direkt auf der Talwasserscheide zwischen dem Leukental im Osten und dem Brixental im Westen, und hat etwas mehr als 5000 Einwohner. – Foto: Kitzbüheler Alpen Brixental

Hauptort ist Hopfgarten; weitere große Orte sind Brixen im Thale, Westendorf und Kirchberg. Zwei Gipfel reichen fast an die 2000 Meter heran: die weithin sichtbar Hohe Salve (1828 Meter) und der Gamskogel (1957 Meter).

Genussurlauber sind hier völlig richtig

Die sonnige Lage des Tales zwischen den Kitzbüheler Alpen im Süden und dem Wilden Kaiser im Norden beschert Familien, Wanderern und Genussurlaubern außergewöhnliche Erlebnisse – von leichten Talwanderungen, Bergerlebnissen, Radtouren bis hin zu lukullischen Genüssen. In der Summe haben Straßen- und Mountainbiker 800 Kilometer Radtouren vor dem Lenker – Genussradler treten leichtfüßig durch die größte E-Bike-Region der Welt. Insgesamt 1000 Kilometer E-Bike-Wege sind in den Kitzbüheler Alpen ausgewiesen, die 15 schönsten Routen in der E-Bike-Tourenkarte ausführlich beschrieben, etwa der Brixental-Radweg. Allein im Brixental gibt es neun Verleihstationen und elf Akkuwechselstationen.

E-Bikes kennen keine Altersgrenzen

Biken ist in: das Brixental ist Teil der weltgrößten E-Bike-Destination „Kitzbüheler Alpen und Kaisergebirge“. - Foto: Kurt Tropper

Biken ist in: das Brixental ist Teil der weltgrößten E-Bike-Destination „Kitzbüheler Alpen und Kaisergebirge“. – Foto: Kurt Tropper

Elektrofahrräder fahren nicht von alleine, es braucht auch ein wenig Muskelkraft. Die Energie dafür gibt es in elektrischer Form. Ein E-Bike garantiert quasi doppeltes Fahrvergnügen bei halbem Aufwand. Scheinbar mühelos rollt man dahin. Lustvoll lässt sich jede Steigung erklimmen. Auch Gegenwind kann einem nichts anhaben, höchstens ein müdes Lächeln. Mit den eigenen Kräften, und unterstützt durch eine ausgeklügelte Technik, legt der E-Biker auch weite Wege und steile Bergstraßen mühelos zurück. Das E-Bike kennt auch keine Altersgrenzen, und ist ein äußerst gelenkschonendes Sportgerät.

Hinein ins liebliche Windautal

Eine herrliche Tour, und bestens geeignet, sich zum ersten Mal mit einem E-Bike anzufreunden, führt von Kirchberg (820 Meter) entlang der Brixentaler Ache über Westendorf (800 Meter) hinein ins Windautal mit seinen zahlreichen Einkehrmöglichkeiten – der sogenannte Radweg Brixental. Die ersten etwa zehn Kilometer sind flach, das Tal ist breit und lieblich. Hinter Westendorf geht es hinein in die Vorderwindau, die Strecke steigt ganz leicht an. Der Weg führt entlang der Windauer Ache, die an heißen Tagen für erfrischende Abkühlung sorgt. Beim Jägerhäusl lohnt eine kurz Rast, ehe es weitergeht zum Gasthaus Steinberg (872 Meter). Oder, wer gar nicht genug bekommen kann, fährt zur Gamskogelhütte (1090 Meter). Völlig ungeübte Radfahrer werden bis dorthin froh sein, den Zusatzanschub eines E-Bikes zu spüren, für die anderen stellt die Strecke überhaupt keine Anstrengung dar. Beim Rückweg geht es immer leicht bergab, Autoverkehr gibt es im Windautal sehr wenig. 40 Kilometer hin und zurück – ein Genuss!

Rund um den Filzalmsee gibt es ein vielfältiges Angebot für Klein und Groß, wie zum Beispiel hier das Riesenauge. - Foto: Kitzbüheler Alpen Brixental

Rund um den Filzalmsee gibt es ein vielfältiges Angebot für Klein und Groß, wie zum Beispiel hier das Riesenauge. – Foto: Kitzbüheler Alpen Brixental

Brixentaler KochArt“

Wer im Gasthaus Steinberg einkehrt, kann überhaupt nichts verkehrt machen. Kulinarik verbindet sich dort mit einer einzigartigen noch unberührten Natur. Michael Grafl, der Chef des Gasthauses und ein verzüglicher Koch, setzt in seiner Küche auf regionale Produkte, kredenzt Kalb und Rindfleisch vom eigenen Hof und bietet Wildgerichte direkt aus dem Windautal an. Und wer sich einen Kaiserschmarrn bestellt, der wird nur noch mit der Zunge schnalzen.

Grafl hat sich der „Brixentaler KochArt“ angeschlossen, einer Vereinigung von elf Wirten, die Produkte von heimischen Bauern und Produzenten verarbeitet und besonders gekennzeichnet in ihren Speisekarten ausweist. Die „Brixentaler KochArt“ bietet ihren Gästen mehrmals im Jahr gemeinsame Spezialitätenwochen mit Schwerpunkt heimisches Lamm, Rind, Almschwein und Wild.

Auf geht`s zum Filzalmsee

Lohnenswert ist auf jeden Fall auch ein Besuch des „zauberhaften“ Filzalmsees hoch über Brixen. Mit der Seilbahn ist man in wenigen Minuten auf 1300 Metern Höhe. Dort erwartet den Gast ein Moortretbecken, Wat-Teichen und Kneipp-Armbäder. Der idyllisch gelegene Filzalmsee ist Tirols größter Speichersee, und ist von einem Hochmoor umgeben. Es gedeihen dort seltene Pflanzen und es leben hier seltene Tiere. Auf den Themenwanderungen Riesenspaß, Riesenweg und Riesenwald erwarten vor allem Kinder unzählige Attraktionen. Und in einer urigen Hütte kann man inmitten der zauberhaften Hochbrixener Berglandschaft Seminare und Schulungen abhalten.

Prädestiniert für eine Einkehr ist das Gasthaus Steinberg im Windautal. - Foto: Brixentaler Kochart

Prädestiniert für eine Einkehr ist das Gasthaus Steinberg im Windautal. – Foto: Brixentaler Kochart

Kinder bekommen große Augen

Riesenspaß: Riesensandkiste und Wasserspielplatz bieten Kindern reiche Möglichkeiten zum kreativen Spiel. Eine besondere Attraktion ist der Wasserriese, den man mit einer Tretpumpe aus dem See aufsteigen lassen kann. Im Moortretbecken und auf der Massage-Platte kann den Füßen Gutes getan werden, auf dem Barfußweg können verschiedene Materialien mit der Fußsohle ertastet werden. Im Moorschaukasten erfährt man Interessantes über das angrenzende Moor, und auf den Riesenliegen rund um den See lässt man die Seele baumeln und genießt die Rundsicht.

Es muss ja kein E-Bike sein. Die ganz Sportlichen genießen die herrliche Natur auf dem Mountainbike. - Foto: Kitzbüheler Alpen Brixental

Es muss ja kein E-Bike sein. Die ganz Sportlichen genießen die herrliche Natur auf dem Mountainbike. – Foto: Kitzbüheler Alpen Brixental

Riesenweg: Der Rundweg führt vom See zunächst zur Filzalm. An der Weggabelung kann ein Riesenauge bewundert werden. Bei der Frankalm erwartet die „kids“ eine bewegliche Riesenhand und ein Tastquiz. Am Riesenxylophon vorbei kommt man zur Wegkreuzung in Richtung Silberalm. Dort kann man einer Riesenkuh in den Bauch schauen und beobachten, wie die Nahrung wandert.

Riesenwald: Hier erfährt der Wissbegierige Interessantes zum Thema Wald. Für Kinder gibt es einen Wasserspielplatz, einen Balance-Parcour, eine Riesenbaumwippe und vieles mehr. Beim Waldquiz testen junge und alte Waldläufer ihr Wissen.

Wer sich entschlossen hat, auch noch den Jochstub`nSee zu erwandern, auf den wartet eine ganz besondere Attraktion: ein kleines Segelschiff, auf dem man zwei Mal in der Woche einige Runden mitsegeln kann.

Im nahe gelegenen Westendorf finden Paragleiter beste Voraussetzungen. - Foto: Kurt Tropper

Im nahe gelegenen Westendorf finden Paragleiter beste Voraussetzungen. – Foto: Kurt Tropper

Wie Milch zu Käse wird

Auch ein Ausflug ins Spertental, einem südlichen Seitental des Brixentals, das von der Aschauer Ache durchflossen wird, ist empfehlenswert. Die Landschaft wird von weichen und großartigen Gebirgsformen umrahmt. Die höchsten Gipfel, der Große (2366 Meter) und Kleine Rettenstein (2216 Meter), sowie kleinere Erhebungen, bilden eine Schutzwand des Tales. Der Hauptort ist Aschau und hat rund 500 Einwohner.

Der Weg führt immer leicht bergauf, und das Ziel, die Schau- und Gustierkäserei Kasplatzl auf der Hintenbachalm (1140 Meter), ist bald erreicht. Dort dem Käser bei der Arbeit zuzuschauen, ist ebenso interessant wie amüsant. Und wenn der Hunger kommt, dann ist es Pflicht, die verschiedenen Käsesorten auch zu verkosten.

Abkühlung im Spertentaler Kneippwasser

Genussvoll: ein kühlendes Fußbad an der Filzenscharte. - Foto: Stefan Eisend

Genussvoll: ein kühlendes Fußbad an der Filzenscharte. – Foto: Stefan Eisend

Auf dem Rückweg schadet es nichts – vor allem die geschundenen Füße werden es danken – das Spertentaler Kneippwasser zu testen. Die Anlage bietet viel Abwechslung mit einem klassischen Kneippbecken, Trinkbrunnen mit frischem Quellwasser, einer Anlage für grobe und feine Fußreflexzonenmassagen sowie Arm- und Kreislaufbecken. Kinder lernen hier spielerisch mit dem gesunden Element Wasser umzugehen.

Hotel- und Restaurant-Tipp: Hotel und Gourmetrestaurant Rosengarten

Informationen: Tourismusverband Kitzbüheler Alpen – Brixental, A-6365 Kirchberg in Tirol, Hauptstraße 8, Tel.: (0043 5357) 2000; E-Mail: kirchberg@kitzbuehel-alpen.com; www.kitzbuehel-alpen.com

Raushier-Reisemagazin

Ein Gedanke zu „Brixental: Für Groß und Klein maßgeschneidert

  1. Möchte mit dem Freund im Urlaube unsere neue Bikes überprüfen. Geplant wurde die Reise die Brixentaler Ache entlang. Bei den Tipps zu „Brixentaler KochArt“ sind die Augen groß geworden. Schmackhaft und lecker verspricht ja die Reise zu sein! Eine Übernachtungsmöglichkeit würde ja nicht schaden. Meinen Dank für die lebensfrohen Anregungen zu dem aktiven Urlaub!

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