Palmen, Sonne, Sand und Meer – was nach Südsee-Träumen in großer Entfernung klingt liegt eigentlich ganz in der Nähe: Im hohen Norden Dänemarks erstreckt sich der einzige Palmenstrand des Landes. Rund 90 Hanf- und Dattelpalmen säumen den 400 Meter langen und 30 – 50 Meter breiten Strand in Frederikshavn in der Region Nordjütland. Zwischen Mai und September spenden die kälte- und nässerobusten Palmen Schatten und sorgen für sommerliche Urlaubsgefühle. Liegen und Sonnenschirme aus Seegras stehen gratis zur Verfügung. Aktivurlauber können mit kostenlosen Citybikes zur Küste radeln und vor Ort beispielsweise Beachvolleyball spielen. Am Palmenstrand von Frederikshavn weht die blaue Flagge. Er ist kinderfreundlich, mit flachem Wasserzugang, und barrierefrei zu erreichen.
Bereits 2004 standen in Frederikshavn die ersten 30 Palmen am Strand. Inzwischen hat sich ihre Anzahl verdreifacht. Die angepflanzten Arten wachsen ursprünglich auf den Kanarischen Inseln, in China oder im Himalaya und sind relativ kältetolerant. Den ganzen Sommer über bleiben sie draußen, in großen Drahtkörben im Sand eingegraben. So lassen sie sich nach der Saison gut transportieren. Die kalte Jahreszeit verbringen sie in einem Winterlager. Für noch mehr Südseegefühl sorgt die Strandbar mit einer offenen Küche sowie Sonnenschirme aus Seegras und kostenlose Liegen. Wer sich lieber ungestört und windstill sonnen will, zieht sich in die Dünentäler zurück. Eine ideale Möglichkeit, um an den Strand zu kommen, bieten die Citybikes. An der Ausleihstelle müssen sich die Urlauber nur registrieren lassen und bekommen einen Schlüssel. Dieser berechtigt nicht nur zur kostenlosen Nutzung des Fahrrades, sondern auch zu freiem Eintritt in verschiedene Museen der Stadt sowie zum Golfspielen beim Frederikshavn Golfklub.
Frederikshavn liegt direkt an der Ostsee mit einem Hafen mitten im Zentrum. In der Vergangenheit war das kleine Städtchen in mehrere Kriege verwickelt. Der alte Pulverturm mit den dicken Mauern diente im Nordischen Krieg beispielsweise als Basis für skandinavische Seehelden. Heute beherbergt er ein Museum und ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten. In Fiskerklyngen, dem ältesten Teil der Stadt, stehen historische Fischerbauten. Die Siedlung mit gelb-grünen Fachwerkhäusern und roten Dächern stammt bereits aus dem Jahr 1568. Zu beiden Seiten der Stadt erstrecken sich weite Strände. Insgesamt laden 32 Kilometer Kattegatküste zu langen Spaziergängen ein. Wer also keine Lust mehr auf tropische Stimmung hat, zieht einfach ein Stück weiter und breitet sich an den typisch nordjütländischen Sandstränden aus.
Nordjütland liegt an der Spitze Dänemarks und besteht hauptsächlich aus den Inseln Vendsyssel-Thy und Læsø. Die Region erstreckt sich vom Limfjord im Westen und Mariager im Osten bis hinauf nach Skagen und bietet insgesamt 1.450 Kilometer Küstenlandschaft. Am nordöstlichsten Punkt Dänemarks, der Landzunge Grenen, „küssen“ sich Nord- und Ostsee, wenn Kattegat und Skagerrak zusammenfließen. Die Hauptstadt Nordjütlands ist Aalborg.
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