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Matsch ist Südtirols erstes „Bergsteigerdorf“

Am 23. Juli wird Matsch offiziell erstes „Bergsteigerdorf“ in Südtirol. Von größeren Landschaftseingriffen und technischen Erschließungen verschont geblieben, tritt die Fraktion auf 1580 Metern oberhalb von Mals im Vinschgau dann dem gleichnamigen internationalen Netzwerk bei. Die gemeinsame Initiative der Alpenvereine von Österreich, Deutschland, Slowenien und Südtirol will strukturschwache Regionen gezielt dabei unterstützen, ihre touristische Zukunft im Sinn der Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln.

Matsch, Südtirols erstes „Bergsteigerdorf“, liegt in der Wanderregion Matscher Tal im Vinschgau oberhalb der Gemeinde Mals. - Foto: Vinschgau Marketing/Frieder Blickle

Matsch, Südtirols erstes „Bergsteigerdorf“, liegt in der Wanderregion Matscher Tal im Vinschgau oberhalb der Gemeinde Mals. – Foto: Vinschgau Marketing/Frieder Blickle

Alle „Bergsteigerdörfer“ unterliegen strengen Kriterien, darunter hohe Alpinkompetenz, authentisches Ortsbild, intakte Natur und umweltverträgliche Mobilität. Bislang gibt es 21 „Bergsteigerdörfer“ in Österreich und Deutschland, neben Matsch kommen 2017 Schleching und Sachrang in Oberbayern hinzu. 2018 sollen zwei weitere Kandidaten in Slowenien und Südtirol folgen.

Beim Dorffest am 23. Juli wird Matsch feierlich dem Netzwerk der „Bergsteigerdörfer“ beitreten. Künftig will der Ort vor allem Gäste ansprechen, die das vielfältige Bergsportangebot zu schätzen wissen und doch Entschleunigung suchen. Zwei Etappen des Vinschger Höhenwegs führen durch das klassische Wander- und Hochtourengebiet, Familien freuen sich über erlebnisreiche Alm- und Höfewanderungen. Zu den Besonderheiten des Tals zählen außerdem Waalwege (so heißen die traditionellen Bewässerungskanäle im Vinschgau). Weitere Charakteristika sind die Trockenrasen-Biotope, ein Paradies für seltene Tier- und Pflanzenarten.

Im Kontrast dazu stehen 25 Dreitausender der Ötztaler Alpen – allen voran die Weißkugel, die dank ihrer zentralen Lage einen der umfassendsten Ausblicke in den Alpen bietet. Wild wie die Bergwelt ist auch die Vergangenheit des Matscher Tals, Heimat der sagenumwobenen Matscher Raubritter.

Alle „Bergsteigerdörfer“ zeichnen sich durch ihre hohe Tourismusqualität, unverfälschte alpine Natur und Landschaft, lebendige Traditionen und zahlreiche Möglichkeiten zu Aktivitäten in den Bergen aus. Zudem stärken sie regionale Kreisläufe, erhalten die Nahversorgung und setzen auf nachhaltige Mobilität.

Das Prädikat „Bergsteigerdorf“ ist exklusiv, denn in Südtirol finden sich nur wenige Ortschaften, die die vorgeschriebenen Kriterien erfüllen. Infos zum Projekt, eine Liste aller Matscher Partnerbetriebe sowie Tourenvorschläge gibt’s ab 23. Juli unter www.bergsteigerdoerfer.org, www.vinschgau.net, www.alpenverein.it.

 

Raushier-Reisemagazin

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