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Eggen: Eine verträumte kleine Ortschaft

Wer in Eggen Urlaub gebucht hat und mit dem Auto oder dem Motorrad anreist, sucht ein Hinweisschild “Eggen” zunächst vergeblich. Erst wenn es unvermeidlich wird, quasi wenn man schon da ist, teilen uns die Südtiroler Verkehrsplaner mit, dass es nur noch zwei Kilometer sind, bis das Ziel erreicht ist.

Fernab von jeglichem Trubel

Markantes Wahrzeichen von Eggen ist die Pfarrkirche zum hl. Nikolaus. - Foto.: Dieter Warnick

Markantes Wahrzeichen von Eggen ist die Pfarrkirche zum hl. Nikolaus. – Foto.: Dieter Warnick

Das sollte man wissen. Wissen sollte man aber auch, dass es ganz einfach ist, nach Eggen zu kommen, wenn man den Hinweisschildern “Obereggen” folgt. Denn auf das kleine Bergdorf wird viel früher hingewiesen, und auch viel häufiger. Warum das so ist? Ganz einfach: weil Obereggen von seinem Bekanntheitsgrad als Skigebiet lebt. Obereggen hat Eggen den Rang abgelaufen. Trotzdem lässt es sich in Eggen vorzüglich urlauben. Vor allem im Sommer und im Herbst.

Eggen ist fernab vom Trubel und jenseits des Durchgangsverkehrs ein ganz stiller und leiser, ja verträumter Ort, eingebettet in ein Waldgebiet am Fuße des Latemar und des Eggentaler Horns. Die Lage, die reine Bergluft, blühende Wiesen und grüne Almen sind einmalig. Der Dorfkern liegt auf dem sonnigen Südhang des bewaldeten Samberges. Nur 20 Minuten von der Autobahnausfahrt Bozen-Nord entfernt, erreicht man den Ort bequem über das gleichnamige Tal. Eggen ist ein Ortsteil von Deutschnofen, und liegt auf 1120 Metern im Herzen der Dolomiten.

Die Pfarrkirche ist der Wahrzeichen

Eine lohnende Bergtour führt auf das Weißhorn. - Foto: Dieter Warnick

Eine lohnende Bergtour führt auf das Weißhorn. – Foto: Dieter Warnick

Mit seinen Weilern Obereggen (1550 Meter hoch gelegen), Rauth und Birchabruck hat Eggen 700 Einwohner, verfügt über ein paar wenige, dafür ausgezeichnete gastronomische Hotels und Gastbetriebe, und ist ein hervorragender Standort für leichte und mittelschwere Wanderungen, aber auch für anspruchsvolle Kletterpartien, Mountainbikeausflüge und Nordic-Walking-Touren jedweder Art. Markantes Wahrzeichen ist die Pfarrkirche zum hl. Nikolaus mit ihrem schlanken, gotischen Kirchturm.

Wer es zu Beginn des Aufenthalts in Eggen locker angehen lassen will, der begibt sich vom Dorfplatz in Richtung Kobhof. Dort taucht das neu restaurierte Kirchlein St. Anna auf. Es ist eine kurze, einfache Wanderung mit schöner Aussicht.

Wandern, wo im Winter Ski gefahren wird

In Obereggen, einem Eldorado für Wintersportler, gibt es Wanderwege zu Hauf. Das Bild zeigt den Zanggen. - Foto: Christine Schiegl

In Obereggen, einem Eldorado für Wintersportler, gibt es Wanderwege zu Hauf. Das Bild zeigt den Zanggen. – Foto: Christine Schiegl

Austoben kann man sich ja auf den Alm-Wegen oberhalb von Obereggen. Mit dem Auto sind es von Eggen aus lediglich vier Kilometer, mit dem Sessellift “Oberholz” nur weitere lächerliche zehn Minuten. Die Wanderung beginnt auf 2100 Metern; auf dem Weg mit der Markierung 23 geht es eine gute halbe Stunde durch kühle Wälder zur Maierl-Alm. Wenig später laden auch die Ganischgeralm oder die Zischgalm zur Einkehr.

Wem eine Pause noch zu frühzeitig ist, der läuft eine halbe Stunde bergauf zur Rifugio Feudo unterhalb des Passo Feudo (2190 Meter) oder hinunter zur Gardonehütte (1700 Meter) mit großer Sonnenterrasse und herrlichem Weitblick. Von dort kann man mit der Gondelbahn nach Predazzo fahren. Aber Achtung: der Rückweg muss ja auch wieder angetreten werden. Auf jeden Fall ist es total spannend, dort zu wandern, wo sich im Winter die Skifahrer auf den zahlreichen Pisten tummeln.

Das Weißhorn ruft…

Wer noch höher hinaus will, für den ist die Gipfeltour auf das Weißhorn (2314 Meter) Pflicht. Vom Parkplatz Jochgrimm führen zwei Wege hinauf. Der sogenannte “Neue Steig” ist mit einer Laufzeit von nur 45 Minuten angegeben und für eher nicht so Wagemutige besser geeignet als der Weg rechts herum, denn bei dieser mit zunehmender Zeit immer  anspruchsvoller werdenden Wanderung sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unerlässlich. Am Gipfelkreuz angekommen, bietet sich eine einmalig schöne Rundsicht auf die Bergwelt der Dolomiten und Alpen sowie ein unvergleichlicher Tiefblick in die Schlucht des Bletterbachs.

… und Strauben locken

Als Belohnung ruft, vom Berg hinabgestiegen, auf der Gurndinalm ein kühles Getränk und eine deftige Brotzeit oder eine süße Köstlichkeit, die sogenannten Strauben, eine in schwimmendem Öl herausgebackene Delikatesse.

Golfen in Petersberg

Golfer finden auf der 18-Loch-Anlage in Petersberg einen nicht ganz leicht zu spielenden Platz. - Foto: Tourismusverein Deutschnofen

Golfer finden auf der 18-Loch-Anlage in Petersberg einen nicht ganz leicht zu spielenden Platz. – Foto: Tourismusverein Deutschnofen

Für diejenigen, die nicht ganz so hoch hinaus wollen, lohnt ein Besuch der Ortschaften Deutschnofen und Petersberg (mit einer 18-Loch-Golfanlage) sowie des bekanntesten Südtiroler Wallfahrtsortes, Maria Weißenstein. Einen Abstecher wert sind außerdem der Geoparc Bletterbach bei Aldein oder der Karersee. Und Bozen ist ja auch nicht weit.

Informationen: Eggental Tourismus, Dolomitenstraße 4, I-39056 Welschnofen, Tel.: +39 / 0471 / 619500, E-Mail: info@eggental.com

 

Raushier-Reisemagazin

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