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In König Laurins Reich fühlen sich nicht nur Kinder wohl

Wer im Südtiroler Eggental rund um die felsigen Schönheiten des Rosengartens und des Latemars unweit der Landeshauptstadt Bozen seinen Ski-Urlaub verbringt, der kann bis in den April hinein gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Ganz abgesehen von dem einmaligen Panorama, das das Weltnaturerbe dem Gast bietet.

Dreimal in der Woche heißt es in Obereggen: Flutlicht an! – Foto: Paolo Codeluppi

Dreimal in der Woche heißt es in Obereggen: Flutlicht an! – Foto: Paolo Codeluppi

Denn der Urlauber kann sowohl in Obereggen (1550 bis 2500 Meter) als auch am familienfreundlichen Karersee (Skiarea Carezza, 1182 bis 2337 Meter) auf bestens präparierten Pisten genussvoll fahren (mit dem Auto sind es von Bozen aus nur 20 Minuten in die beiden Skigebiete), oder sich für die Sella Ronda entscheiden, für die der nächstgelegene Einstieg in der Ortschaft Canazei im Trentino ist.

Von Welschnofen aus auf die Frommeralm

Seit gut einem Jahr kann die kleine Ortschaft Welschnofen mit einer tollen Neuerung aufwarten. Denn kurz vor dem Weihnachtsfest 2013 wurde das Dorf mit seinen 1900 Einwohnern durch eine nagelneue 10-Personen-Umlaufbahn direkt mit dem Skigebiet am Karersee verbunden. Wenige Meter vom Ortskern aus geht es in exakt zehn Minuten hinauf zur Frommeralm. Die neue Kabinenseilbahn mit dem Namen „Laurin 1“ ist 3,6 Kilometer lang. 13 Millionen Euro wurden investiert, und das war auch bitter nötig, denn viele Wintergäste, die in Welschnofen Quartier bezogen hatten, waren auf das Auto oder den Skibus angewiesen, um die Skier anschnallen zu können.

Die Piste „Pra di Tori“ hat eine Neigung von 65 Prozent. – Foto: Laurin Moser

Die Piste „Pra di Tori“ hat eine Neigung von 65 Prozent. – Foto: Laurin Moser

Neu ist auch die Abfahrt hinunter ins Ortszentrum. Die Streckenlänge von der Kölner Hütte (Laurins Lounge, 2337 Meter) in den Ort, der auf 1200 Metern liegt, beträgt 7,6 Kilometer. Skivergnügen pur. Und ein optischer Leckerbissen. Denn bei perfekten Sichtbedingungen tut sich vor der Kölner Hütte aus ein Panorama auf, das ihresgleichen sucht – zu sehen sind nicht weniger als 320 Alpengipfel!

Familien finden hier ihr Glück

Das Skigebiet am Karersee hat sich ganz dem Familienskifahren verschrieben, und dem Umweltschutz. Dabei setzen die Verantwortlichen auf energiesparende, energetische Maßnahmen wie Solarlifte oder Energieteppiche und feilen an der Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei der Pistenpräparierung und der Beschneiung. Die Schlagworte heißen Solarenergie und Photovoltaik als moderne Energieträger, „geschuldet“ der hohen Zahl an Sonnenstunden. Mit durchschnittlich acht Sonnenstunden pro Wintertag zählt das Skigebiet Carezza zu den sonnigsten in ganz Südtirol. „Dank der Optimierung der Kunstschneeanlagen gelingt es, den Stromverbrauch um zirka 20 Prozent zu senken“, sagt der Präsident von Carezza Ski, Georg Eisath, nicht ohne Stolz.

Boarder und Freestyler kommen voll auf ihre Kosten. – Foto: Ph. Fizza

Boarder und Freestyler kommen voll auf ihre Kosten. – Foto: Ph. Fizza

Familien mit Kindern sind am Karersee deshalb so gut aufgehoben, weil über die Hälfte der 41 Pistenkilometer als leicht einzustufen sind; die breiten Hänge sind für die Kleinen und Anfänger prädestiniert. Ein Renner ist dabei der erste Kinder-Lern-Snowpark in ganz Italien. Und das König-Laurin-Kinderland verspricht Spaß und Skivergnügen ohne Ende. Man könnte auch sagen: Kinder fühlen sich in König Laurins Reich pudelwohl. Und wenn Eltern ihre Kinder gut versorgt wissen, dann können sich ja Mutti und Vati auf die „Pra di Tori“ begeben und sich der steilen Herausforderung mit 65 Prozent Neigung stellen.

Neuer Sechser-Sessellift Tschein

Es gibt noch alte, charmante Schlepplifte hier oben am Karersee, und einiges Neues seit Saisonbeginn. Zum Beispiel den neuen Sechser-Sessellift Tschein, der die Zone südöstlich der Moseralm, Paolina und Latemar mit den Laurin-Pisten im Nordwesten verbindet. Die neue Anlage ist knapp 2000 Meter lang und ersetzt den bisherigen Dreier-Sessellift. In nur sechs Minuten hat man die Bergstation erreicht, die etwa 80 Höhenmeter höher angelegt ist als die bisherige. Die Skifahrer kommen also in den Genuss eines zusätzlichen Pistenteils unterhalb der Kölner Hütte Richtung Moseralm. Es ist die fünfte neue Liftanlage seit 2008; weitere sollen in den kommenden Jahren folgen. Insgesamt wurden in den vergangenen Jahren über 40 Millionen Euro investiert. Der „Vater der Schneekanonen“, wie Georg Eisath auch gerne genannt wird, will trotz aller Neuerungen und Verbesserungen, „dass die Ursprünglichkeit unserer schönen Heimat erhalten bleibt.“

Neu sind außerdem der Family Fun Park Moseralm und eine Trainingspiste.

Ein besonderes Geschenk zum 45. Geburtstag

Skifahren vor grandioser Kulisse – was gibt es Schöneres… – Foto: Carezza Ski, Laurin Moser

Skifahren vor grandioser Kulisse – was gibt es Schöneres… – Foto: Carezza Ski, Laurin Moser

Im Nachbar-Skigebiet in Obereggen hört das Pistenvergnügen auch nach Sonnenuntergang noch lange nicht auf. Helene Thaler vom Eggental Tourismus führt aus: „Mit unserem neuen Nightsnowpark haben wir pünktlich zum 45. Geburtstag des Obereggener Skigebiets unser Angebot für Nachtschwärmer noch weiter ausgebaut.“ Auf knapp zwei Kilometern können Nimmermüde nun jeden Dienstag, Donnerstag und Freitag von 19 bis 22 Uhr bei Flutlicht ihre Tricks auf der neuen „Jibline“ zeigen. Die liebevoll von Hand gepflegten Hindernisse garantieren Anfängern und Profis jede Menge Spaß. Es ist eine herrliche Ergänzung zum Nachtskilauf auf der Oberholzpiste. Ebenfalls dienstags, donnerstags und freitags heißt es jeweils von 19 bis 22 Uhr: Flutlicht an! Auch Schlittenfahrer können an diesen Tagen mit den Rodeln ins Tal „donnern“. Ferner findet jeden Montag ab 21.30 Uhr eine Night-Show mit Feuerwerk und Open-Air-Disco statt. Dafür wird nicht nur die Jugend zu begeistern sein!

Vom Hotel direkt auf die Piste

Im Family Fun Park lernen schon die Kleinsten spielerisch das Skifahren. – Foto: Carezza Ski, Laurin Moser

Im Family Fun Park lernen schon die Kleinsten spielerisch das Skifahren. – Foto: Carezza Ski, Laurin Moser

Von vielen Unterkünften in Obereggen aus sind der Panorama-Vierersessel Obereggen-Oberholz (1550 bis 2150 Meter) und die Kabinen-Umlaufbahn Ochsenweide, die beide ins Skigebiet führen, bereits vom Skikeller aus mit den Brettern an den Füßen ganz einfach zu erreichen. Oben angekommen, lässt das Panorama keine Wünsche offen. „Schöne, einzigartige und schroffe Formen sowie eine ungewöhnliche Farbe.“ Das wusste schon Johann Wolfgang von Goethe, der auf seiner Italienreise 1786 von den Dolomiten hingerissen war.

Neueste pädagogische Erkenntnisse

Blauer Himmel und bestens präparierte Pisten – die Skigebiete Obereggen und Karersee bieten alles, was das Herz begehrt. – Foto: Carezza Ski, Laurin Moser

Blauer Himmel und bestens präparierte Pisten – die Skigebiete Obereggen und Karersee bieten alles, was das Herz begehrt. – Foto: Carezza Ski, Laurin Moser

Das Ski-Center Latemar-Obereggen, das vom Deutschen Skiverband zu den zehn besten Familienskigebieten des gesamten Alpenraums gekürt wurde, ist ein Eldorado für Kinder fast jeden Alters. „Kids“ ab drei Jahre setzen ganz ohne Zwang die neuesten pädagogischen Erkenntnisse um. Der Spaß steht im Vordergrund. Das betont auch Marketing-Manager Thomas Ondertoller: „Wir sind die optimale Adresse für sportlich ambitionierte Familien und schon immer besonders um den Nachwuchs bemüht. Wir leben die Familienfreundlichkeit auf allen Ebenen“. Hervorragend kommt bei den Kleinen das „Brunoland“ an, ein öffentlicher Winterspielplatz. Ob Schatzsuche, Schnee-Rallye oder Discothek, Bär Bruno und seine Mitstreiter haben sich jede Menge einfallen lassen.

Insgesamt stehen dem Winterurlauber in Obereggen 48 Kilometer an Pisten zur Verfügung, wobei mittelschwere Abfahrten zwei Drittel des Gebietes ausmachen. Die längste Piste ist die „Tresca“ mit einer Länge von 3,1 Kilometern, die steilste die „Pala di Santa/Zanggen“ mit einer Neigung von 58 Prozent.

Schwünge auf unberührten Pisten

In Obereggen geht es von vielen Hotels direkt auf die Piste. – Foto: Tappeiner

In Obereggen geht es von vielen Hotels direkt auf die Piste. – Foto: Tappeiner

Wer die ersten Schwünge auf noch unberührten Pisten ziehen will, der muss im März (4., 11, 18. und 25.3.) nach Obereggen oder an den Karersee kommen. Immer mittwochs wird es möglich sein, ab 7 Uhr Ski zu fahren. Bei der ersten Auffahrt – entweder mit der Kabinenbahn in Welschnofen oder vom Platzl in Obereggen aus – wartet ein kleines Frühstück auf die Teilnehmer. In Begleitung von Skilehrern geht es dann auf den frisch präparierten Pisten schwungvoll zur Sache. Ab 9 Uhr wird – entweder auf der Mayrl Alm in Obereggen oder auf Südtirols höchstgelegener Lounge, der Laurins Lounge, die direkt am mächtigen Massiv des Rosengartens liegt, zu einem ausgiebigen Frühstück gebeten.

Informationen: Eggental Tourismus, Dolomitenstr. 4, I-39056 Welschnofen, Tel.: (0039 0471) 61 95 00; info@eggental.com; www.eggental.com.

Raushier-Reisemagazin

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