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Buchtipp: oh! Südtirol

Südtirol ist ein Land der Gegensätze. Mal schroff und steil, mal lieblich und schmeichlerisch – aber immer bezaubernd und charmant. Das trifft auf die Menschen zu, die dort leben, auf die Berge und Täler, Städte und Dörfer – im Grunde auf alles.

Im Folio-Verlag ist jetzt ein Büchlein erschienen, das eine Lektüre der ganz besonderen Art ist. Denn abseits der hinlänglich bekannten Ausflugsziele hat Martin Hanni in 37 Kapiteln ungewöhnliche Dinge und so manche Kuriosität recherchiert und aufgedeckt, die es absolut wert sind, erzählt zu werden.

Von A wie Aldein bis V wie Vöran hat der Autor weitestgehend alle Landstriche Südtirols unter die Lupe genommen und ein „Schmankerl-Buch“ für alle zusammengestellt, die meinen, Südtirol aus dem „effeff“ zu kennen, und erst recht für diejenigen, die die nördlichste Provinz Italiens erst entdecken wollen.

Elf Beispiele

  • Dieser nostalgische Einzelsessellift transportiert die Menschen seit Jahrzehnten vom Vigiljoch in knapp 15 Minuten weiter hinauf in luftige Höhen. – Foto: Seilbahn Vigiljoch

    Dieser nostalgische Einzelsessellift transportiert die Menschen seit Jahrzehnten vom Vigiljoch in knapp 15 Minuten weiter hinauf in luftige Höhen. – Foto: Seilbahn Vigiljoch

    Dass das älteste Südtiroler Weindorf, nämlich Girlan, mit dem größten zusammenhängenden Keller-Ensemble weit und breit auftrumpfen kann.

  • Dass das Dorf Branzoll im Unterland lange Zeit der Hafen von Bozen war.
  • Dass eine Brücke einfach auf halber Strecke endet.
  • Wie ein Analphabet Nobelpreisträger wurde.
  • Was es mit einem Fresko auf sich hat, auf dem zwölf lachende Rinder zusammen mit zwei Hirten und einem Hund abgebildet sind.
  • Oder wie ein anderes Fresko eine Szene zeigt, in der ein Narr Eier ausbrütet, aus denen weitere kleine Narren schlüpfen.
  • Wie ein Pianist mitten auf einem See ein Klavierstück zum Besten gab, er aber von einem Helikopter, der in wenigen Metern über seinem Kopf schwebte, gestört wurde.
  • Dass in der Nähe von Brixen einst eines der unnötigsten Bauwerke Tirols gebaut wurde, und was daraus geworden ist.
  • Wo das älteste in Südtirol nachweisbare Cannabisblatt zu entdecken ist.
  • Dass die „Toten Hosen“ unverrichteter Dinge das Grödnertal verlassen mussten.
  • Und dass es eine Alm gibt, zu der man von einem Bio-Bergbauernhof mit vier Ferienwohnungen bergab gehen muss – eine wirklich nicht alltägliche Begebenheit.
Das Festival „DingsDO“ in Lajen hat sich einen südtirolweiten Ruf erarbeitet. – Foto: Lukas Kahn

Das Festival „DingsDO“ in Lajen hat sich einen südtirolweiten Ruf erarbeitet. – Foto: Lukas Kahn

Wie gesagt, auch Vielfahrer, die sich in das Land hinter den Brenner begeben, werden staunen, welche Geschichten ihre Lieblingsdestination noch alles zu bieten hat.

Martin Hanni, oh! Südtirol, erschienen im Folio Verlag mit Sitz in Wien und Bozen; 159 Seiten mit zahlreichen Farbfotos, Tipps und Infos: ISBN 978-3-85256-906-2; Preis: 20 Euro.

Raushier-Reisemagazin

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