Die tschechische Stadt Karlsbad ist eines der bekanntesten und traditionsreichsten Kurbäder auf der ganzen Welt. Der Ort liegt an der Mündung der Tepl in die Eger und ist von Deutschland aus gut mit diversen Busunternehmen oder auf eigene Faust mit dem PKW oder dem Zug zu erreichen. Vom Bahnhof kommend hat man einen herrlichen Blick auf das kleine malerische Städtchen, das mit seinen wundervollen Prachtbauten den Gast empfängt. Das Zentrum liegt direkt an dem kleinen Fluss Tepl, der sich durch den Ort schlängelt.
Aufgrund der langen Geschichte als Kurort sind die Häuser und Kureinrichtungen sehr wohlhabend und strahlen diesen Reichtum auch aus. Trotzdem ist Karlsbad verhältnismäßig günstig und deutsche Besucher haben aufgrund des historischen Hintergrunds fast nirgends sprachliche Probleme. Schon Johann Wolfgang von Goethe schätzte Karlsbad und war stolze 13 Mal zu Gast im, den er zum letzten Mal im September 1823 verließ und aus Enttäuschung wegen der abgewiesenen Liebe zu einer 19-Jährigen nie wieder besuchte.
Wie Karlsbad zu seinem Namen kam
Am 14. August 1370 erhob deutsche Kaiser Karl IV., der zugleich der böhmische König war, den schon vorher bestehenden Ort mit seinen warmen Quellen zur Königsstadt. So bekam Karlsbad seinen Namen – auf Tschechisch Karlovy Vary. Die Quellen wurden anfangs für Gesundheitsbäder genutzt, doch nachdem die heilende Wirkung bekannter wurde, nutze man sie ab dem 16. Jahrhundert vorrangig für Trinkkuren. Das erste Kurhaus der Stadt wurde 1711 erbaut.
Der Arzt Dr. med. David Becher schrieb und veröffentlichte einen Bericht über die Heilkräfte der Kurbehandlung und förderte damit weiter die Bekanntheit Karlsbads. Die gesamte Familie Becher ist sehr bedeutsam für die Karlsbader Geschichte, hervorzuheben aber ist Josef Becher. Dieser stellte Anfang des 19. Jahrhunderts einen Bitterlikör her, der bis heute sehr bekannt ist und ein wahrer Verkaufserfolg wurde. Sein Sohn Johann wurde früh in die Herstellung des Becherovkas eingebunden und verstärkte den weltweiten Export maßgeblich.
Sehenswertes in und um Karlsbad
Die zwölf heißen Quellen sind natürlich der erste Anlaufpunkt in Karlsbad. Sie sprudeln in schönen Kolonnaden und die stärkste und heißeste wird einfach Sprudel genannt. Sie ist 72°C und schießt wie ein Geysir 14 Meter in die Höhe. Die vielen Gebäude und Hotels sind in einem hervorragenden Zustand und bieten dem Gast eine erstklassige Unterkunft. Lesen Sie Hotelbewertungen auf Zoover und machen Sie sich selbst ein Bild davon!
Rund um das Kurzentrum gibt es schöne Wälder für Erholungsspaziergänge und auch das wunderschöne Loket mit seiner Burg ist mit der Regionalbahn gut zu erreichen. Die Burg Loket existiert seit dem 12. Jahrhundert und wurde im Laufe der Geschichte immer wieder ausgebaut und verändert. Bekannt ist sie unter anderem aus dem Kinofilm „Casino Royale“, wo sie Schauplatz der Handlung war.