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e-Visum für Indien: Einfach und günstiger

2015 führte die indische Regierung ein elektronisches Touristenvisum für Urlaubsreisende ein. Es ist kein Visum im herkömmlichen Sinne, sondern beinhaltet eine elektronische Einreisegenehmigung. Man könnte es auch als ein Visum on Arrival betrachten, weil es erst bei der Einreise nach Indien mit einem Stempel im Reisepass versehen wird und somit seine letztendliche Gültigkeit erhält. In diesem Blogbeitrag findest du alle wichtigen Informationen, die du für die Einreise mit Visum für Indien benötigst.

Ein Überblick:

Das e-Visum ist 60 Tage gültig und beinhaltet einen Double Entry. Allerdings ist das Visum für Indien nicht verlängerbar. Geschäftsreisende oder Medizintouristen müssen sich eine andere Einreisegenehmigung ausstellen lassen. Das e-Visum kostet seit diesem Jahr $ 80 USD und kann bereits 120 Tage vor dem Urlaub in Indien beantragt werden. Es kann über die offizielle Seite der indischen Regierung beantragt werden. Bei der Anreise solltest du wissen, dass nur bestimmte Flughäfen des Landes die elektronische Einreisegenehmigung akzeptieren. Dagegen ist eine Ausreise an jeder Grenze des Landes möglich! Die 24 Einreise-Flughäfen sind im Internet auf der deutschen Webseite der indischen Botschaft einsehbar. Hier findet sich eine übersichtliche Erklärung aller Orte.

Die Vorteile:

Die elektronische Beantragung eines Visums erspart dir den Besuch einer indischen Botschaft vor Beginn deiner Reise. Dabei beginnt die Gültigkeit erst mit dem Stempel bei Einreise und nicht, wie bei der traditionellen Antragsstellung, bereits am Tag der Ausstellung in der Botschaft. Darüber hinaus sind die anfallenden Kosten mit  80 $ günstiger als die  € 130,00 für ein herkömmliches Visum und ein vertretbarer Preis für die Dauer von zwei Monaten. Natürlich lässt sich der elektronische Antrag weltweit und jederzeit beantragen, was für mich persönlich den größten Vorteil darstellt. Das dürfte auch für Weltenbummel interessant sein, die sich ihre Reiseroute offen lassen möchten. Zu dem gibt es auch Dienstleister, die die Beantragung und Abwicklung übernehmen, und alle Fakten über das Indien-Visum parat haben.

Die Nachteile:

Mit dem herkömmlichen Einreiseformular ist eine Einreise an jeder Grenze Indiens möglich und darüber hinaus beträgt die Aufenthaltsdauer sechs Monate. Zusätzlich kann man mit der normalen Einreisegenehmigung mehrmals hintereinander ein- und ausreisen (Multiple Entry). Noch dazu besteht die Gefahr bei einem Antrag über die Webseite, dass er ohne Angabe von Gründen abgelehnt wird. Dann helfen nur noch der Weg zu einer nahegelegenen Botschaft und eine direkte Beratung.

Der Antrag:

Du benötigst einen gültigen Reisepass, der ab Einreise für weitere sechs Monate gültig sein muss. Darüber hinaus muss ein ausführlicher Fragebogen beantwortet werden und natürlich musst du auch ein Passfoto im pdf-Format hochladen. Das Format darf die Größe von 300 KB nicht übersteigen, sonst wird dein Foto abgelehnt. Der Rechnungsbetrag wird von deiner Kreditkarte abgebucht.

Tipps:

  • Umlaute im Vor- und Nachnamen ausschreiben.
  • Prüfe vor der Versendung deines Antrags alle Angaben gründlich. Befinden sich Fehler in deinem Antrag wird er abgelehnt. Die Kosten sind trotzdem zu bezahlen!
  • Bei der Frage nach Identifikationsmerkmalen solltest du Brillen, Tattoos, Narben oder andere besondere Merkmale an deinem Körper unbedingt angeben. Trifft kein Identifikationsmerkmal auf dich zu, kannst du in die Zeile „none“ schreiben.
  • Bei der Frage nach den bereisten Ländern solltest du die aktuellsten Reisen aus deiner jüngsten Vergangenheit angeben.
  • Das Einreisedatum und der Zielflughafen müssen angegeben werden. Ändert sich der Flugtermin kurzfristig ist eine Änderung der Daten allerdings nicht nötig.
  • Vermeide Fehler. Sollten drei Fehler hintereinander aufdrehten wird der Vorgang automatisch beendet und die Arbeit beginnt von vorne.
  • Notiere dir die Auftragsnummer. Diese benötigst du, um den Status deines Antrags zu kontrollieren. Die Bearbeitungszeit dauert in der Regel aber nur wenige Tage.
  • Warte mit der Flug- und Hotelbuchung bis die endgültige Zusage bei dir eingeht.
  • Drucke dir die Bestätigungsmail über das ausgestellte Formular unbedingt aus und nehme es im Handgepäck mit auf deine Reise. Oftmals verlangen die Fluggesellschaften bereits beim Check-in die Einsicht in das Bestätigungsschreiben. Auch bei der Buchung eines Hotelzimmers kann es durchaus passieren, dass nach der Bestätigung gefragt wird und du es per E-Mail vorab übersenden musst.

Die Alternative:

Natürlich steht dir frei, ob du den modernen Weg einer digitalen Einreisegenehmigung oder doch lieber den herkömmlichen Weg wählst und deine Genehmigung auf einer indischen Botschaft beantragst. Die Vor- und Nachteile haben wir bereits ausführlich aufgeführt. Du musst ebenfalls einen Fragebogen ausfüllen, der nähere Fragen zu deiner Person beantwortet. Er steht auf der Webseite der Botschaft zum Download bereit und kann bereits vor dem Termin heruntergeladen, ausgedruckt und ausgefüllt werden. So ersparst du dir vor Ort Zeit. Gezahlt wird persönlich. Du solltest € 130,00 in bar dabei haben. Darüber hinaus entstehen Kosten für die Express-Zusendung mit der Deutschen Post, die ebenfalls direkt vor Ort beglichen werden müssen.

Der Antrag sollte nicht früher als 60 Tage vor deinem Reiseantritt beantragt werden, weil es direkt am Ausstellungstag gültig wird und nicht erst am Tag der Anreise. Die Bearbeitungszeit dauert in der Regel nicht länger als eine Woche, dann bekommst du den Brief mit allen Unterlagen per Post übersendet. Am einfachsten ist die Beantragung in deiner Heimat. Du beantragst dein Visum in der Botschaft oder dem Konsulat, das für deinen Wohnsitz zuständig ist. Oftmals sind die Botschaften in Großstädten angesiedelt. Eine Übersicht über alle Standorte in Deutschland und die Zuständigkeiten pro Bundesland bekommst du im Internet. In Deutschland findest du die indische  Botschaft und die Konsulate des Landes in Hamburg, Berlin, Frankfurt am Main und München.

Raushier-Reisemagazin

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