zurück



Schenna: Pittoreskes Ortszentrum und ein umtriebiger Erzherzog

Wenn einem jemand zu Füßen liegt, dann zollt dieser dem anderen höchste Bewunderung, gerät nicht selten ins Schwärmen. Für die Einwohner von Meran gilt diese Tatsache bezüglich der kleinen Gemeinde Schenna mit Sicherheit auch. Entzückung und Wohlgefallen spricht aus ihren Blicken, wenn die Sprache auf Schenna kommt. Denn nur knapp 300 Höhenmeter über dem weltbekannten Heilbad mit imposanten Jugendstil-Gebäuden und Sisi-Vergangenheit, mit südlichem Flair und globaler Gästeschar, liegt, an einen sanften, sonnigen Südwesthang angeschmiegt, diese kleine, aber fein herausgeputzte Gemeinde – Schenna eben. Es muss etwas ganz Besonderes sein, auch von den Kurstädtern wertgeschätzt zu werden.

3000 Einwohner – 6000 Gästebetten

Der Ort Schenna und das Umland überzeugen, wie der Blick vom Balkon des Schlosses aus verdeutlicht, auf der ganzen Linie. Links die alte Pfarrkirche, die im 12./13. Jahrhundert im romanischen Stil erbaut und im 16. Jahrhundert gänzlich umgestaltet wurde. Rechts das Mausoleum, in dem unter anderem Erzherzog Johann seine letzte Ruhestätte gefunden hat. – Foto: Dieter Warnick

Der Ort Schenna und das Umland überzeugen, wie der Blick vom Balkon des Schlosses aus verdeutlicht, auf der ganzen Linie. Links die alte Pfarrkirche, die im 12./13. Jahrhundert im romanischen Stil erbaut und im 16. Jahrhundert gänzlich umgestaltet wurde. Rechts das Mausoleum, in dem unter anderem Erzherzog Johann seine letzte Ruhestätte gefunden hat. – Foto: Dieter Warnick

Schenna mit seinen 3000 Einwohnern und mehr als doppelt so vielen Gästebetten hat zu fast jeder Jahreszeit seinen Reiz. Beispielsweise die Apfelblüte in den zahlreichen Apfelplantagen im Frühjahr, die Abkühlung im Sommer auf den umliegenden Bergen oder ein Sprung ins erfrischende Nass der zahlreichen Hotelpools, sowie die Weinlese im Herbst mit der Verkostung des „Nuien“.

Schenna, eingerahmt von einer formidablen Bergwelt, die zu mannigfaltigen Ausflügen einlädt, heißt seine Gäste zu jeder Jahreszeit herzlich willkommen. – Foto: Dieter Warnick

Schenna, eingerahmt von einer formidablen Bergwelt, die zu mannigfaltigen Ausflügen einlädt, heißt seine Gäste zu jeder Jahreszeit herzlich willkommen. – Foto: Dieter Warnick

Eine Wintersport-Destination ist Schenna nicht. In der kalten Jahreszeit (ausgenommen die drei Wochen von Mitte Dezember bis zum Heiligdreikönigstag, da sind 80 Prozent aller zur Verfügung stehenden Betten belegt) geht es ruhiger zu; dann hat nur ein Teil der Betriebe geöffnet. Doch die Wintermonate haben auch ihren Reiz, vor allem, wenn Meran vor der Tür liegt und zum Flanieren und Shoppen einlädt.

Die Hauptsaison in Schenna beginnt frühzeitig, denn hier, am Alpensüdhang, werden Mensch und Tier von der Frühlingssonne verwöhnt. 2200 Sonnenstunden im Jahr sind aufgeteilt auf etwa 300 Sonnentage.

Einen Besuch abstatten sollte man, egal zu welcher Jahreszeit, natürlich auch dem Dorf Tirol, das direkt auf der Anhöhe gegenüber von Schenna liegt. Das Bundesland Tirol erhielt seinen Namen von dem dort befindlichen Schloss. Woher aber dieses seinen Namen hat, ist bis heute ungeklärt.

Die Nähe zu Meran ist ein Segen

Nicht zu übersehen ist die alte Pfarrkirche, die erhaben über dem Ort thront. – Foto: Dieter Warnick

Nicht zu übersehen ist die alte Pfarrkirche, die erhaben über dem Ort thront. – Foto: Dieter Warnick

„Slow-Mountain“ heißt das Zauberwort, was nichts anderes bedeutet, wie auf einer Schiene gemächlich dahinfahrend vom Alltag abzuschalten, einen Winterspaziergang oder eine Schneeschuhwanderung zu machen, Wellness zu genießen und sich lukullischen mediterranen Genüssen hinzugeben. Auf jeden Fall hat die Entwicklung von Meran auch auf Schenna abgefärbt.

Die Grabkapelle steht auf einer künstlichen Terrasse am Westrand des Kirchenhügels und zählt zu den frühesten und zweifellos auch zu den gelungensten Sakralbauten im neugotischen Stil. – Foto: Dieter Warnick

Die Grabkapelle steht auf einer künstlichen Terrasse am Westrand des Kirchenhügels und zählt zu den frühesten und zweifellos auch zu den gelungensten Sakralbauten im neugotischen Stil. – Foto: Dieter Warnick

„Für uns ist die Nähe zu Meran ein Segen, wir haben nur Vorteile davon“, berichtet Ramona Neulichedl von der Tourismus-Information, „auch was den Ganzjahres-Fremdenverkehr anbetrifft. Meran ist international, wir sind hier ja doch noch ländlich.“ Beweis gefällig: 120 Viehbauern pflegen und hüten die traditionell gewachsenen Kulturlandschaften im und rund um den Ort.

Insgesamt verfügt die Gemeinde, man höre und staune, über 30 Hotels der Vier-Sterne-Kategorie, davon zehn im Superior-Bereich. Drei-Sterne-Häuser gibt es 23. Der Rest der 238 Gastbetriebe verteilt sich unter anderem auf Frühstückspensionen, Gasthöfe, Privatzimmer und Ferienwohnungen oder Urlaub auf dem Bauernhof. Über eine Million Übernachtungen weist in Nicht-Corona-Zeiten die Statistik aus.

Gigantischer touristischer Aufschwung

Erzherzog Johann war ein äußerst verdienstvoller Mann. Das Gemälde von Leopold Kupelwieser entstand um 1840 (Öl auf Leinwand. – Foto: Sammlungen Schloss Schenna / Franz Spiegelfeld

Erzherzog Johann war ein äußerst verdienstvoller Mann. Das Gemälde von Leopold Kupelwieser entstand um 1840 (Öl auf Leinwand. – Foto: Sammlungen Schloss Schenna / Franz Spiegelfeld

Wenn man bedenkt, dass Schenna bis in die 1960er-Jahre hinein ein kleines Bauerndorf war, so ist der touristische Aufschwung mit dem Wort gigantisch nicht übertrieben – die Gemeinde hat sich in dieser Zeit zu einem der bedeutendsten Tourismusorte Südtirols entwickelt. Mit der Fertigstellung der Straße von Meran nach Schenna im Jahr 1960 kamen erste Gäste – hauptsächlich Bewohner aus Meran – mit dem Pkw herauf, dann Auswärtige. Ein Gästebus wurde erstmalig 1989 (!) im Ort gesichtet.

Eine innere Abkühlung an heißen Tagen ist keinesfalls zu verachten. – Foto: Dieter Warnick

Eine innere Abkühlung an heißen Tagen ist keinesfalls zu verachten. – Foto: Dieter Warnick

Wandern in Schenna ist neben einem Besuch in Meran das A und O. Die Gipfel von Ifinger (2581 Meter) und Hirzer (2781) grüßen herüber, wenn gut beschilderte Wanderwege am Schennaberg und zahlreiche Einkehrmöglichkeiten ausgekundschaftet werden. Vier Seilbahnen und ein Sessellift erleichtern den Aufstieg. Themenwanderungen wie der Wiesen-, Höfe- und Almenweg bieten sich an, aber auch und vor allem die Waalwege wie der Schenner- und der Maiser Waalweg. Auch früher gab es schon trockene Sommer. Um ihre Felder zu bewässern, legten die Bauern kleine Kanäle, die sogenannten Waale, an. Davon wurde das Wasser zu den einzelnen Feldern geleitet.

Durch Apfelgärten und Weinberge

Für Gleitschirmflieger und Paragleit-Anfänger sind die Berge rund um Meran und Schenna beliebte Startplätze. – Foto: Tourismusverein Schenna / Dietmar Denger

Für Gleitschirmflieger und Paragleit-Anfänger sind die Berge rund um Meran und Schenna beliebte Startplätze. – Foto: Tourismusverein Schenna / Dietmar Denger

Apropos Wandern: Mehrere Fußwege führen ins nur vier Kilometer entfernte Tal. Nach einem leichten und bequemen Spaziergang gelangt man zum Beispiel über den Mitterplattweg direkt von Schenna ins Zentrum von Meran – das 40 000-Einwohner-Städtchen immer im Blickfeld. Durch Obstwiesen, Apfelgärten und Weinberge geht es stets leicht bergab, vorbei am architektonisch auffälligen Freibad, dem Lido. Nach knapp einer Stunde ist man schon am Ziel.

Vom Ortszentrum in Schenna aus ist es nur eine leichte Wanderung, und man erreicht den Weiler St. Georgen mit seiner schmucken Rundkirche im Zentrum. Von dort genießt man einen herrlichen Blick auf die Kurstadt Meran. – Foto: Dieter Warnick

Vom Ortszentrum in Schenna aus ist es nur eine leichte Wanderung, und man erreicht den Weiler St. Georgen mit seiner schmucken Rundkirche im Zentrum. Von dort genießt man einen herrlichen Blick auf die Kurstadt Meran. – Foto: Dieter Warnick

Wer zum ersten Mal nach Schenna kommt, dem wird die Weitläufigkeit des Ortes auffallen. Und er wird bald erkennen, dass das Ortsbild geprägt ist von Bauelementen längst vergangener Tage und Stilrichtungen der heutigen innovativen, progressiven Zeit. Je mehr sich der Besucher dann dem Ortszentrum nähert, wird ihm das pittoreske Zentrum ins Auge stechen. Ein trutziges Schloss (erbaut um 1350 ist es eines der bedeutendsten Schlösser Südtirols), ein überdimensionales Mausoleum und zwei Kirchen bilden, auf einem kleinen Hügel angeordnet, ein historisches Ensemble, das man hier keinesfalls vermutet. Und man stößt unweigerlich auf einen Menschen, der seine Spuren hinterlassen hat – mit gewaltigen Fußabdrücken.

Johann: Das 13. von 16 Kindern

Deftig geht es vor allem im Herbst zu, wenn die Tradition des Törggelens bei Einheimischen und Gästen ein regelrechtes Muss ist. Typisch für eine Törggele-Mahlzeit sind „Siaßer“ oder „Sußer“ (ungegorener junger Wein) als Getränk sowie Hauswürste, Geselchtes, Sauerkraut, geröstete Kastanien, Nüsse und eventuell süße Krapfen. – Foto: Tourismusverein Schenna / Hannes Niederkofler

Deftig geht es vor allem im Herbst zu, wenn die Tradition des Törggelens bei Einheimischen und Gästen ein regelrechtes Muss ist. Typisch für eine Törggele-Mahlzeit sind „Siaßer“ oder „Sußer“ (ungegorener junger Wein) als Getränk sowie Hauswürste, Geselchtes, Sauerkraut, geröstete Kastanien, Nüsse und eventuell süße Krapfen. – Foto: Tourismusverein Schenna / Hannes Niederkofler

Als der spätere Erzherzog Johann 1782 in Florenz als 13. von 16 Kindern von Großherzog Leopold von Toskana, dem späteren Kaiser Leopold II., und dessen Gattin Maria Ludovica von Spanien, geboren wurde, wusste er logischerweise noch nicht, welche Verbindung er später zu Tirol und dem Ort Schenna aufbauen würde. Erstmalig besuchte er Tirol im Jahr 1800 – seine Passion galt der Natur und den Bergen. Nach einem kaiserlichen Erlass 1811, in dem ihm verboten wurde, sich in Tirol aufzuhalten, wählte er die Steiermark zu seiner neuen Heimat – Graz wurde allmählich zum zentralen Sitz der Familie.

Von der Thronfolge ausgeschlossen

Architektonische Gegensätze: Der Innenhof von Schloss Schenna… - Foto: Dieter Warnick

Architektonische Gegensätze: Der Innenhof von Schloss Schenna… – Foto: Dieter Warnick

Das Schicksal wollte es so, dass Johann von der Thronfolge ausgeschlossen und enterbt wurde, weil er das bürgerliche Mädchen Anna Plochl aus Bad Aussee am 18. Februar 1829 heiratete. Es war eine der großen Liebesgeschichten jener Zeit. Kaiser Franz II. von Österreich kannte keine brüderlichen Gefühle. Im Jahr 1839 wurde Franz Ludwig, der gemeinsame Sohn von Johann und Anna, geboren. Ihm verlieh der nunmehr regierende Kaiser, Ferdinand I. (Franz II. war 1835 verstorben), den Titel eines Grafen von Meran (1845).

Erwerb des Schlosses im Jahr 1845

… und das öffentliche Schwimmbad, das sogenannte Lido, das durch seine moderne Architektur besticht. – Foto: Dieter Warnick

… und das öffentliche Schwimmbad, das sogenannte Lido, das durch seine moderne Architektur besticht. – Foto: Dieter Warnick

Der Name wird für Johann Anlass gewesen sein, in der näheren Umgebung der damals schon mit einer langen Tradition als Kurort behafteten Stadt einen Wohnsitz für seinen Sohn und dessen spätere Nachkommen, den Grafen von Meran, zu finden. 1845 erwarb Erzherzog Johann Schloss Schenna und leitete damit eine neue und fruchtbare Ära auf dem Herrschaftssitz ein. Übrigens wurde auch Anna zur Gräfin ernannt, zur Gräfin von Meran – 1850.

Heutiger Besitzer des Schlosses ist Franz Graf von Meran; bewirtschaftet und bewohnt wird es von Johanna, seiner Schwester, und ihrem Mann, Franz Graf Spiegelfeld. Obwohl in Privatbesitz, ist das Schloss öffentlich zugänglich und nach wie vor original eingerichtet.

Der „Steirische Prinz“

Leicht und locker in einer Stunde spaziert man von Schenna ins wenige Kilometer entfernte Meran. Dabei geht es durch Obstplantagen und Weinberge. – Foto: Dieter Warnick

Leicht und locker in einer Stunde spaziert man von Schenna ins wenige Kilometer entfernte Meran. Dabei geht es durch Obstplantagen und Weinberge. – Foto: Dieter Warnick

Erzherzog Johann (* 20. Januar 1782 in Florenz; † 11. Mai 1859 in Graz) war ein äußerst umtriebiger Mann, der, wie Schlossführer Alfred Piffer erklärt, „nichts dem Zufall überlassen hat“ und dessen Liebe zur Geschichte, Kunst und Kultur außergewöhnlich war. Im Herrscherhaus Habsburg galt er immer als Rebell, wohingegen er in der Steiermark als der „Steirische Prinz“ in die Geschichtsbücher einging. Er stellte sein ganzes Leben in den Dienst seiner Mitmenschen. So erreichte er etwa in der Landwirtschaft, im Bergbau, in der Forschung und in der Eisenverarbeitung epochale Fortschritte; ferner gründete er Universitäten, Forschungseinrichtungen, Versuchsanstalten, Bibliotheken sowie Versicherungs- und Geldinstitute.

„Wo i geh und steh“

Schloss Schenna ist eine gewaltige Burganlage. – Foto: Dieter Warnick

Schloss Schenna ist eine gewaltige Burganlage. – Foto: Dieter Warnick

Wesentliche Impulse erfuhren von ihm auch das Trachtenwesen und die Volksmusik. Der Steirer Komponist Anton Schlosser (1801 – 1849) widmete dem Erzherzog eigens ein Volkslied, den Erzherzog-Johann-Jodler („Wo i geh’ und steh’, tut mir das Herz so weh“). Das Lied zählt zu den großen Klassikern im Alpenraum und gilt als Bravourstück jedes Meisterjodlers. Politisch in Erscheinung trat Johann als Reichsverweser (von der Frankfurter Nationalversammlung 1848 bis zur Kaiserwahl bestellter Inhaber der Zentralgewalt) der Deutschen Nationalversammlung in der Paulskirche zu Frankfurt und als Bürgermeister von Stainz in der Steiermark.

Bahnbrechende Entdeckungen

Erzherzog Johann als Reichsverweser der Deutschen Nationalversammlung in der Paulskirche zu Frankfurt, 1848/49. – Foto: Sammlungen Schloss Schenna / Franz Spiegelfeld

Erzherzog Johann als Reichsverweser der Deutschen Nationalversammlung in der Paulskirche zu Frankfurt, 1848/49. – Foto: Sammlungen Schloss Schenna / Franz Spiegelfeld

Johanns Bedeutung für Tirol umfasst ferner alpine Erschließungen, Erstbesteigungen alpiner Gipfel sowie bahnbrechende Entdeckungen in Geologie, Mineralogie und Botanik. Mit seinen fortschrittlichen Methoden im Weinbau und mit der Einführung der Burgundersorten erwarb er sich große Verdienste um die Kultivierung der Reben im heutigen Südtirol.

Nicht unerwähnt bleiben sollte seine enge und herzliche Freundschaft zu dem Tiroler Freiheitskämpfer Andreas Hofer (1767-1810).

Zu Ehren des Vaters ließ sein Sohn Franz Ludwig das Mausoleum errichten, weil der Erzherzog „in Tiroler Erde“ begraben werden wollte. Die Grabstätte wurde zwischen 1860 und `69 in neugotischem Stil aus rotem Sandstein und Granit erbaut, und ist weithin sichtbar. Johann, der als bescheiden und bodenständig galt, hätte zu diesem Bauwerk, hätte er es zu Lebzeichen noch gesehen, wohl gesagt: „Seids verruckt, mir so eine Grabstätte hinzustellen“? Auf jeden Fall fanden der Erzherzog, wie auch seine im Jahr 1885 verstorbene Gemahlin, ihr gemeinsamer Sohn und dessen Frau Theresia Gräfin von Lamberg, dort ihre letzte Ruhestätte.

Das Schloss als Schatzkästchen

Weit reicht der Blick hinein in den Meraner Kessel und gibt einen beeindruckenden Ausblick auf das Burggrafenamt bis nach Dorf Tirol (rechts) und sogar bis nach Partschins im Vinschgau (ganz hinten) frei. – Foto: Dieter Warnick

Weit reicht der Blick hinein in den Meraner Kessel und gibt einen beeindruckenden Ausblick auf das Burggrafenamt bis nach Dorf Tirol (rechts) und sogar bis nach Partschins im Vinschgau (ganz hinten) frei. – Foto: Dieter Warnick

In den Innenräumen des Schlosses tun sich wahre Schätze auf – neun davon können besichtigt werden. Der Waffensaal birgt eine der größten privaten Waffensammlungen in Tiroler Schlössern und Museen. Seltene Wall- und Hakenbüchsen sind dort zu sehen, Hieb- und Stichwaffen, Hellebarden, Lanzen, Degen, Schlachtenmesser sowie Krummsäbel aus den türkischen Kriegen von 1529 und 1683.

Im Erzherzog-Johann-Zimmer hängt die Sargdecke, die seine Witwe Anna eigenhändig in Gobelin- und Kreuzstich anfertigte. Und im Andreas-Hofer-Zimmer befindet sich die größte private Andreas-Hofer-Sammlung – dank Erzherzog Josef, der alle nur denkbar möglichen Requisiten des Freiheitskämpfers zusammentrug. Zu sehen ist auch das einzige Ölporträt Hofers, das noch zu seinen Lebzeiten, nämlich im Herbst 1809, von Franz Altmutter gemalt wurde.

* Anmerkung: Original Textpassagen zum Schloss wurden entnommen aus dem Führer „Schloss Schenna – Lebendige Vergangenheit entdecken“ von Franz Graf Spiegelfeld, Bewohner und Betreiber des Schlosses.

Informationen: Tourismusverein Schenna, Erzherzog-Johann-Platz, 1/D, I-39017 Schenna, Tel.: (0039 0473) 94 56 69; E-Mail: info@schenna.com; Internet: www.schenna.com

Raushier-Reisemagazin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert