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Von der Nordsee zur Zugspitze: Wandern für den guten Zweck

Von Meereshöhe 0 auf 2962 Meter – Matthias Fußy  wandert quer durch Deutschland und sammelt dabei Geld für sein Projekt „Natur für Heimkinder“. Um benachteiligten Kindern das Erleben von Natur zu ermöglichen, legt der Wanderer 1500 Kilometer zurück. Jeder  kann sich durch den Kauf eines Kilometers an der Aktion beteiligen.

An der Nordsee geht's los.

An der Nordsee geht’s los.

„Nach einigen Trekkingtouren in Grönland, Lappland, Schottland und Nordschweden habe ich irgendwann Deutschland als geniales Wandergebiet für mich entdeckt“, so der Fernwanderer  Matthias „Matze“ Fußy alias „Wandermatze“. Was man alles entdecken kann, sozusagen vor der Haustür,  ist unglaublich. Die Wanderwege durch zum Teil atemberaubende Landschaften  werden zunehmend besser in allen Details, wie Beschilderung, Übernachtungsmöglichkeiten, Infrastruktur,  sodass nicht viel zu wünschen übrig bleibt zum perfekten Wandergenuss.

Somit kommt seine neueste Idee nicht überraschend: Am 14. April 2014 startet er zu seiner Deutschlandwanderung auf der Nordseeinsel Spiekeroog. Nachdem er in den Jahren zuvor verschiedene Fernwander- und Pilgerwege in Deutschland mit bis zu 400 Kilometern gelaufen hatte, nimmt Fußy jetzt das Nord-Süd Projekt in Angriff.

Mit dem Schiff erreicht der Insulaner den Hafenort Neuharlingersiel, um dort die Wanderung auf Höhe des Meeresspiegels auf dem Ostfrieslandwanderweg zu beginnen. Ab Papenburg geht es auf dem Hünenweg durch das Emsland weiter bis nach Osnabrück.

Nach einem Zwischenstück nach Bad Iburg verlässt er Niedersachsen und setzt die Wanderung in Nordrhein-Westfalen auf dem Hermannsweg fort. Weiter geht es auf dem Eggeweg Richtung Warburg nach Hessen. Hier will der Wanderer den Hessenweg 5 weiter nach Süden östlich von Frankfurt verlaufend bis Gelnhausen unter die Schuhsohlen nehmen.

Auch mit Nachtetappen hätte Fußy kein Problem.

Auch mit Nachtetappen hätte Fußy kein Problem.

Über eine Kombination aus Eselsweg, Spessartweg und E8 erreicht der begeisterte 24-Stunden-Wanderer in Tauberbischofsheim den Weitwanderweg „Romantische Straße“, der fast 500 Kilometer durch Bayern bis nach Füssen verläuft. „Wer diesen Weg in voller Länge gewandert ist, kennt Bayern“, so das Nordlicht.

Auf dem vorletzten Teilabschnitt will der Insulaner von Füssen aus über ein kleines Teilstück in Österreich Garmisch-Partenkirchen erreichen. Von dort aus plant er den Aufstieg durch das Reintal auf die Zugspitze.

Im flacheren Streckenverlauf strebt „Wandermatze“ über 30 km pro Tag an, um einen anvisierten Schnitt von 30 Kilometern auch auf Etappen halten zu können, an denen weiter südlich deutlich mehr Höhenmetern überwunden werden müssen. „Vielleicht laufe ich auch mal eine Nachtetappe als Training für die 24- und 36-Stunden-Wanderungen, zu welchen ich mich im Juni auf dem Rheinsteig angemeldet habe.“

Anfang Juni will der Weitwanderer 2962 Meter höher als an der Nordsee stehen: auf der Zugspitze. Wandermatze dazu: „Ob es klappt wie geplant, wird an vielen Faktoren wie Wetter und Gesundheit hängen. Auf jeden Fall bin ich auf die abwechslungsreichen Landschaften, Menschen und Wege gespannt und voller Vorfreude auf jeden Kilometer.“

Durch den Verkauf der einzelnen Streckenkilometer soll Geld zusammen kommen, mit dem der Inselbewohner Heimkinder mit Wanderschuhen, Bahntickets und Jugendherbergsübernachtungen ausstatten will: „Mein großes Ziel ist es, einigen von ihnen, dass zu ermöglichen, was mir so viel gibt: Das Wandern in freier Natur“.

Weitere Infos zur genauen Streckenführung und das Projekt „Kaufen Sie Ihren Kilometer für den guten Zweck“ auf www.wandermatze.de. Nach Abschluss des Projektes gibt es dort Infos und Tipps über die gelaufenen Wanderwege für Nachahmer.

Raushier-Reisemagazin