zurück



Ottobeuren: Entspannung auf dem mittelalterlichen Jakobusweg

Bestseller-Autor Hape Kerkeling floh vor der Hektik des Alltags nach Spanien. Aber soweit muss die Reise gar nicht gehen – im oberschwäbischen Ottobeuren/Allgäu finden auch Pilger viel Ruhe und Entspannung auf dem mittelalterlichen Jakobusweg.

Buschelkapelle mit Bergsicht Ottobeuren. - Foto: Christian Prager

Buschelkapelle mit Bergsicht Ottobeuren. – Foto: Christian Prager

Pilgerreisen boomen – spätestens seit Hape Kerkelings „Ich bin dann mal weg“ mit elf Millionen Exemplaren zum meistverkauften Sachbuch Europas geworden ist. Der „Kerkeling-Effekt“ katapultierte die Anzahl deutscher Pilger auf dem Jakobsweg prompt nach oben und der Megatrend ist auch zehn Jahre später noch nicht abgeflacht: Im vergangenen Jahr gab es mit 280 000 Reisenden einen neuen Rekord. Doch nicht jeder, der Ruhe und Abgeschiedenheit sucht, hat die Zeit, wochenlang nach Spanien zu pilgern. Wer der Hektik des Alltags entfliehen will, findet auch auf dem Jakobusweg in Bayerisch Schwaben und mit der mächtigen Benediktinerabtei und der prunkvollen Wallfahrtskirche von Ottobeuren ein äußerst lohnendes Ziel.

Stille Landschaften, Kirchen, Kunst und Klöster: Pilgern auf dem Bayerisch-Schwäbischen Jakobusweg ist ein umfassendes Erlebnis der Ruhe, Inspiration und Spiritualität. Der mittelalterliche Pilgerweg, der als Teil eines Wegenetzes nach Santiago de Compostela bis zum Grab des Heiligen Jakobus führte, wurde 2003 rekonstruiert und neu beschildert. Vom Nördlinger Ries bis zum Bodensee verläuft er auf 305 Kilometern durchs Lechtal über Augsburg und weiter ins Allgäu. Hügelauf und hügelab geht es auf der Etappe von Markt Rettenbach über Bad Grönenbach in die Heimat des „Wasserdoktors“ Sebastian Kneipp. Kühe in lieblicher Landschaft, Kultur pur im weit bekannten Kloster und der „Kneipp-Aktiv-Park“ laden die Wanderer ein, in Ottobeuren zu rasten.

Ottobeuren wird optisch und kulturell geprägt von der mächtigen Benediktinerabtei. - Foto: Christian Prager

Ottobeuren wird optisch und kulturell geprägt von der mächtigen Benediktinerabtei. – Foto: Christian Prager

Der Kneippkurort im Landkreis Unterallgäu ist optisch wie kulturell geprägt von der mächtigen Benediktinerabtei, die mit Basilika und Konventgebäuden aus dem 18. Jahrhundert zu den größten spätbarocken Klosteranlagen der Welt zählt. Herausragende Sehenswürdigkeit ist die prächtig ausstaffierte Basilika St. Alexander und Theodor, doch auch das Klostermuseum mit der historischen Klosterbibliothek lohnt einen Besuch. Rund um den Klosterweiher und in direkter Nachbarschaft zur Abtei erstreckt sich der „Kneipp-Aktiv-Park“, in dem Gesundheitsbewusste das Naturheilverfahren des berühmtesten Sohnes der Stadt kennenlernen. Mit der räumlichen Beziehung zum Kloster vermittelt der Park den Dreiklang von Natur, Kultur und Spiritualität: Zwei lokale Pilgerwege, der Ulrichsweg und der Marienweg, durchziehen das Gelände als orientierende Glaubenszeichen.

Wer lieber auf zwei Rädern die Region erkunden möchte, findet rund um Ottobeuren ein echtes Radfahrer-Paradies mit einer abwechslungsreichen Landschaft, schönen Etappenzielen und bei guter Fernsicht den Blick auf das Alpenpanorama.

Weitere Informationen: Touristikamt Kur & Kultur Ottobeuren, Tel. +08332 92 19 50, touristikamt@ottobeuren.de, www.ottobeuren.de

Raushier-Reisemagazin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert