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Dresdner Musikfestspiele: Weltpremiere und Cello­mania

Die Dresdner Musikfestspiele, die 2017 ihren nunmehr 40. Jahrgang feierten, sind eines der größten und renommiertesten Klassik-Festivals in Europa und präsentieren alljährlich zwischen Mai und Juni in viereinhalb Wochen ein hochkarätiges Programm von außergewöhnlicher Dichte und Vielfalt – mit fulminante Orchesterkonzerten, facettenreicher Kammermusik und gefeierten Solisten .

Die Dresdner Musikfestspiele warten beim 41. Jahrgang unter dem Motto «Spiegel» mit Neuheiten auf. Vom 10. Mai bis 10. Juni 2018 werden, angelehnt an die Romantik, Reflexionen von Natur, Gesellschaft und Zeit in der Musik sowie deren Einflüsse auf Mensch und Gesellschaft erkundet, so Intendant Jan Vogler.

Einer der Höhepunkte ist die Weltpremiere des Werkes „Buddha Passion“ von Tan Dun. Der chinesische Komponist schreibt momentan an einer großen, sechsaktigen Oper für Chor und Orchester, der Buddha Passion. Das Werk, das die Musikfestspiele mit dem New York und dem Los Angeles Philharmonic gemeinsam beauftragten, wird unter der Leitung des Komponisten mit den Münchner Philharmonikern und dem Prager Philharmonischen Chor seine Uraufführung in Dresden feiern. Nach der Uraufführung wird es in New York und Los Angeles und an weiteren Orten weltweit zu hören sein.

Außerdem wird es ein Cello-Festival im Festival geben. Cello­mania wird ein Gipfeltreffen der weltweit bedeutendsten Cellisten sein. Geboten werden insgesamt 67 Veranstaltungen, darunter ein Konzert von Jazzikone Gregory Porter und eine Opernaufführung mit Tenor Bryn Terfel.

Das Eröffnungskonzert gestaltet die Königliche Kapelle Kopenhagen, Cellist Jan Vogler ist Solist.Foto: Felix Broede

Das Eröffnungskonzert gestaltet die Königliche Kapelle Kopenhagen, Cellist Jan Vogler ist Solist.Foto: Felix Broede

Es gibt einen Bach-Abend mit allen sechs Bach-Suiten, gespielt von verschiedenen Interpreten, einen Beethoven-Abend mit sämtlichen Beethoven-Cellosonaten, gespielt von fünf unterschiedlichen Cellisten, und einen Abend mit den »Jungen Wilden«. David Geringas, Ralph Kirshbaum, Natalia Gutman, Frans Helmerson oder Ivan Monighetti, die sich auch als Lehrende einen großen Namen gemacht haben, laden im Deutschen Hygiene-Museum vom 17. bis 19. Mai zu Meisterkursen ein, deren Ergebnisse am 20. Mai in einem Meisterkurskonzert im Residenzschloss (Fürstengalerie) vorgestellt werden. Krönender Abschluss ist am 21. Mai die »Lange Nacht des Cellos« im Konzertsaal des Kulturpalastes. Hier treffen alle Violoncellisten aufeinander, um sich in Ensembles jeder Größenordnung mit Leidenschaft der »Cellomania« hinzugeben.

Zu einer Geburtstagsfeier der besonderen Art lädt während der Festspiele Altmeister Mischa Maisky am 15. Mai anlässlich seines »70.« zusammen mit seinen Kindern, dem Geiger Sascha Maisky und der Pianistin Lily Maisky, ein.

Das Eröffnungskonzert verspricht eine Begegnung des früheren Festival-Intendanten mit dem Amtsinhaber: Hartmut Haenchen leitet die Königliche Kapelle Kopenhagen, Cellist Vogler ist Solist. Zu den weiteren Festivalgästen zählen das Royal Concertgebouw Orchestra unter Daniele Gatti, das Budapest Festival Orchestra mit Iván Fischer und Solisten wie Joyce DiDonato, Daniil Trifonov, José Cura und Hélène Grimaud. Das Abschlusskonzert gestaltet traditionell das Dresdner Festspielorchester unter der Leitung von Ivor Bolton.

„Klingende Stadt“

Laien- und Profikünstlerinnen und -künstler sind eingeladen, während des diesjährigen Festivals ein eigenes Programm zu präsentieren. Beim Mitmachprojekt „Klingende Stadt“ am 9. Juni dürfe „jeder auftreten, der Spaß an der Musik hat, egal ob singend, tanzend, mit Instrument oder im Ensemble“, teilten die Festspiele in Dresden mit. Zu erleben sei, „wie musikalisch die Kulturstadt Dresden wirklich ist“. Die Gäste sind dabei eingeladen, ihr Lieblingsensemble für einen Publikumspreis zu küren. Dem Gewinner winkt ein Gastspiel auf der Open-Air-Bühne bei den Musikfestspielen 2019.

Das Projekt „Klingende Stadt“ verstehe sich „als Geschenk an alle Dresdner, die bei den Musikfestspielen nicht nur zuhören, sondern die verbindende Kraft der Musik selbst erleben möchten“, teilten die Veranstalter mit. Im vergangenen Jahr feierten rund 50 Ensembles und mehr als 1.000 Mitwirkende ein großes musikalisches Fest an verschiedenen Spielstätten im Stadtzentrum.

Infos und Tickets unter www.musikfestspiele.com/de/musikfestspiele/

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