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Flugangst: Was können Reisende dagegen tun?

Flugangst ist nicht nur in Deutschland ein sehr weit verbreitetes Phänomen. Obwohl die Gefahr statistisch gesehen denkbar gering ist, haben viele Menschen große Schwierigkeiten, einen Flieger zu betreten oder gar mit diesem abzuheben. Doch woher kommt die Angst, wie kann man sich ihr stellen und wie können sich unter Flugangst leidende Menschen auf einen Flug vorbereiten? Dieser Artikel gibt Antworten.

Wer ist betroffen und warum?

Etwa jeder Vierte leidet unter Flugangst. Das konstatiert der Psychologe Dieter Schiebel im Interview mit „Zeit Online“. Schiebel zufolge gesellen sich zur Flugangst im engeren Sinn noch weitere Ängste wie Platz- oder Höhenangst dazu. Dabei geht es auch um Kontrollverlust: Betroffene fürchten, die Kontrolle an den Piloten und das Flugzeug abzugeben. Dabei ist die reine Flugangst weder real noch rational: Es ist eine Angst vor dem Unbekannten, vor dem was passieren könnte, nicht vor dem, was tatsächlich passiert. Schiebel bezeichnet das als „Kopfkino“.

Was aber hilft wirklich?

Da die Angst bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt ist und Panik von verschiedenen Umständen wie (völlig normalen) Geräuschen im Flieger oder Turbulenzen ausgelöst werden kann, gibt es kein Patentrezept. Schiebel empfiehlt, die Ängste zu akzeptieren, sie während des Fluges nicht mit Alkohol zu verdrängen und stattdessen Atemübungen zu machen.

Über diese Tipps hinaus kann im Vorfeld des Fluges neben einem speziellen Seminar auch ein rationaler Blick auf die Statistiken helfen: Im vergangenen Jahr 2016 war Fliegen jedenfalls so sicher wie selten zuvor. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, war das Jahr mit circa 3,7 Milliarden beförderten Passagieren und einer Wahrscheinlichkeit für ein Unglück von 1:12,8 Millionen eines der sichersten in der Geschichte der zivilen Luftfahrt.

Schokolade statt Alkohol

Manche Menschen mit ängstlichem Gemüt greifen auch auf pflanzliche Hilfsmittel wie Neurexan, Johanniskraut oder die Methoden der Bachblütentherapie zurück, um sich damit schon vor dem Abflug auf die Flugreise vorzubereiten: So soll etwa die Bachblüte Mimulus diesem Artikel zufolge darauf abzielen, „Tapferkeit, Vertrauen, Mut, Selbstsicherheit und innere Stärke“ zu fördern.

Während des Fluges ist es zudem essentiell, ausreichend zu essen und zu trinken. Schokolade ist beispielsweise immer ein guter, weil beruhigender Reisebegleiter. Neben den – je nach Airline und Fluglänge – mehr oder weniger guten Bordmenüs kann auch frisches Obst gegen einen abfallenden Blutzuckerspiegel helfen, dessen Symptome nur allzu leicht mit denen von Angstzuständen verwechselt werden. Nüsse beruhigen derweil die Nerven. Sicher gelandet, sollte man sich zu guter Letzt belohnen, um den Flug nachhaltig mit etwas Positivem zu assoziieren – das mindert vielleicht die Angst vor dem oftmals schon in Kürze anstehenden Rückflug.

Bildrechte: Flickr flight home David Lee CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

Raushier-Reisemagazin

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