Beiträge vom 1. Juni 2020



Flevoland bei Amsterdam: Wasser, Luft und Neuland

Alles im Griff hat Käptn Hujen Zweedijk.

Gemächlich schippert der Kahn von Skipper Hujen Zweedijk auf der schmalen Vechte durch Muiden in Nordholland entlang prachtvolle Villen und großzügiger Gartenanlagen. Hujen ist ein echter Aussteiger. Erst vor fünf Jahren hat er sein Hobby zum Beruf gemacht und vom Art-Direktor auf Ausflugskapitän umgesattelt. Das 9,80 Meter lange und 2,85 Meter breite Holzboot mit seinem Dreizylinder Dieselmotor und seinen 13 km/h Höchstgeschwindigkeit fasst zwölf Personen und ist ein typisches Boot dieser Gegend. Wasser ist das Element, von dem und mit dem hier oben in Nordholland und vor allem dem benachbarten Flevoland alle leben. Hat man dieses Land doch erst seit 1924  dem Wasser abgetrotzt und Neuland gewonnen durch Pumpenwerke und Deichbildung. Auf mehr als 1800 Quadratkilometern wurde dem Markemeer, dem Seegewässer in der Bucht von Amsterdam Land abgerungen. Ohne starke Deiche würde hier alles unter Wasser stehen, denn man befindet sich etwa sechs Meter unterhalb des Meeresspiegels. Moderne Städte wie Almere und Lelystad sind hier entstanden, fast 400.000 Menschen wohnen auf dem Neuland. Weiterlesen