Nach Speyer sind es 45 Kilometer, nach Kaiserslautern und Mannheim jeweils 35, nach Ludwigshafen 30, und nach Worms bzw. Bad Dürkheim gar nur knapp 20 Kilometer. Wir sind in Asselheim an der Deutschen Weinstraße, einem kleinen Dorf in Rheinland-Pfalz mit nicht einmal 1500 Einwohnern, aber beschaulich gelegen inmitten anmutiger Weinberge, idyllischer Wälder und malerischer Dörfer. Asselheim ist ein Ortsteil von Grünstadt (13 000 Einwohner) im Landkreis Bad Dürkheim. Und hat noch mehr zu bieten als „nur“ Natur. Neben ausgezeichneten Weinen vor allem das Logis-Pfalzhotel Asselheim, einem Vier-Sterne-Haus der gehobenen Klasse. Vor allem als Tagungshotel hat sich das Haus einen Namen gemacht. Das Hotel ist Mitglied bei Logis, der größten Kooperation unabhängiger Hoteliers und Restaurantbesitzer in Europa.
Eine eigene Schneckenzucht
Das familiengeführte Vier-Sterne-Hotel hat ein besonderes Alleinstellungsmerkmal: eine eigene Schneckenzucht. Seniorchef Stefan Charlier betreibt zusammen mit seiner Frau Gabriele seit 2007 die „Weinbergschneckenfarm Pfalzschnecke„, nur wenige hundert Meter vom Hotel entfernt. Dort, auf einem 3000 m² großen Grundstück, gedeihen die Helix aspersa (gefleckte Weinbergschnecke) und die Helix pomatia (Burgunderschnecke) besonders gut. Beide Rassen wachsen unter optimalen Bedingungen zu wahren Delikatessen heran. Insgesamt 60 000 Schnecken werden pro Jahr geerntet.
Das Haus, in dem heutzutage das Hotel untergebracht ist, wurde 1789 erbaut. Danach war es viele Jahrzehnte lang eine Pferdewechselstation, in der die Holzbauern, die aus dem nahen Pfälzerwald auf dem Weg zum Rhein durch Asselheim kamen, mit ihren Fuhrwerken Station machten und ihre Rösser wechselten. Dort, im „Scharfen Eck“, bekamen sie etwas zu essen und zu trinken und verbrachten ihre Mittagsrast. „Das ‚Scharfe Eck‘ war quasi die Keimzelle des jetzigen Hauses“, erzählt Gabriele Charlier. „Und ‚Scharfes Eck‘ hieß es deshalb, weil dort die Handelsstraße von Worms nach Kaiserslautern kreuzte.“
„Wir waren ganz schön fortschrittlich“
Die Seniorchefin erinnert sich noch sehr gut an die Zeit, als sie eine junge Frau war, und Asselheim nur Insider kannten. „Im ‚Scharfen Eck‘ gab es das erste Speiseeis in der Gegend, und 1954 den ersten Fernseher. Da waren wir Asselheimer ganz schön fortschrittlich“.
Als Übernachtungsbetrieb gibt es das Haus erst seit 1972, als Stefan und Gabriele Charlier die Geschäfte übernahmen. Gabriele Charlier, deren Reich die Küche war, berichtet: „Wir hatten drei Zimmer mit Etagendusche und das Glas Rotwein kostete 45 Pfennig. Wir waren bei den Einheimischen sehr beliebt.“ In Asselheim gab es zu dieser Zeit nur drei Wirtschaften, eine davon war eben das „Scharfe Eck“.
K&K auf pfälzisch: Kulinarik & Kegeln
Nach und nach wurde am Haus gearbeitet, es kamen immer mehr Zimmer dazu, das Restaurant florierte. 1974 wurde eine Kegelbahn eingerichtet, darüber Zimmer mit eigener Dusche. Die Charliers boten Pfälzer Wochenend-Arrangements an: Kulinarik und Kegeln, K&K quasi! „Wir waren zu dieser Zeit jedes Wochenende ausgebucht“, verrät Gabriele Charlier, „es sprach sich herum, dass es sich bei uns gut aushalten ließ.“
1978 wurde ein Schwimmbad gebaut und eine Sauna installiert, 1983 der erste Tagungsraum eingeweiht. In den 1990-er Jahren wurden anliegene Bauernhöfe und Nachbargrundstücke dazugekauft, Teile des Hauses aufgestockt, weiter umgebaut und erneutert. 1996 bekam das Hotel den vierten Stern. 2002 wurde das Tagungszentrum erweitert, weitere 29 Zimmer bezugsfertig gemacht. Vier Jahre später erfolgte eine Komplettsanierung, und 2007 die Eröffnung der Schneckenfarm.
Hohe Auszeichnungen
Hohe Auszeichnungen beim Wettbewerb „Gastgeber des Jahres“, „Tagungshotels zum Wohlfühlen“ und in der Kategorie „Grand Prix der Tagungshotellerie“ folgten auf dem Fuß. Eine Erfolgsgeschichte. Immerhin ist das Pfalzhotel das größte Hotel in der Gegend. Bei 88 Zimmern (vom Frenchbed-Zimmer bis zur Hochzeitssuite) im Haupthaus, weiteren zwölf Zimmern in Gästehäusern in der Dorfmitte, dem Vinotel (einem Ensemble mit zehn Zimmern und drei Appartements im Weinlook) sowie 16 Tagungsräumen darf der Überblick nicht verloren gehen.
Den haben Patricia Charlier (37) und ihr zwei Jahre älterer Mann Thomas ohne Wenn und Aber. Beide führen das Hotel seit 2014, nachdem sich ihre Eltern Stefan und Gabriele vom Alltagsgeschäft immer mehr zurückgezogen und sich ganz auf die Schneckenzucht spezialisiert haben.
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Alles ist stimmig
Leben spüren ist das Motto des Hotels. Davon inspiriert ist die Architektur und die Innenausstattung des Hauses. Ob mandarinen- oder terrakottafarben, ob creme- oder rotweinfarben, alles ist stimmig. Farbenfrohe Bemalungen bilden einen kontrastreichen Akzent.
45 Mitarbeiter sorgen sich um das Wohl der Gäste. „Wir haben eine geringe Fluktuation“, erzählt Patricia Charlier nicht ohne Stolz, „die Mitarbeiter müssen sich wohl fühlen. Und das tun sie bei uns.“
Wein-Wellness
Außerdem ist alles natürlich und authentisch. Deshalb dreht sich im „Palavita Spa“ alles um Wein-Wellness, wie das Pfälzer Hamam mit Traubenkernseife (Ganzkörperbehandlungen auf einem erwärmten Stein), die Barriquesauna (klassische finnische Altholzsauna), die Winzersauna (60 Grad) oder das Schorlebad (Dampfbad).
Gutes Essen und edle Tropfen gehören in der Pfalz dazu wie die Luft zum Atmen. Neben unzähligen Schneckengerichten legt die Küche um Küchenchef Martin Igna großen Wert auf saisonale Kreationen vom Markt. Die Bandbreite reicht ferner von einem rustikalen Winzersteak bis zu einem außergewöhnlichen Gourmetschmankerl. Munden lassen kann man sich alles unter anderem in der gemütlichen Weinstube „Zur Weinbergschnecke“, auf der romantischen Sommerterrasse, im urigen „Bacchuskeller“ (mit einem über 200 Jahre alten Gewölbe) oder eben im stilvollen Restaurant „Scharfes Eck“.
Platz ist für alle da
Geselligkeit in einem größeren Rahmen ist im Pfalzhotel Asselheim ebenso kein Problem. Ob Hochzeits-, Geburtstags- oder Familienfeten, ob Jubiläumsfeiern oder edle Bankette – Platz ist für alle da. Vor allem auch für Firmen, die Seminare, Klausuren oder Workshops abhalten. Einige Beispiele der insgesamt 16 außergewöhnlichen Räumlichkeiten: „Dorfscheune“ (für 60 – 80 Personen), „Lavendel“ (80 – 120), „Getreidespeicher“ (30 – 60), „Goldberg“ (20 – 45) oder „Olive“ (40 – 85). Nicht zu vergessen der im Jahr 2013 völlig neu gestaltete, 380 m² große Bankettbereich „Landhaus“ mit offenem Gebälk, moderner Licht- und Soundtechnik, Foyer und Anbindung an den mediterranen Innenhof.
Ein Gourmet-Menü könnte so aussehen
- Amuse bouche – Ochsenbacke auf mediterranem Kartoffelstampf, dazu einen Schnecco-Secco aus Scheurebe, Riesling und Spätburgunder
- Schneckenpfännchen mit 6 Pfalzschnecken in feiner Kräuter-Knoblauchsauce im Grill überbacken, dazu einen Asselheimer St. Stephan Pfalzschnecken Cuvée trocken
- Pfälzer Rieslingschaum-Süppchen und ein mit Landrauchschinken ummanteltes Grissini, dazu einen Asselheimer St. Stephan Riesling trocken
- Saibling auf Weinbergschneckenrisotto mit Babykarotten und Karottenemulsion, dazu einen Asselheimer St. Stephan Chardonnay trocken
- Tiramisu aux framboises „à la minute“, dazu einen Secco „Aller Hopp“
Informationen: Pfalzhotel Asselheim, Holzweg 6-8, D-67269 Grünstadt-Asselheim, Tel.: (0049 6359) 8003-0; E-Mail: info@pfalzhotel.de; Internet: www.pfalzhotel.de
Weinbergschneckenfarm Pfalzschnecke, 67269 Grünstadt-Asselheim, Tel.: (06359) 8003 – 0; E-Mail: info@pfalzschnecke.de; Internet: www.pfalzschnecke.de
Logis – Das Hotelnetzwerk
Die „Fédération Internationale des Logis“ (FIL), zu deutsch „Internationaler Verband der Logis“, ist mit 2400 Beherbergungsbetrieben die größte Kooperation unabhängiger Hoteliers und Restaurantbesitzer in Europa. Mehr als 60 Jahre nach ihrer Gründung in Frankreich wächst sie stetig weiter – in Frankreich ebenso wie in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Italien, Spanien, Andorra und Portugal.
Jedes Logis (der Name stammt vom französischen Wort „loger“ und bedeutet beherbergen) hat seine eigene Persönlichkeit. Alle Logis-Betriebe sind stets inhabergeführt und verpflichten sich, eine Qualitäts-Unterkunft in authentischem Rahmen anzubieten, die je nach Konzept mit einem, zwei oder drei „Kaminen“ klassifiziert sind. Ebenso werden die Restaurants mit regional inspirierter Küche und natürlichen Produkten der jeweiligen Gegend je nach gastronomischer Qualität mit ein, zwei oder drei „Kochtöpfen“ bewertet. Die Gäste haben zugleich die Gewissheit, dass der Service stimmt, denn Logis-Mitglieder teilen bestimmte Grundgedanken von Gastlichkeit. Die Mitglieder profitieren natürlich in besonderem Maße vom Logis-Netzwerk.
In Deutschland gibt es 14 Logis-Hotels, zwei davon in der Pfalz. Neben dem Pfalzhotel Asselheim noch das Landhaus am Hirschhorn in Wilgartswiesen im Pfälzerwald. Beide Logis-Hotels verbindet Weinkompetenz und Weingenuss mit Wellness und bieten damit die perfekte Verbindung, um diese herrliche Region kennenzulernen.
Informationen: Fédération Internationale des Logis (FIL), 83 avenue d’Italie, F-75013 Paris, Tel.: 0033 1 45 84 70 00; Buchung: www.logishotels.com; Tel.: 0033 1 45 84 83 84.