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Trulli in Apulien: Urlaub in kuriosen Kegelbauten

Sie sind ehemalige Bauernhäuser und zeichnen sich durch spitze Dächer aus: Die sonderbar aussehenden Kegelbauten, sogenannte „Trulli“, findet man nur in Apulien. Im Itria-Tal sind sie eine spannende Sehenswürdigkeit, die bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts fast vergessen war. Doch mittlerweile sind die früheren „Arme-Leute-Häuser“ eine der besonderen Berühmtheiten der südöstlichen Region Italiens.

Renovierter Trullo aus Stein in der Nähe von Alberobello. Foto: NOVASOL Ferienhausvermittlung/Holidu.de

Renovierter Trullo aus Stein in der Nähe von Alberobello. Foto: NOVASOL Ferienhausvermittlung/Holidu.de

Trotzdem stellt sich die Frage, was es mit den Häusern, die irgendwie an Zipfelmützen erinnern, auf sich hat? Die Suchmaschine für Ferienhäuser Holidu verrät sieben interessante Fakten über Trulli.

  1. Wo findet man die Trulli? Die Kegelbauten gibt es ausschließlich im Itria-Tal, das um die drei Provinzen Taranto, Bari und Brindisi liegt. In der kleinen Stadt Alberobello wurden sie sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe. Hier gibt es sogar ein ganzes Viertel, das ausschließlich aus Trulli besteht.
  2. Längst keine Notunterkunft mehr: Früher wurden die Trulli von Bauern als Notunterkünfte oder als Speicher für Werkzeuge genutzt. Heute ist das ganz anders, denn die Trulli werden als Restaurants, Museen und Wohnhäuser genutzt. Und oftmals lassen sie keine Annehmlichkeiten vermissen – von WLAN bis Pool.
  3. Ohne Mörtel – fast wie ein Kartenhaus: Trulli wurden in Trockenmauer-Bauweise errichtet und kommen ganz ohne Mörtel aus. Der Grund liegt in einer beabsichtigten Steuerersparnis. Bei angekündigten Kontrollen im 17. Jahrhundert konnten einst die Häuser ganz schnell abgebaut werden, um der vom König erhobenen Grundsteuer zu entgehen. Danach wurden die Trulli wieder aufgebaut.
  4. Alle gleich? Keineswegs: Auf dem Giebel vieler Trulli findet man Verzierungen und Symbole. Diese machten die ziemlich ähnlich aussehenden Trulli wie eine Art Hausnummer einzigartig. Besonders beliebt waren dabei Glücksbringer, die überirdische Kräfte zum Schutz der Bewohner herbeirufen sollten.
  5. Angenehm kühl: Bis zu zwei Meter dicke Wände sowie wenige, kleine Fenster sorgen für konstante Temperaturen und ein angenehmes Raumklima. Im Sommer bleibt die Hitze draußen, im Winter ist ein Trullo gut isoliert und schützt vor Kälte.
  6. Teuer oder nicht? Die Kaufpreise schwanken – je nach Ausstattung. Das beginnt bei einigen tausend und endet bei mehreren hunderttausend Euro. Eigentümer sind oft Briten, die die Häuser als Renditebringer schätzen.
  7. Fast die Hälfte aller Ferienhaus-Trulli verfügt über einen Pool. Foto: Only Apartments/Holidu.de

    Fast die Hälfte aller Ferienhaus-Trulli verfügt über einen Pool.
    Foto: Only Apartments/Holidu.de

    Urlaub im Trullo: Auch das ist selbstverständlich möglich und sehr gefragt! Laut Holidu, dem Vergleichsportal für Ferienhäuser, zahlen zwei Personen durchschnittlich 500-600 Euro pro Woche in der Nebensaison (Juni 2018) und um die 900 Euro in der Hauptsaison (August 2018). Aber es heißt schnell sein, denn die Trulli sind bald ausgebucht. Insgesamt listet Holidu über 2.000 Trulli von verschiedenen Anbietern in einem transparenten Preisvergleich. Je nach Bedarf und Budget bieten Trulli viel Komfort: fast die Hälfte (49 Prozent) der Trulli verfügt über einen Pool, 3,8 Prozent sogar über einen Whirl-Pool. 66 Prozent bieten WLAN, 38 Prozent Klimaanlage. In 353 Trulli (27 Prozent) dürfen Urlauber Hunde mitbringen.

Raushier-Reisemagazin

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