Die Welt treibt mitunter schon seltsame Blüten. Da gibt es arme und reiche Länder, große und kleine, miteinander verfeindete und miteinander befreundete, es gibt Entwicklungsländer und Hochtechnologieländer, es gibt Zwergstaaten und Fürstentümer, Inselstaaten, ja sogar den Vatikanstaat gibt es. Aber es gibt auch ein Land, das es gar nicht gibt. Es liegt mitten in Norditalien, ist umgeben von beeindruckenden, majestätischen Dolomitengipfeln, erstreckt sich über fünf Täler, dessen Bewohner über drei Provinzen verstreut leben, und es ist von München aus in drei Autostunden zu erreichen. Dieses Land heißt Ladinien. Es ist kein offizieller Staat, doch pflegen die Ladiner ihre eigene, uralte Sprache, und ihre alpine Kultur. Die Ladiner sind Südtiroler und damit italienische Staatsbürger. Ihre Fahne hat die Farben blau (für den Himmel), weiß (für die schneebedeckten Berge) und grün (für die Wiesen) – eine Ehrerbietung für die einmalige Dolomitenlandschaft! Weiterlesen
Südtirol-Geschichten
Ridnauntal: Wo es gluckst, schäumt und tost
Ganz im Norden von Südtirol, nur etwa 15 Kilometer südlich des Brenners und unweit von Sterzing gelegen, führt ein Tal quasi zwei Mal ans Ende der Welt. Über Gasteig (970 Meter hoch gelegen) kommend, führt uns eine gut ausgebaute Straße in die Ortschaft Stange, das Tor, wenn man so will, das die “Kreuzung” bildet, von der die beiden Täler weggehen. Links herum kommt man über Pardaun, Jaufensteg und Bichl nach Flading (1482 Meter). Bald geht es nur noch zu Fuß weiter, weil die Straße endet. Vor uns liegen die hohen Gipfel der Ötztaler und Stubaier Alpen – wir befinden uns am Ende des Ratschingstals. Weiterlesen
Petersberg und Deutschnofen: Urlaub mit Drive
Wer in absoluter Ruhe ausspannen und jeglichen Rummel vermeiden will, wer Massentourismus scheut, wer einfach nur die Seele baumeln lassen möchte, der ist hier perfekt aufgehoben. Wer leichte bis mittelschwere Wanderungen bevorzugt, sowieso. Erst recht derjenige, der sich anschickt, sein Golf-Handicap zu verbessern. Und wer sich als Hobby-Geologe betätigen oder sein frühgeschichtliches Wissen auffrischen will, auch der braucht nicht lange zu überlegen, wo er seinen Urlaub verbringen will: In Petersberg und im nur sechs Kilometer weit entfernten Deutschnofen hat er alles auf ein Mal. Auch Biker und Walker kommen in einer Traumkulisse unberührter Natur voll auf ihre Kosten; Gourmets sind in Südtirol eh’ gut aufgehoben. Das muss nicht extra erwähnt werden. Weiterlesen
Gadertal: Tipps für entspannte Urlaubstage in Ladinien
Vom Pustertal in Südtirol aus zweigen zwei große Seitentäler ab, und zwar jeweils in der Nähe von Bruneck: das Ahrntal, auch Tauferer Ahrntal genannt, erstreckt sich gen Norden und wird von den Zillertaler Alpen und der Riesenfernergruppe abgeschlossen. Es ist ein Tal, so scheint es, das sich ein bisschen von der Außenwelt abkapseln will. Urige Bergdörfer geben ihm ihr Gepräge, und uralte Traditionen, wie z.B. das Klöppeln, sind noch heute das Markenzeichen der Ahrntalerinnen. Fast genau gegenüber, gen Süden, erstreckt sich ein Tal, das den Gegensatz dazu zu bilden scheint, nämlich das Gadertal, auch Abteital genannt. Mit dem weithin bekannten Skiort Corvara und der Ortschaft La Villa als touristische Zentren, wird das Tal umrahmt von mächtigen Dolomitengipfeln. Die Straßen sind kurvig, die Dörfer (neben Corvara und La Villa sind das Kolfuschg, St. Kassian, Badia und La Val) ein wenig mondän, und die Einwohner sprechen eine eigene Sprache: ladinisch. Wir befinden uns in Ladinien. Rund 30.000 Ladiner wohnen in fünf Tälern (in drei Provinzen), eines davon ist das Gadertal. Weiterlesen
Hochpustertal: Skischaukel Helm-Rotwand als Quantensprung
Wer schon einmal im Hochpustertal war, der wird begeistert sein und den wird es immer wieder dorthin ziehen. Das sagen die Einheimischen – und sie haben recht. Allein schon die drei Ortschaften Innichen, Toblach und Sexten sind sehenswert, ganz zu schweigen vom faszinierenden Pragser Wildsee, dem beschaulichen Fischleintal, der einladenden Plätzwiese und den famosen Drei Zinnen. Und seit dieser Wintersaison haben die Tourismus-Verantwortlichen mit einer tollen Neuerung aufzuwarten – der Verbindung der beiden Skigebiete Helm und Rotwand. Weiterlesen
In König Laurins Reich fühlen sich nicht nur Kinder wohl
Wer im Südtiroler Eggental rund um die felsigen Schönheiten des Rosengartens und des Latemars unweit der Landeshauptstadt Bozen seinen Ski-Urlaub verbringt, der kann bis in den April hinein gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Ganz abgesehen von dem einmaligen Panorama, das das Weltnaturerbe dem Gast bietet. Weiterlesen
Deutschnofen: Wandern zu kulturhistorischen Kostbarkeiten
Herbert Pichler ist ein gebildeter Mann. Seine Wortwahl ist pfiffig, seine Ansichten kritisch. Er kennt sich aus. Vor allem in Südtirol, und in erster Linie in seinem Heimatort Deutschnofen. Dort ist er als eloquenter Wanderführer bekannt wie ein „bunter Hund“. Die Gäste hängen an seinen Lippen, wenn er zu erzählen beginnt. Eine kulturhistorische Panoramawanderung. Weiterlesen
Alta Badia: Vom Bergbauerntal zur ersten Adresse betuchter Feinschmecker
Einmal im Jahr ist Alta Badia in aller Munde – zumindest bei den Brettlfans auf der ganzen Welt. Dann nämlich – immer wenige Tage vor dem Weihnachtsfest und jetzt wieder am 21. Dezember 2014 – gastiert der alpine Ski-Zirkus im Örtchen La Villa (deutsch: Stern) im Abteital, auch Gadertal oder Alta Badia genannt. Auf der “Gran Risa”, der dortigen Weltcupstrecke – kämpfen die besten Slalom- und Riesenslalomspezialisten um Sieg und Platzierungen, um Weltcuppunkte und ansehnliche Prämien. Das Tal, von dem die Einheimischen behaupten, es sei einzigartig in seiner Art in Südtirol – sie nennen es wegen der dort ansässigen Gourmetköche auch gern das Tal der Sterne – ist die Heimat der Ladiner, und dieser Volksstamm ist ein rühriger Schlag von Menschen. Weiterlesen
Südtiroler Grödnertal: Heimat der Holzbildhauer seit Jahrhunderten
Im Grödnertal, inmitten des UNESCO-Welterbes der Südtiroler Dolomiten, zwischen weiten Wäldern und atemberaubenden Felsformationen, legen die Einwohner der drei Gemeinden Wolkenstein, St. Christina und St. Ulrich noch sehr viel Wert auf Tradition und Brauchtum. Sie pflegen die ladinische Sprache, die neben Italienisch und Deutsch die dritte Amtssprache ist, sind stolz auf ihre Tracht, die mit zur schönsten im gesamten Alpenraum gehört, beschäftigen sich nachhaltig mit ihrer Volksmusik und geben sich mit Inbrunst einem uralten Handwerk hin. Denn das Grödnertal ist das Tal der Holzschnitzkunst und Bildhauerei in Europa schlechthin. Weiterlesen
Bozen: Drei oft unbeachtete Kirchen als wahre Kleinode
Bozen ist reich an Sehenswürdigkeiten, das steht außer Frage. Und doch gibt es einige Erinnerungsorte, die selbst Einheimische nicht kennen. Denn die drei Kirchlein St. Johann im Dorfe, St. Magdelena in Prazöll und St. Martin in Kampill sind weitgehend unbekannt und wahre Kleinode. Weiterlesen
Planetarium in Gummer: Kleines Dorf bietet Reise ins Weltall
Das „Planetarium Südtirol“ in Gummer unweit von Bozen ermöglicht es, sich wie ein Raumfahrer zu fühlen: Wer in Südtirol seinen Urlaub verbringt, kennt mit Sicherheit die Landeshauptstadt Bozen mit ihren Laubengängen, die Kurstadt Meran mit den Gärten von Trauttmansdorff, das Kloster Säben, das hoch über Klausen herübergrüßt, den Reschensee mit seinem im Wasser stehenden Kirchturm, die alte Bischofsstadt Brixen mit ihrem gewaltigen Dom und das Pustertal mit den weltbekannten Drei Zinnen. Doch wer kennt Gummer? Wohl niemand. Weiterlesen