Reisegeschichten



Südtiroler Grödnertal: Heimat der Holzbildhauer seit Jahrhunderten

Alpenländische Motive, volkstümliche Gruppen und Einzelfiguren erfreuen sich großer Beliebtheit. Diese vier Zeitgenossen, jubelnde Fans, stehen unweit der Sofiehütte auf der 2450 Meter hohen Seceda. – Foto: Sofiehütte

Im Grödnertal, inmitten des UNESCO-Welterbes der Südtiroler Dolomiten, zwischen weiten Wäldern und atemberaubenden Felsformationen, legen die Einwohner der drei Gemeinden Wolkenstein, St. Christina und St. Ulrich noch sehr viel Wert auf Tradition und Brauchtum. Sie pflegen die ladinische Sprache, die neben Italienisch und Deutsch die dritte Amtssprache ist, sind stolz auf ihre Tracht, die mit zur schönsten im gesamten Alpenraum gehört, beschäftigen sich nachhaltig mit ihrer Volksmusik und geben sich mit Inbrunst einem uralten Handwerk hin. Denn das Grödnertal ist das Tal der Holzschnitzkunst und Bildhauerei in Europa schlechthin. Weiterlesen



Die Gamburg thront malerisch über dem Taubertal

Im 12. Jahrhundert war die Gamburg Lehen der mächtigen Edelfreien von Gamburg und ist heute Nationaldenkmal. - Foto: Goswin v. Mallinckrodt

Die malerisch über der Tauber thronende Gamburg im baden-württembergischen Main-Tauber-Kreis wurde Mitte des 12. Jahrhunderts als Grenzfestung des Mainzer Erzstifts zum Hochstift Würzburg erbaut und ist damit heute eine der ältesten Burgen im weiten Umkreis. 1157 wurde sie Lehen und Residenz der aufstrebenden Edelfreien von Gamburg. Weiterlesen

 

Goldenes Schwabach – wo altes Handwerk weiterlebt

Oft fotografiert: das vergoldete Riesen-Ei des Schwabacher Bildhauers Clemens Heinl in der Nähe des Marktplatzes. – Foto: Stadt Schwabach

Schwabach, eine beschauliche und überschaubare, lebensfrohe, typisch fränkische Stadt mit liebevoll gepflegten Fachwerkhäusern, reizvollen Winkeln und Gassen, muss man nicht unbedingt kennen. Dennoch ist das 40 000-Einwohner-Städtchen, wenige Kilometer südlich von Nürnberg gelegen, weltbekannt. Und zwar wegen des Blattgoldes, das dort seit Jahrhunderten geschlagen wird. Weiterlesen



Regatta Brandarisrace: Oldtimer-Rennen im Wattenmeer

Kopf-an-Kopf-Rennen gleich nach dem Start.

So viel gleich vorweg. Es gibt einen Wermutstropfen, wenn man zur Crew der Fortuna gehört: Man kann das prachtvolle Schiff nicht in voller Fahrt fotografieren. Der Gesamtanblick des dunkelblau lackierten Toppsegelschoners mit seinen 480 Quadratmetern Segelfläche bleibt der 28-köpfigen Besatzung verwehrt. Die Teilnahme an der Oldtimer-Regatta Brandarisrace ist natürlich trotzdem ein Vergnügen. Weiterlesen



Das soll Argentinien sein? Die andinen Schluchten bei Cafayate

El Castillo - Quebrada de las Conchas.

Jenseits bekannter touristischer Vorstellungen von Argentinien – seien es der Tango in Buenos Aires, die Gauchos der Pampa oder die Wasserfälle von Iguazú – können Reisende zahlreiche weniger bekannte, aber ebenso herausragende Ziele entdecken. Zu den interessantesten Gegenden Argentiniens gehört der andine Nordwesten, der sich so gar nicht in das gewöhnliche Argentinienbild fügt: Die einst von Inka und Spaniern beherrschte Region um Salta besticht heute durch eine erstklassige Mixtur aus kolonialem Erbe, Spuren indigener Kultur und Naturschauspielen von Weltformat inmitten der Andenriesen. Weiterlesen



Grünes Band zwischen Hessen und Thüringen: Erst 25 Jahre?

Eine Hinweistafel erinnert an die innerdeutsche Grenze.

Feine nebelfeuchte Netze hängen zwischen den niedrigen Sträuchern. Die Sonne, die hinter den Bergen der Thüringer Rhön sich anschickt, den Himmel zu erklimmen, lässt die feinen Strukturen der kunstvoll gewobenen Spinnenfäden glitzern wie schäumendes Meer. Es ist Morgen in Point Alpha. Point Alpha liegt in Hessen. Die Sträucher, Gräser und kleinen Büsche wachsen im grünen Band, das die Grenze zwischen diesen beiden Bundesländern bildet und das Deutschland durchläuft von der Ostsee bis an die tschechische Grenze. Weiterlesen

   

Türkei per Liegerad: 1500 Kilometer mit Garfield

Eine Tour über 1500 Kilometer - mit dem Liegerad. Foto: Thomas Bauer

„Gehst du Türkei oder gehst du Aldi?“ Die Reaktionen waren gemischt, als ich von meinem Vorhaben erzählte, der türkischen Mittelmeerküste per Liegerad zu folgen. Viele warnten mich: Ich würde unterwegs von Lastwagen in Straßengräben gedrängt, von Hunden zerfetzt, von der PKK in die Luft gesprengt, von Syrern beschossen und mein geklautes Liegerad auf den Basaren suchen. Da mich Widerspruch aber stets stärker antreibt als jeder gute Ratschlag, stehe ich jetzt im Garten eines Hotels in ĺzmir und blicke auf meine Errungenschaft herab: ein windschnittiges „Trike“ der tschechischen Firma AZUB, das mir zwar nur knapp übers Knie reicht, dafür aber stolze zweieinhalb Meter lang ist und aussieht, als habe mein Vorwärtsdrang Gestalt angenommen. Weiterlesen



Wasser-Kur hat Konjunktur: Bad Wörishofen und Pfarrer Sebastian Kneipp

Da geht´s lang. In Bad Wörishofen dreht sich alles um Pfarrer Kneipp. – Foto: Kur- und Tourismusbetrieb Bad Wörishofen

In Deutschland gibt es mit Sicherheit keine Stadt, die für ihren Tourismus derartig abhängig ist von einer Person, die aber in ebenso großem Maße von dieser historischen Figur profitiert: Die Rede ist von Bad Wörishofen und Pfarrer Sebastian Kneipp. Denn das 15 000-Einwohner-Städtchen im Unterallgäu hängt mit allen Fasern seiner Existenz und seines Wohlstandes an dem legendären Pfarrer, der für die Bewohner seit weit über 100 Jahren ein Segen ist. Weiterlesen



Bergiger Balkan: Unentdecktes Mazedonien

Sonnenuntergang im Südwesten Mazedoniens. Auf den Bergen und kleinen Hügeln befinden sich nicht selten Kreuze, Kapellen oder kleine Klöster, die weithin sichtbar sind als Zeichen der vorwiegend orthodox geprägten Bevölkerung in Mazedonien.

Steil und staubig ist die schmale Straße, die über den Bergpass führt. Tief und grün, aber nicht sehr bewaldet schmiegen sich die Täler an die gelbbraunen Berghänge des Osogovo-Gebirges mit seinen bis zu 2.200 Metern hohen und schneebedeckten Spitzen.  Mazedonien, das Land der Berge und Seen. Unentdeckt und seit der Trennung 1991 von Jugoslawien noch wenig bereist von Besuchern aus dem Westen. Das kleine Land mit seinen knapp 20.000 Quadratkilometern ist abwechslungsreich und hat viele Gesichter. Hier in den Bergen im Osten des Landes an der Grenze zu Bulgarien sind die Menschen landwirtschaftlich geprägt, orthodoxe Kirchen und Klöster erheben sich aus der Landschaft. Weiterlesen